Collage bei Poetry.de

El_Hefe · 17.06.2007, 16:31

Wir pflücken uns die Regenschauer
und reichen sie von Hand zu Hand.
Der Atem dehydriert genauer,
im Gleichflug sind wir. Unerkannt.

So tröpfeln wir dem Meer entgegen
und unser Haar verfilzt und bricht.
Die Töne roh vom ruhigen Regen,
Der Horizont spricht Abblendlicht.

Einzig - nicht artig · 17.06.2007, 21:36

Lieber El Hefe,
ich habe dein Gedicht jetzt mehrmals gelesen und habe versucht es zu interpretieren. Es ist mir nicht gelungen.

Wir pflücken uns die Regenschauer
und reichen sie von Hand zu Hand.

Das allein ist eine schöne Metapher, auch wenn ich mit einem gepflückten Regenbogen mehr anzufangen wüsste.

Der Atem dehydriert genauer,
im Gleichflug sind wir. Unerkannt.

Die erste Zeile bedeutet der Atem trocknet genauer aus. Darunter kann ich mir nichts vorstellen. Die zweite Zeile gefällt mir als Metapher sehr aber in diesem Zusammenhang weiß ich sie nicht sinnvoll unterzubringen.

So tröpfeln wir dem Meer entgegen
und unser Haar verfilzt und bricht.

Diese beiden Zeilen machen für mich auch keinen Sinn.

Die Töne roh vom ruhigen Regen,
Der Horizont spricht Abblendlicht.

Müssten die Töne nicht eher dumpf sein oder sanft? Meintest du in der letzten Zeile wirklich Abblendlicht oder Abendlicht?

Insgesamt erscheint mir dein Gedicht in der Wahl der Metaphern etwas wahllos zu sein. Ist es für dich nicht wichtig einen Sinn in deinen Gedichten unterzubringen?

LG
Natalie

Mondenkind · 18.06.2007, 19:02

Hallo Hefe,

ich hab die genaue Bedeutung auch noch nicht durchdrungen, aber
es malt ein wunderschönes Bild in meinem Kopf (was mir genügt).
Sehr stimmungstragend.

Mag ich sehr, sehr gerne, v.a. die letzten beiden Verse sind sehr gelungen.

Danke, Gruß, Lächeln,
anie

El_Hefe · 18.06.2007, 21:27

hallo Mondenkind,
freut mich, dass es dir gefällt

grübel doch noch mal über den inhalt nach, würd gern ne interpretation lesen

mfg, hefe

into-Darkness · 18.06.2007, 21:57

ich find auch keine Interpretation dazu >.o auch nach mehrmaligem Lesen.

Clio · 24.06.2007, 16:51

Ich würde sagen, dass du von der Einheit des Lebens sprichst, davon, dass wir alle gleich sind, alle alt werden und dem selben Tod entgegengehen, aber das mag bedingt sein durch meine derzeitige Gedankenbeschäftigung...lg

El_Hefe · 24.06.2007, 16:57

hallo, das muss an deiner gedankenbeschäftigung liegen

eigentlich, wie das forum in dem es steht verrät, geht es um eine zwischengeschlechtliche begegnung.
aber danke fürs lesen und interpretieren

mfg, hefe

Clio · 24.06.2007, 17:01

Ok ich entschuldige mich...tatsächlich verliere ich mich in den Foren ganz gerne und komm irgendwo raus wo ich nicht hin wollte. Wirst du dein Rätsel lösen oder noch warten?

El_Hefe · 24.06.2007, 17:03

du musst dich nicht entschuldigen
jeder kann ein gedicht anders interpretieren, meine interpretaion/absicht ist nur eine davon, deine auch.
also ist das legitim

mfg, hefe

Stu · 24.06.2007, 17:11

meine Güte, Hefe, ich bekomme ja einen kurzfristigen Zuckerschock, wenn ich das lese.

