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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 07.10.2019, 16:54   #1
männlich gelberhund
 
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Dabei seit: 02/2015
Ort: erzgebirge
Alter: 45
Beiträge: 1.625

Standard Tod und Wahrheit und Ehrlichkeit

Ich glaube nur wenig an vieles aus dieser Gesellschaft
Der Tod, so etwa sehe ich das, könnte doch eine Tür woandershin sein
Ins Paradies, in Gott hinein, in einen der Himmel
Manchmal empfange ich einen Gott bei mir
Und sein Geist und seine Liebe heilen meinen Kummer und meinen Gram
Ich mag die Endlichkeit nicht
Als wären wir Scheißhausfliegen auf einem Kuhfladen!
So ist es nicht, so war es nie.
Die Alten hatten mehr Fantasie. Gott hatte noch seinen Bart,
und seine gütigen freien Augen.
Und es ist ja auch nicht so als ob uns das egal ist.
Es wäre schön im Sterben aufzuwachen und hinüberzufahren in die Ewigkeit.
Ich weiß davon träumen manche.
Manchmal aber habe ich das Gefühl als ob ich weiß das es wirklich so ist.
Und daß die Götter eben ihre Menschen suchen und sie sich verbergen.
Man schaut TV, man geht auf Arbeit, man telefoniert.
Viel tun wir nicht mehr auf dieser Welt.
Wem hast du zuletzt die Hand geschüttelt? Hast du deine Mutter geküßt?
Deinen Vater umarmt? Dein Kind richtig hoch genommen?
Wir verlernen immer weiter die Liebe. Und nur die Welt die ja auch ein Gott ist,
kann sie uns neu schenken, und wenn wir uns gegenseitig helfen.
Was wenn Gott Geist ist der uns umgibt, also Schönheit, Tiefe, Wahrheit!
Er leidet auch mit wenn es uns schlecht geht. Er hat aber auch Weisheit,
und wenn man ihm hilft, finden wir Wege aus unserem Leid oder aus Bösem.
Betet doch einmal zusammen in einer Familie, und forscht, und atmet.
Der Einzelne ist selten stark in Gott. Das ist auch so eine Sache damit.
Ich wurde in den letzten Jahren sehr geschlagen. Es war gräßlich manchmal.
Aber ich verspüre einen leisen Windhauch. Das neue Jahrtausend tagt endlich
wirklich heran. Es ist noch dunkel aber am Horizont leuchtet schon das Morgenlicht.

Amen!
gelberhund ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.10.2019, 22:58   #2
weiblich Ex-frankaaimy
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Dabei seit: 07/2019
Beiträge: 195

Eine Gewissheit nach dem Leben ist, lieber gelber Hund, dass es nach dem Leben unter die Erde geht.

Und ob da eine Tür ist, die nach XYZ führt, ist nicht wichtig, weil wir es nicht wissen.
Wenn aber Glaube einen Trost und eine Linderung für jene verschafft, die vor dem Unbekannten Angst haben, so soll es mir recht sein. Ganz gleich, ob es Gott ist oder Blaubart-Berta von nebenan.
Ex-frankaaimy ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.10.2019, 06:35   #3
männlich gelberhund
 
