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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 12.09.2006, 16:48   #1
männlich greYphil
 
Dabei seit: 09/2006
Alter: 36
Beiträge: 51

Standard Traum vom Tod

Traum vom Tod


Versunken in der Welt
Der Träumer sonderbar
Wirkt es doch so real
Fremde Menschen und
Doch verwandt mit mir


Sterben einfach dort
Messer schneiden tief
Voll Schmerz und auch
Verlangen sichtbar hier
Die Liebe reißt viele
Wunden die nicht mehr
Geschlossen von Trauer
Einem Hilfe erbringen


So tötet das Leben in
Wenigen Schritten die
Die sich nicht wehren
Können zu überleben
Und erwachen in Blut



Es ist hier wichtig, wie man es liest. Wenn man jede Zeile für sich betrachtet gibts keinen Sinn. Aber ihr schafft das. Ich freu mich auf Antworten.
greYphil ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.09.2006, 21:18   #2
homo faralis
 
Dabei seit: 09/2006
Beiträge: 15

hallo,

darf ich fragen warum du das so aufgebaut hast? Also das kann ja ein stilistisches Mittel sein, aber ich finde es sehr stockend und man kommt gar nicht in einen Lesefluss, was mir die Freude am Lesen schon raubt. Auch finde ich nicht so ganz den Zusammenhang zwischen den Strophen. Die erste erzählt von einer Welt in der das lyr. Ich versunken ist. Die zweite über den Schmerz der Liebe und die dritte davon, dass Starke Schwache überleben, wenn ich das alles richtig gelesen habe.

Aber positiv bemerken möchte ich auch gern was. Ich finde es übermittelt ein interessantes Gefühl, wo ich aber nicht genau bestimmen kann woher es rührt.
homo faralis ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.09.2006, 21:25   #3
weiblich Ex Darkskin
abgemeldet
 
Dabei seit: 04/2005
Beiträge: 901

Standard RE: Traum vom Tod

Versunken in der Welt

Messer schneiden tief

Die Liebe reißt viele
Wunden

Und erwachen in Blut

wow,
ich habe schon lange nicht mehr so eine Ansammlung von Allgemeinplätzen gesehen.

Dein Versuch hier mit "ihr schafft das" eine nicht vorhandene Qualität zu suggerieren ist ja süss.
Aber das klappt nicht bei jedem.
Kennst du die Geschichte "Des Kaisers neue Kleider? Da hat es auch irgendwann nicht mehr geklappt.
Dein Gedicht erinnert mich sehr an des Kaisers neue Kleider.

Darkskin
Ex Darkskin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.09.2006, 22:07   #4
männlich greYphil
 
Dabei seit: 09/2006
Alter: 36
Beiträge: 51

Standard RE: Traum vom Tod

Versunken in der Welt der Träumer, sonderbar wirkt es doch so real.
Fremde Menschen, und Doch verwandt mit mir, Sterben einfach dort.
Messer schneiden tief, Voll Schmerz. Und auch Verlangen sichtbar hier.
Die Liebe reißt viele Wunden. (Wunden) die nicht mehr Geschlossen (werden) von Trauer (um) Einem Hilfe (zu) erbringen
So tötet das Leben in Wenigen Schritten die, Die sich nicht wehren Können (um) zu überleben Und erwachen in Blut

In meinen Augen ergibt das sehr wohl Sinn. Ich sagte ja, es liegt daran, wie man es liest. Klar, ich weiß was zusammengehört, das ist für andere schwieriger. Damit wollte ich keinesfalls Qualität "suggerieren"... Und daher ist dein Vergleich @Darkskin, etwas unpassend.

Naja kein Streit... Zwingt euch keiner es zu mögen, ich schreib die ja nicht für euch, sondern für mich.
greYphil ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.09.2006, 22:10   #5
weiblich Ex Darkskin
abgemeldet
 
Dabei seit: 04/2005
Beiträge: 901

Standard RE: Traum vom Tod

Zitat:
Original von greYphil
In meinen Augen ergibt das sehr wohl Sinn.
Zweifellos )

Darkskin

P.S.Vergleiche hinken immer ein wenig
Das macht sie aber noch nicht unpassend.
Wie dem auch sei...
Ex Darkskin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.09.2006, 00:41   #6
LilaFredchen2006
 
Dabei seit: 09/2006
Beiträge: 20

Standard RE: Traum vom Tod

Das Gedicht hat mich mitgerissen !

