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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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20.04.2011, 10:05 | #1 |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Menschengedenken
Mutlos stehe ich am Fenster,
trüb mein Blick, so öd und leer und schon kommen die Gespenster, zerren mich aufs offne Meer. Wo ich hilflos unter ihnen ganz für mich alleine bin, sehe ihre Unschuldsminen, sehe manches trotzig Kinn. Hör die Stimmen, die mich höhnen, böse Blicke steigern sich, hab in mir dies dumpfe Dröhnen, sollst nicht töten, auch nicht mich. Flüstern, drohen und verspotten mich als eine Satansbrut, solle möglichst bald verrotten, hetzen mich mit ihrer Wut. Hätt bei ihnen nichts verloren, ich sei anders, blanker Hass, warum wurde ich geboren, find ich Ruh nur leichenblass? Finsternis soll mich umhüllen, täglich Essig ist zu viel, nie wird sich mein Traum erfüllen, Schädel spiel dein Knochenspiel! © Nöck |
20.04.2011, 10:18 | #2 | |
Forumsleitung
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Gefällt mir gut, Nöck, die trostlose Stimmung ist glaubhaft rübergebracht. Nur eine Kleinigkeit stört mich, und zwar der zweite Vers:
Zitat:
Ansonsten nichts zu meckern. LG Ilka-M. |
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20.04.2011, 10:42 | #3 |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Danke für den Hinweis, Ilka-Maria - ich werde über deine Anregung nachdenken, möchte aber gerne noch andere Meinungen abwarten.
Freut mich, dass dir mein Gedicht gefällt. Nöck |
21.04.2011, 07:59 | #4 |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Hier die geänderte Version, es kommen wohl keine weiteren Vorschläge.
Mutlos stehe ich am Fenster, ach wie gern ich draußen wär, wieder kommen die Gespenster, zerren mich aufs offne Meer. Wo ich hilflos unter ihnen ganz für mich alleine bin, sehe ihre Unschuldsminen, sehe manches trotzig Kinn. Hör die Stimmen, die mich höhnen, böse Blicke steigern sich, hab in mir dies dumpfe Dröhnen, sollst nicht töten, auch nicht mich. Flüstern, drohen und verspotten mich als eine Satansbrut, solle möglichst bald verrotten, hetzen mich mit ihrer Wut. Hätt bei ihnen nichts verloren, ich sei anders, blanker Hass, warum wurde ich geboren, find ich Ruh nur leichenblass? Finsternis soll mich umhüllen, täglich Essig ist zu viel, nie wird sich mein Traum erfüllen, Schädel spiel dein Knochenspiel! © Nöck |
21.04.2011, 08:39 | #5 |
Forumsleitung
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Da kommen sicherlich noch Kommentare. Vergiß nicht, daß Ostern ist und bestimmt einige fleißige User unterwegs sind. Ich werde die nächsten Tage auch weg sein.
LG Ilka-M. |
21.04.2011, 09:11 | #6 |
Lieber Nöck,
ja, die Welt der Toten hat hier auch ihre moralischen Gesetze. Ich finde diese Phantasie, wie der leere Blick durchs Fenster den Zorn der Geister wachruft, faszinierend. "Manches trotzig Kinn" und "böse Blicke steigern sich" lassen die Auseinandersetzung recht energisch werden. LG gummibaum |
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22.04.2011, 12:25 | #7 |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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"Die Welt der Toten" ist ja eine interessante Deutung, gummibaum. Mir geht es allerdings mehr um Lebende (auf beiden Seiten).
Wünsche allen Lesern schöne Osterfeiertage Nöck |