Benutzerbild von gelberhund
 
Dabei seit: 02/2015
Ort: erzgebirge
Alter: 45
Beiträge: 1.625

So fatalistisch wie du das beschreibst waren die früheren Zeitalter aber nicht. Man glaubte wirklich an seinen Jesus oder an einen anderen Gott und erlebte oft etwas. Ich schaue mir da oft etwas ab und versuche nicht so postmodern zu denken wo eigentlich nichts mehr als wahr gilt. Ich habe diese Philosophien auch etwas studiert und sie kommen mir viel zu zerebral vor als daß ich mich über sie nicht auch etwas amüsieren müßte. Ich habe Leid erlebt, ich habe Böses erlebt, und immer noch habe ich so einen Glauben den ich mir nicht extrahieren und als Unsinn beweisen will. Ich weiß schon, es ist schwer und die religiösen Bücher dieser Welt sind auch nicht immer so rein und schön wie man es sich wünschen würde. Aber das ist gerade so ein Ding für mich wo ich glaube daß die Bücher oft gefälscht worden sind. Wir hatten das mal Anfang der 2000er mit Filmen wie "Illuminati". Es gibt da Verschwörungen und Geheimgesellschaften und geheime Kriege. So ganz kalt und irdisch und atheistisch ist die Welt gar nicht. Bei mir ist das dann so daß ich lieber die Gefahr nehme wo auch Gott dabei ist als nur den kalten Atheismus wo man gar nichts hat. Die Nazis haben viel zerstört in den Weltkriegen. Wir haben es wahrlich nicht einfach aber es sollte uns einleuchten daß wir auch gar nicht so ernst suchen nach der Wahrheit über unsere Welt, daß wir wie du selbst hier gezeigt hast sehr gerne in Fatalismus verfallen. Wenn wir aber richtig in der Liebe verankert sind, was wir uns aus Furcht und Mißmut und Trauer gar nicht mehr so sehr trauen, geht noch viel mehr. Beispielsweise, wer geht denn schon nachts in den Wald mit einer Flasche Wein und legt sich dort hin und versucht sich an Gott heranzuträumen? Wieviele Menschen machen denn wirklich Pilgerfahrten? Und wenn es mit Jesus nicht geht, geht es vielleicht mit Zeus oder mit Athene? Ich habe da viel erlebt und lasse nicht los. Grüße!
gelberhund ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.10.2019, 12:56   #4
weiblich Ex-frankaaimy
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Dabei seit: 07/2019
Beiträge: 195

Hallo gelber Hund!

Keiner sagt, dass du loslassen musst. Wenn Du mit Deinen Glauben glücklich bist, dann ist das völlig okay.

Und sicher hast du irgendwie recht, denn irgendwoher müssen wir ja gekommen sein. Im Verlauf der Jahre haben sich drei Richtungen herauskristallisiert. Der "Darwinistische Mensch", der neo-liberale Mensch und der religiöse / gläubige Mensch.

Alle drei versuchen für sich einen Weg zu finden, dass zu erklären, was in der Bibel Gott genannt wird, nur auf ihre Weise.
Solang ich ihren Willen nicht aufgezwungen bekomme, können sie meinetwegen noch viele Feiern, wie in Jonestown Mitte der Siebziger abhalten.
Oder Kriege führen. Oder Kinder schänden. Oder Homosexuelle in die Hölle schicken.

In meinen Augen ist das wie folgt: ein Gott fürchtet keine anderen Götter und verurteilt nicht das, was er selbst geschaffen hat. Wie Schwule beispielsweise. Oder Kinderschänder. Er steht für die Selbstlosigkeit. Geben ohne zu nehmen und geben ohne zu erwarten.

Menschen, die ihren Glauben an Gott richten, empfingen irgendwann in ihrem Leben meiner Empfindung nach eine Verrohung und Entwurzelung ihrer selbst. Sie flirren sozusagen frei im Raum umher und sind völlig ohne Halt.

Gott und die Gemeinde sind die fädige Wurzeln jeden guten Glaubens und geben den Schwachen das Gefühl etwas Besonderes zu sein und dazuzugehören.

Ich denke, beziehungsweise bin ich davon überzeugt, dass sich sehr selbstbewusste Menschen eher von dem Konzept abwenden, auch wenn die Wissenschaft nur begrenzt Antworten liefern kann.


A
Ex-frankaaimy ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.10.2019, 18:11   #5
männlich gelberhund
 
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Beiträge: 1.625

Ich bin nur ein Polytheist der manchmal Pantheismus glaubt und manchmal auch normales Christentum weil ich nicht mit letzter Sicherheit weiß was die Wahrheit ist. Ich bin atheistisch aufgewachsen, habe in der Jugend an einen Freiheitsjesus geglaubt und war dann lange so ein kleiner Mischmaschchrist der vor der Bibel Angst hatte und der lange psychisch krank war weil ich mit meiner mir sehr lieben Freundin nicht zusammenkam. Ich war oft depressiv und ängstlich.