Die Reime sind größtenteils nett, einmal aber ist der Sinn ob des Reimes bedenklich bis grauenerregend in die Knie gegangen : "der Atem dehydiert genauer" 8o

Bezüglich der Bilder habe ich an einer weiteren Stelle Gänsehaut bekommen: "(...)tröpfeln wir dem Meer entgegen"
Klingt nach Freudenpipi oder stetigem Präejakulat (vgl. Freudentropfen). Dieses Bild ist ganz fürchterlich und ob der Wortgebung beurteilt flapsig naiv.

Insgesamt gibt mir der Text wenig bis nichts: Er pläschert dahin, lieblich bis dröge, sprachlich ohne herausstechende Finessen und unterscheidet sich (daher) nicht vom obligatorischen Postkartenhorizont mit Kuschel-Aphorismus.

Nix für ungut, aber das kannst Du wahrlich besser
Grüße Andi

El_Hefe · 24.06.2007, 17:49

hallo stulle, die kritik an den beiden zeilen seh ich ein, allerdings denkst du in die falsche richtung; das gedicht hat wenig bis gar nichts mit sex zu tun

mfg, hefe

Stu · 24.06.2007, 17:56

Ich habe auch nicht gedacht, dass das Gedicht mit Beischlaf zu tun hat, gesagt auch nicht, Hefe.

Lediglich die bemängelte Bildstelle sorgt für beschriebene Impressionen und die gehören dort nicht hin, wie Du nun auch selbst angibt.

In meinen Augen, und so steht es auch oben, ist der Text "Postkartenhorizont mit Kuschel-Aphorismus" kein Pop(p)-Szenario mit Wassermetaphorik.

El_Hefe · 24.06.2007, 17:57

ja, hab ich auch grad gemerkt

tschuldige die unterstellung, die stellen werd ich zu ändern versuchen

17.06.2007, 16:31	#1
El_Hefe Dabei seit: 10/2006 Beiträge: 1.530 Meine Gedichte	Collage Wir pflücken uns die Regenschauer und reichen sie von Hand zu Hand. Der Atem dehydriert genauer, im Gleichflug sind wir. Unerkannt. So tröpfeln wir dem Meer entgegen und unser Haar verfilzt und bricht. Die Töne roh vom ruhigen Regen, Der Horizont spricht Abblendlicht.

17.06.2007, 21:36	#2
Einzig - nicht artig gesperrt Dabei seit: 06/2007 Beiträge: 1	Lieber El Hefe, ich habe dein Gedicht jetzt mehrmals gelesen und habe versucht es zu interpretieren. Es ist mir nicht gelungen. Wir pflücken uns die Regenschauer und reichen sie von Hand zu Hand. Das allein ist eine schöne Metapher, auch wenn ich mit einem gepflückten Regenbogen mehr anzufangen wüsste. Der Atem dehydriert genauer, im Gleichflug sind wir. Unerkannt. Die erste Zeile bedeutet der Atem trocknet genauer aus. Darunter kann ich mir nichts vorstellen. Die zweite Zeile gefällt mir als Metapher sehr aber in diesem Zusammenhang weiß ich sie nicht sinnvoll unterzubringen. So tröpfeln wir dem Meer entgegen und unser Haar verfilzt und bricht. Diese beiden Zeilen machen für mich auch keinen Sinn. Die Töne roh vom ruhigen Regen, Der Horizont spricht Abblendlicht. Müssten die Töne nicht eher dumpf sein oder sanft? Meintest du in der letzten Zeile wirklich Abblendlicht oder Abendlicht? Insgesamt erscheint mir dein Gedicht in der Wahl der Metaphern etwas wahllos zu sein. Ist es für dich nicht wichtig einen Sinn in deinen Gedichten unterzubringen? LG Natalie

18.06.2007, 19:02	#3
Mondenkind Dabei seit: 04/2007 Beiträge: 146 Meine Gedichte	Hallo Hefe, ich hab die genaue Bedeutung auch noch nicht durchdrungen, aber es malt ein wunderschönes Bild in meinem Kopf (was mir genügt). Sehr stimmungstragend. Mag ich sehr, sehr gerne, v.a. die letzten beiden Verse sind sehr gelungen. Danke, Gruß, Lächeln, anie

18.06.2007, 21:27	#4
El_Hefe Dabei seit: 10/2006 Beiträge: 1.530 Meine Gedichte	hallo Mondenkind, freut mich, dass es dir gefällt grübel doch noch mal über den inhalt nach, würd gern ne interpretation lesen mfg, hefe

18.06.2007, 21:57	#5
into-Darkness Dabei seit: 06/2007 Beiträge: 13 Meine Gedichte	ich find auch keine Interpretation dazu >.o auch nach mehrmaligem Lesen.

