Stimmgabel

[gummibaum]

Leben spenden den Gesängen
soll das morgendliche Meer,
erstes Licht in Enge drängen
und erfüllen, was noch leer.

Sieh, ein scheuer Strahl fliegt eben
übers große Wasser hin,
und es rauscht, erweckt zum Leben,
so erfrischend meinen Sinn.

Als der Feuerball bedächtig
aus den Fluten nun sich hebt,
fühle ich, wie übermächtig
eine Stimme in mir bebt.

Und nun singe ich die Lieder,
die mein Herz so lang vergaß,
bis es im Moment doch wieder
an der Schönheit froh genas.

[gummibaum]

geändert:

Stimmgebung

Beleben will ich wieder die Gesänge,
dereinst von Schönheit der Natur geweckt,
will wandeln früh am Meer, wo sich entdeckt
das erste Licht, dass es sich in mich dränge.

Und sieh, das rot umwölkte Tor im Osten
wirft übers Wasser seinen ersten Strahl,
der in mich dringt, halb Lust schon, halb noch Qual,
doch dann darf ich den Trunk des Feuers kosten.

Als sich bedächtig nun die Sonnenscheibe
wie rein gewaschen aus den Wellen hebt,
da fühle ich, dass ich auf Schönheit treibe

und tief in mir, geweckt, Gesang erbebt,
der zur Natur hin will als seiner Bleibe
und meiner Kehle losgelöst entschwebt.

[gummibaum]

korrigiert, sorry

[simbaladung]

Lieber gummibaum,

die Überarbeitung hat sich wirklich gelohnt. Die 2. Fassung mit den längeren
Versen und den umarmenden Reimen gefällt mir viel besser.

Sonnenaufgang am Meer ... das hat was, ja, da möchte man (wieder) singen oder dichten

sehr gern gelesen und an den letzten Urlaub gedacht,
simba

[gummibaum]

Danke, simba. Ja, die Überarbeitung hat sich gelohnt und ich habe drum das entstandene Sonett (das ohnehin von Anfang an geplant war, aber ich fiel zwischendurch auf den mir geläufigeren Achtsilber zurück) nochmals für sich eingestellt.

Liebe Grüße gummibaum