Heute bin ich der Meinung daß jeder Gott und alle Erzengel gut sind und sich eigentlich immer bemühen, aber sie sind nicht allmächtig und oft nicht so allwissend wie man es vielleicht braucht. Aber Menschen können auch bescheiden sein und sich mit einem kleinen Glück zufriedengeben, das habe ich mit meinen Desktopspielen auch versucht.

Ich denke meine Freundin sucht wieder Kontakt zu mir und deswegen bin ich jetzt auch einmal fröhlich, mache mir aber Sorgen um meine Gesundheit weil ich einen Freund habe der dumm gewesen ist und ehrenvoll zugleich und irgendwie an Stalking herankam (ich vertrage Elektrochat nicht und er ist sehr eigenartig).

Ich lebe seit 2012 in Schizophrenieheimen, einmal in einem evangelikalen und jetzt seit einiger Zeit in einem freien Heim. Ich hatte es wirklich übel wie andere auch und brauche mich nicht zu schämen, das weiß ich von meiner Hauptgöttin Minerva. Ich kann aber auch andere Menschen verstehen für die Polytheismus zu verwirrend ist und die sich vielleicht in Atheismus (mit Nachleben) retten. Ich habe da mit den alten Göttern ein besseres Gefühl und habe auch Wunder erlebt.

Ich denke was die Bibel so Gott nennt ist einfach der Geist der überall um uns in der Welt ist, wenn auch nicht immer so aktiv oder auch nur wahrnehmbar weil Gottesgeist so ein Wort ist was nicht paßt. Oder man sieht ihn als eine höhere halb unbewußte aber auch kreative Macht an die bei Neuem mithilft. Ich glaube nicht daß es böse Mächte gibt aber es gibt Mächte die Fehler machen und die wir dann nicht verstehen weil wir ja selbst auch immer so unschuldig sein wollen.

Die Welt des Menschen hängt an der Entschuldigungskette weil uns Böses in der Regel leid tut, und an der Schuldkette weil man wahre Fehler auch wirklich einsehen muß. Und wir sind dünnhäutig und verschieden als Menschen und vertragen manchmal gar nicht viel und wenn es hart auf hart kommt sind viele Menschen auch manchmal kleine Feiglinge obwohl wir auch zu mutigen Taten und ehrlichen Geständnissen fähig sind.

Ich denke persönlich die Bibel wurde größtenteils gefälscht. Es gab verschiedene Christusse und eigentlich waren alle ganz okay. Aber ihre Lehren wurden oft verfälscht oder verändert oder mißverstanden und falsch erklärt. So ganz perfekt und genau kann aber auch niemand wirklich sein. Und es gibt die Heiligen unter den Bösen die sich da einmogeln und versuchen das Böse abzuschwächen. Mein schwieriger Freund war da auch so aber das verstehe ich erst seit heute (weil ich taub bin im Geist und nur vorwärts reden kann und nicht alles gleich verstehe). Und wie gesagt, ich bin elektrochatallergisch und mein Freund will das nicht akzeptieren und denkt es ist ein kleines Ding weil ich manchmal auch hochfahren konnte und mit ihm reden konnte. Ich wollte immer daß er wegen seinem Kopfchip ins Krankenhaus geht und er hat stattdessen durchgesetzt daß ich ins Krankenhaus gehen mußte obwohl ich immer gerade dabei war mich zu heilen und wieder fröhlich zu werden. Ich hatte mal Zwangsgedanken wegen Kinderschänderei und weil mein Freund mir das nicht abnahm kriegte ich fürchterliche Gedankenprobleme. Ein Pastor fand mich unchristlich weil ich Zeus und andere Götter lieber habe als Jesus und spinnt da auch noch drin rum und hat auch meine Mutter belastet die mich auf Druck von Beamten in die Heime schickte weil die Beamten dachten so lerne ich die Geistrede besser und weil meine alte Mutter dachte ich wäre da besser versorgt. Und dann kam jede Menge Chaos und Scheiß den ich nur schwer überwinden konnte.
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