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10.10.2012, 19:48 | #1 |
Hundeleben
Er war an einem kleinen Fluß in Brandenburg. Andrew dachte an Australien, wo er am Mary River Welse nach der Nachtschicht der Zuckerrohrfabrik gefangen hatte. Und wenn einer der Fische anbiß, hatte ihn sein Hund geweckt, wenn er am Flußufer in der aufkommenden Morgensonne eingeschlafen war.
Nein, dachte er, hier gibt es kein warmes Meer in der Nähe des Flusses, keine Wasserosenteppiche. Es nieselte. Er hielt seine Haselnußrute über den Steg, und als der Kork unter das Wasser gezogen wurde, hing ein kleiner Raubfisch am Haken.Der Fisch fiel zappelnd auf die Holzplanken. Ein schöner bunter Fisch, dachte Andrew, als es laut drohend hinter ihm bellte. Ihm war als bräche sein Kreuz von dem Schlag des ihn hinterrücks anspringenden Hundes, und er fiel kopfüber in das flache Flußwasser. Als er aufschlug schmerzte ihn sein Knie, und als er sich im Wasser aufrappelte, stand da die Dogge zähnefletschend, dicht an den Rand des Steges herangetreten, und kläffte drohend. Der Regen nahm zu und ihm war kalt in der nassen Kleidung. Als er sich ans Ufer heranquälte, lief der Hund auf dem Steg mit. Er und der Hund ließen einander nicht aus den Augen. Der Hund hatte nur sein Revier verteidigt, das sah er ein. Dann sah er den Fischer, der gelassenen Schrittes den kurzen Weg vom Haus zum Steg lief. er ging an sein Boot, nahm ein Ruder zwischen die Hände, ging ans Ufer, und erwartete auf ihn am Strand. " Mach wie ich Dir sage. Dann läßt Dich der Hund in Ruhe. Das hier ist privat. Du Dreckskerl hast keinen Angelschein. Hab Dich schon öfter beobachtet. Komm raus und schmeiß den Fisch zurück ins Wasser. Setz Dich auf den Stein am Haus. Hol die Polizei, und Du wartest artig vor meiner Tür. Wenn Du das nicht kapierst, macht mein Hund Hackfleische aus Dir. Geh jetzt, aber immer schon langsam." Andrew ging vor dem Hund, der jetzt still war. Der Fischer dicht dahinter. Der Regen prasselte jetzt, er setzte sich auf den Stein, der neben der Hundehütte lag, in der sich der Hund zurück gezogen hatte. Der Fischer war im Haus verschwunden. Andrew spürte den immer stärker werdenden Schmerz in seinem Bein, und er hoffte, dass die Bullen bald kommen würden. Wahrscheinlich gab es ein Schild mit dem Hinweis, dass er sich auf einem Privatgrundstück befand. Er mußte es übersehen haben. Das Grundstück reichte bis zum Fluß, und er fand es ungerecht, dass ihm verboten war bis an den Fluß zu treten. Das mit dem Angelschein war er nicht von Australien gewöhnt. Andrew dachte, dass er sich nicht rechtfertigen würde. Er schätzte den Fischer als ein absolutes A.-loch ein. Den Wachhund des Fischers respektierte er, aber sein Hund in Australien hatte nichts bewacht außer seinen Schlaf am Morgen. |
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11.10.2012, 08:15 | #2 |
Hundeleben
Es muß natürlich " Wasserrosenteppiche" heißen.
Gruß otto |
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19.10.2012, 22:43 | #3 |
Hundeleben
Armer Andrew!
Andrew ging vor dem Hund, der jetzt still war. Der Fischer dicht dahinter. Der Regen prasselte jetzt, er setzte sich auf den Stein, der neben der Hundehütte lag, in der sich der Hund zurückgezogen hatte. Der Fischer war im Haus verschwunden. Andrew spürte den immer stärker werdenden Schmerz in seinem Bein, und er hoffte, dass die Bullen bald kommen würden. Wahrscheinlich gab es ein Schild mit dem Hinweis, dass er sich auf einem Privatgrundstück befand. Er mußte es übersehen haben. Das Grundstück reichte bis zum Fluß, und er fand es ungerecht, dass ihm verboten war, bis an den Fluß zu treten. Das mit dem Angelschein war er nicht von Australien gewöhnt. Andrew dachte, dass er sich nicht rechtfertigen würde. Er schätzte den Fischer als ein absolutes A.-loch ein. Den Wachhund des Fischers respektierte er, aber sein Hund in Australien hatte nichts bewacht außer seinen Schlaf am Morgen. Diese 2 Fehler habe ich in Deiner anrührenden Geschichte entdeckt. Ich hoffe, die Polizei war mittlerweile da, hat ihm trockene Sachen gegeben,Tee gekocht und seine Wunden versorgen lassen. :-) Liebe Grüße Damaris. |
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19.10.2012, 23:43 | #4 |
Hundeleben
So geht es Menschen, die über ihren Tellerrand Erfahrungen machen. Andrew hat gelernt, dass jeder Fisch einen anderem Herren zu gehorchen hat. Die Polizei
verwaltet nur. liebe(r) Damaris. Andrew fischte. Aber, er fischte über den Tellerand hinaus. Danke, otto, der ist längst trocken. |
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20.10.2012, 16:43 | #5 |
Liebe! Damaris ist 100% weiblich, tzzz....
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20.10.2012, 18:30 | #6 |
abgemeldet
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Da kann man nur hoffen, dass der Fischwasserbesitzer oder ~pächter einen guten Anwalt hat, denn Hunde auf Schwarzfischer hetzen ist kein Kavaliersdelikt, sondern, so wie hier, vorsätzliche Körperverletzung: Ein Offizialdelikt, das - je nach Ausmaß des angerichteten Schadens - mit Knast bis zu fünf Jahren bestraft wird.
Ein Flussufer, das nicht eingezäunt ist, darf jedermann betreten. Aber er darf kein gebrauchsfähiges Fischerzeug mit sich führen, wenn er keine Fischerierlaubnis hat. Schwarzfischen in der beschriebenen Form ist jedoch nur eine Ordnungswidrigkeit. Bei Ausländern wie diesem Australier wird, im Hinblick auf seine primitive Ausrüstung (Haselnussrute) und agesichts der geringen Beute ("kleiner Raubfisch") kein Verfahren eingeleitet. Es liegt unter der Bagatellgrenze. Wenn gegen den Mann nichts anderes vorliegt, wird er nicht einmal mitgenommen. Höchstens ins Krankenhaus gebracht. Mitgenommen dagegen wird in jedem Fall der Hundebesitzer. Seine Dogge ist er los. Wenn die Pech hat, wird sie eingeschläfert. So ist die Rechtslage. Warum der Australier den Eigentümer nicht gefragt hat, ob er bei ihm angeln darf, weiß nur der Autor. In aller Regel kriegt bei uns, wer will, einen Erlaubnisschein und kann dann (vorausgesetzt, es gibt noch ein paar Fische) in aller Ruhe Beute machen. Von einem Australier sollte man soviel kenntnisreiche Höflichkleit erwarten, denn in England - und anteilig auch in Australien - gelten die gleichen Gesetze. Tipp: Beim Versuch, in G'schichterln Mitleid oder Mitgefühl zu erzeugen, die Wirklichkeit nicht ganz ausblenden - sonst werden Held und Autor gleichermaßen unglaubwürdig, und der Plot fährt an die Wand. lg zonkeye |
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