Es ist sehr tiefgründig und hat mir sehr gefallen !
LilaFredchen2006 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.09.2006, 01:17   #7
el Fön
 
Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 345

Standard RE: Traum vom Tod

Zitat:
Original von greYphil
Versunken in der Welt der Träumer, sonderbar wirkt es doch so real.
Fremde Menschen, und Doch verwandt mit mir, Sterben einfach dort.
Messer schneiden tief, Voll Schmerz. Und auch Verlangen sichtbar hier.
Die Liebe reißt viele Wunden. (Wunden) die nicht mehr Geschlossen (werden) von Trauer (um) Einem Hilfe (zu) erbringen
So tötet das Leben in Wenigen Schritten die, Die sich nicht wehren Können (um) zu überleben Und erwachen in Blut
dies form hilft mir dich irgendwie zu verstehen. zumindest glaube ich das. aber ich irre mich ständig.

da sie im blut erwachen, geht es um irgendeinen seelentod nach einer unerfüllten ekstatischen liebesbeziehung. also sozusagen um die angefickte seele. also um den oder die verlassene(n). und falls ich das richtig verstanden habe, würde ich sagen, das dein gedicht stimmt.

die welt der träumer sind wohl die gedanken. in dieser sphäre von gefühlen verblassen dann auch immer mal einige menschen obwohl sie verwandt (also wahrscheinlich mit einer bedeutung für das lyrich) sind.

das sichtbare verlangen (die messer, der schmerz) soll wohl hass verdeutlichen, welcher auf das lyrich wirkt, wenn es bestimmte menschen "verlassen".

naja und dann die unerfüllte liebe, bei der dann sozusagen gar nichts mehr hilft.

und da das unpersonifizierte leben tötet und nicht eine bestimmte person, (das finde ich übrigens sehr seltsam) ist das lyrich tierich angearscht. wie soll man auch gegen das leben kämpfen? wenn du damit ausdrücken wolltest, das das lyrich alle einzelfälle von seelentod (welche bisher auf es gewirkt haben) in einen topf wirft und nicht mehr diferenziert, ist dir das gut gelungen.

bitte sage mir das ich richtig liege. naja du sollst nicht lügen, aber ich habe mir viel zeit genommen.
el Fön ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.09.2006, 14:24   #8
männlich greYphil
 
Dabei seit: 09/2006
Alter: 36
Beiträge: 51

100 Punkte an el Fön!

Bei dem Traum handelt es sich nicht um einen "normalen" Traum, sondern damit ist eher der Zustand ähnlich eines Schocks gemeint. Ist ähnlich, beides ist verschwommen, und nicht klar erkennbar. Die Menschen wirken fremd, weil sie einen nicht verstehen ("Alles wird wieder gut" usw. man kennt das ja), sind aber doch "verwandt". Teils wirklich, teils aber auch nur in Gefühlen, weil die meisten das schon einmal durchgemacht haben... Das "Verlangen" nach "Messer" und "Schmerz" sind dann die krassen auswirkungen der belasteten Psyche, Selbstverstümmelung eben, um auf andere Gedanken zu kommen.

Damit reißt die Liebe oft in der Psyche Wunden, die im Extremfall auch aufs physische übergreifen. Dabei erwischt es die "die sich nicht wehren können", also psychisch instabile, mit anderen Problemen, oder vielleicht auch die, die meinten die Perfekte Liebe gefunden zu haben. (ich hab das alles schon miterlebt, nicht an mir selbst, aber bei anderen, leider) Dies führt vor allem zu Selbstmitleid ("Trauer") und Aufmerksamkeit. Viele erhoffen sich dadurch indirekt "Hilfe".

Manche ziehen sogar die Konsequenz des Suizid, oder haben zumindest den Gedanken daran. Vor allem wenn diese "Liebe" vielleicht rein körperlich war (Vergewaltigung), wobei man dann "Liebe" abstrakter sehen kann. Somit tötet das eigentliche Leben (Liebe ist so ziemlich das wichtigste im Leben) manchmal. Am Ende kommt vielleicht noch die Einsicht (erwachen), doch es ist zu spät. (blut)

Stimmt nicht komplett mit deiner Version überein, aber das muss sie ja nicht. Jeder kann interpretieren wie er will, das ist frei. Mir gefällt deine auch sehr gut.

Danke für den netten Post
greYphil ist offline   Mit Zitat antworten
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