Zur Weisheit

[MonoTon]

bin bisher jedoch noch nicht schlüssig widerlegt worden

Das ist so eine Sache mit der Wahrnehmung.

[Ilka-Maria]

Bertrand Russells Teekanne wurde auch nie schlüssig widerlegt.

Zitat von Erhard Gratz

Hat man das? Es gibt noch immer eine stattliche Anzahl von Wahrheitstheorien ...

So ist es. Deshalb hat man (ich weiß nicht mehr genau, wer es war, sehr wahrscheinlich der Sprachphilosoph Philipp Hübl in seiner diesjährigen Ringvorlesung an der UDK Berlin) sich auf ein verallgemeinertes Extrakt geeinigt. Von Platon bis dato konnte nämlich kein Philosoph den Begriff "Wahrheit" zufriedenstellend definieren.

[Hans Plonka]

Lb. Ilka-Maria,

So ist es. Deshalb hat man (ich weiß nicht mehr genau, wer es war, sehr wahrscheinlich der Sprachphilosoph Philipp Hübl in seiner diesjährigen Ringvorlesung an der UDK Berlin) sich auf ein verallgemeinertes Extrakt geeinigt. Von Platon bis dato konnte nämlich kein Philosoph den Begriff "Wahrheit" zufriedenstellend definieren.

Definitionen von Sprachphilosophen sind für mich nicht bindend, auch wenn sich Mehrheiten dem anschließen, meist ohne sich selbst damit beschäftigt zu haben. Ich beschäftige mich ausführlich mit Definitionen und für mich gelten nur jene die ich als richtig verstehe.
Eine objektive Wahrheit schließe ich nicht aus, sie ist jedoch subjektiv nicht erkennbar. Wenn doch, z.B. mathematische Wahrheit, wird sie zu subj. Wahrheit. Es gilt deshalb für uns nur die subjektive Wahrheit, sie ist Teil des Bewusstseins (Vorgang der Wahrnehmung) und somit auch Teil der Realität (subjektiv erkannter Teil der Wirklichkeit). Werden Wahrheiten aus Realitäten anderer, ohne eigene Erkenntnis (Verständnis) übernommen, sind dies subjektive Glaubenswahrheiten.

LG Hans

[Ilka-Maria]

Ich bezweiflel, dass es "subjektive Wahrheiten" gibt. Es kann nur Wahrheit oder Nicht-Wahrheit geben. Jede Nicht-Wahrheit ist nichts weiter als eine Meinung, im simpleren Falle eine schlichte Behauptung oder auch nur Glaube. Danach ändert auch das von dir hochverehrte und überschätzte logische Vorgehen nichts, denn es ist keineswegs frei von Fehlschlüssen. Natürlich steht es jedem Menschen dennoch zu, sich für einen großen Denker zu halten und sich einzubilden, er habe den Stein der Weisen gefunden.

Wenn das bei dir so ist, dass du nur deine eigenen Wahrheiten akzeptierst, die du als "subjektiv" ansiehst, was sie auf eben die Stufe einer puren Meinung abqualifiziert, verstehe ich nicht, weshalb du versuchst sie an den Mann bzw. die Frau zu bringen. Du könntest doch einfach deine "Weisheit" still für dich genießen, statt unnütze Diskussionen darüber zu führen. Zumal deine "Erkenntnisse" eher wirr als substantiiert daherkommen und deshalb kaum überzeugen. Vielleicht liegt es daran, dass es einer großen Meisterschaft bedarf, um ein so komplexes Thema in einige wenige lyrische Strophen mit Hand und Fuß gießen zu können.

In mehreren tausend Jahren der Philosophiegeschichte ist es jedenfalls keinem noch so klar und tiefgründig denkendem Menschen gelungen, eine zufriedenstellende Definition dafür zu finden, was "Wahrheit" ist. Wenn du dir darüber jedoch so sicher bist, es zu wissen, wundert es mich, dass dich noch niemand für den Nobelpreis vorgeschlagen hat. Aber ach ja: Ich vergaß, dass deine Erkenntnisse ja nur für dich gelten. Da bist du immer auf der sicheren Seite.

[Hans Plonka]

Lb. Ilka-Maria,

Ich bezweiflel, dass es "subjektive Wahrheiten" gibt.

Zweifeln ist immer gut. Es regt das Denken an.

Es kann nur Wahrheit oder Nicht-Wahrheit geben. Jede Nicht-Wahrheit ist nichts weiter als eine Meinung, im simpleren Falle eine schlichte Behauptung oder auch nur Glaube.

Hier stimme ich Dir zu.

Danach ändert auch das von dir hochverehrte und überschätzte logische Vorgehen nichts, denn es ist keineswegs frei von Fehlschlüssen.

Fehlschlüsse sind nie auszuschließen, doch solange sie nicht erkannt werden, bleibt das Fehlgeschlossene die subj. Wahrheit.

Natürlich steht es jedem Menschen dennoch zu, sich für einen großen Denker zu halten und sich einzubilden, er habe den Stein der Weisen gefunden.

Ja, das steht jedem zu!

Wenn das bei dir so ist, dass du nur deine eigenen Wahrheiten akzeptierst, die du als "subjektiv" ansiehst, was sie auf eben die Stufe einer puren Meinung abqualifiziert, verstehe ich nicht, weshalb du versuchst sie an den Mann bzw. die Frau zu bringen.

Wenn ich etwas akzeptiere, was ich nicht verstehe, ist es nicht meine Wahrheit, es kann nur meine Glaubenswahrheit oder Meinung sein. Von Meinungen halte ich jedoch nichts.

Du könntest doch einfach deine "Weisheit" still für dich genießen, statt unnütze Diskussionen darüber zu führen.

Ja, ich genieße sie.
Es besteht doch ein Interesse, sonst würde ich es nicht machen. Im übrigen muss jeder selbst seine Erkenntnisse durch Nachdenken finden, das kann ich keinem ersparen.

Zumal deine "Erkenntnisse" eher wirr als substantiiert daherkommen und deshalb kaum überzeugen.

Ich bin bemüht, klar und verständlich zu schreiben. Ob ich verstanden werde ist nicht allein mein Problem, sondern auch das des Lesers.

Vielleicht liegt es daran, dass es einer großen Meisterschaft bedarf, um ein so komplexes Thema in einige wenige lyrische Strophen mit Hand und Fuß gießen zu können.

Ein Gedicht oder Aussage muss nicht immer im Sinne des Autors verstanden werden. Es kann auch unterschiedlich gedeutet werden.

In mehreren tausend Jahren der Philosophiegeschichte ist es jedenfalls keinem noch so klar und tiefgründig denkendem Menschen gelungen, eine zufriedenstellende Definition dafür zu finden, was "Wahrheit" ist.

Meine Deutung stellt mich zufrieden, solange ich keine bessere versstehe.

Wenn du dir darüber jedoch so sicher bist, es zu wissen, wundert es mich, dass dich noch niemand für den Nobelpreis vorgeschlagen hat.

Leider bin ich mir bei nicht zu 100% sicher.

Aber ach ja: Ich vergaß, dass deine Erkenntnisse ja nur für dich gelten. Da bist du immer auf der sicheren Seite.

Ja, das stimmt

LG Hans