24.06.2007, 16:51	#6
Clio Dabei seit: 05/2007 Beiträge: 27 Meine Gedichte	Ich würde sagen, dass du von der Einheit des Lebens sprichst, davon, dass wir alle gleich sind, alle alt werden und dem selben Tod entgegengehen, aber das mag bedingt sein durch meine derzeitige Gedankenbeschäftigung...lg

24.06.2007, 16:57	#7
El_Hefe Dabei seit: 10/2006 Beiträge: 1.530 Meine Gedichte	hallo, das muss an deiner gedankenbeschäftigung liegen eigentlich, wie das forum in dem es steht verrät, geht es um eine zwischengeschlechtliche begegnung. aber danke fürs lesen und interpretieren mfg, hefe

24.06.2007, 17:01	#8
Clio Dabei seit: 05/2007 Beiträge: 27 Meine Gedichte	Ok ich entschuldige mich...tatsächlich verliere ich mich in den Foren ganz gerne und komm irgendwo raus wo ich nicht hin wollte. Wirst du dein Rätsel lösen oder noch warten?

24.06.2007, 17:03	#9
El_Hefe Dabei seit: 10/2006 Beiträge: 1.530 Meine Gedichte	du musst dich nicht entschuldigen jeder kann ein gedicht anders interpretieren, meine interpretaion/absicht ist nur eine davon, deine auch. also ist das legitim mfg, hefe

24.06.2007, 17:11	#10
Stu Dabei seit: 01/2007 Beiträge: 305 Meine Gedichte	meine Güte, Hefe, ich bekomme ja einen kurzfristigen Zuckerschock, wenn ich das lese. Die Reime sind größtenteils nett, einmal aber ist der Sinn ob des Reimes bedenklich bis grauenerregend in die Knie gegangen : "der Atem dehydiert genauer" 8o Bezüglich der Bilder habe ich an einer weiteren Stelle Gänsehaut bekommen: "(...)tröpfeln wir dem Meer entgegen" Klingt nach Freudenpipi oder stetigem Präejakulat (vgl. Freudentropfen). Dieses Bild ist ganz fürchterlich und ob der Wortgebung beurteilt flapsig naiv. Insgesamt gibt mir der Text wenig bis nichts: Er pläschert dahin, lieblich bis dröge, sprachlich ohne herausstechende Finessen und unterscheidet sich (daher) nicht vom obligatorischen Postkartenhorizont mit Kuschel-Aphorismus. Nix für ungut, aber das kannst Du wahrlich besser Grüße Andi

24.06.2007, 17:49	#11
El_Hefe Dabei seit: 10/2006 Beiträge: 1.530 Meine Gedichte	hallo stulle, die kritik an den beiden zeilen seh ich ein, allerdings denkst du in die falsche richtung; das gedicht hat wenig bis gar nichts mit sex zu tun mfg, hefe

24.06.2007, 17:56	#12
Stu Dabei seit: 01/2007 Beiträge: 305 Meine Gedichte	Ich habe auch nicht gedacht, dass das Gedicht mit Beischlaf zu tun hat, gesagt auch nicht, Hefe. Lediglich die bemängelte Bildstelle sorgt für beschriebene Impressionen und die gehören dort nicht hin, wie Du nun auch selbst angibt. In meinen Augen, und so steht es auch oben, ist der Text "Postkartenhorizont mit Kuschel-Aphorismus" kein Pop(p)-Szenario mit Wassermetaphorik.

24.06.2007, 17:57	#13
El_Hefe Dabei seit: 10/2006 Beiträge: 1.530 Meine Gedichte	ja, hab ich auch grad gemerkt tschuldige die unterstellung, die stellen werd ich zu ändern versuchen