Abstand

[Hans Plonka]

Abstand

Zur Aprioritaet von Raum und Zeit,
ist kaum des Menschen Geist bereit.
Wir denken Ort und Zeit bezogen
und alles wird damit erwogen,
doch wenn Bezüglichkeit entfällt,
so ist dies nicht mehr unsre Welt,
in der wir uns stets orientieren,
sonst würden wir den Halt verlieren.

[Ilka-Maria]

Zitat von Hans Plonka

doch wenn Bezüglichkeit entfällt,
so ist dies nicht mehr unsre Welt,
in der wir uns stets orientieren,
sonst würden wir den Halt verlieren.

Richtig. Deshalb kartografiert der Mensch die Landschaften und misst die Zeit nach Jahren, Monaten, Tagen und Stunden. Wie sonst sollte das soziale Leben funktionieren, wenn es keine Strukturen hätte?

Wäre jedoch gut gewesen, diese banale Wahrheit weniger prätentiös auszudrücken. "Aprioritaet" und "Bezüglichkeit" klingen so gesteltzt wie Beamtendeutsch. Auch stört ein wenig die Wiederholung von "bezogen" und "Bezüglichkeit", ferner müsste es "ort- und zeitbezogen" heißen, und ein Wort wie "alles" ist dermaßen vage, dass sich kein Leser etwas darunter vorstellen kann, vor allem, wenn es "erwogen" wird. Raum und Zeit sind nicht "alles", worin sich der Mensch bewegt und was es zu erwägen und zu strukturieren gilt. Also was ist dieses "alles"?

LG
Ilka