Abschied bei Poetry.de

Walter · 10.03.2012, 01:13

Du warst gegangen.
Mit schweren Blicken
sah ich dich noch,
als schon das Licht
hinter den Hügeln gerann
und wir im Sternenmeer
versanken.

Ich sah,
wie du mir deine Hand
zum Abschied reichen wolltest...
und ich dich noch hielt.

Deine dunklen Augen
durchdrangen die Nacht.
Sie träumten
im blauweißen Schein
einer Laterne.

Oft glaubte ich,
dich neben mir
zu sehen.
Aber es war
nur ein Schatten.
Und ich sah dich nicht mehr.

...Wenn jemand deinen Namen rief,
war es meine eigene Stimme...
...wenn Augen suchend im Dunkel umherirrten,
waren es meine eigenen...

Die schauen jetzt
durch jedes Fenster,
hinter dem ein Licht brennt.
Auch durch deines...

Ich bin allein.
Ich höre nur noch
monotones Rauschen alter Linden,
einschlummernd und tröstend,
Opium für ein verlassenes Ich,
im Nebelmantel.

Du bist gegangen, doch deine Hand
umschließt noch sanft die meine.
Endloser Abschied.
Zögernd
rinnen
die Stunden
dahin.

Du bist gegangen...

Ex-Peace · 13.03.2012, 23:45

Deine Zeilen berühren mich sehr.
Die 5. Strophe gefällt mir ganz besonders gut.

Liebe Grüße
Peace

Ex-Ralfchen · 14.03.2012, 00:08

ich weiß nicht walter, soll ich gerührt oder umgerührt sein. der text schreit nach einem pädagugging-antonymo:

Du warst verronnen.
Zentnerschwere Lider
verhüllten deine Blicke,
als uns die Schwärze
hinter den Bergen erschrak.
Ich ertrank im Wodkameer
und leierte dich nach unten.

10.03.2012, 01:13	#1
Walter Dabei seit: 02/2012 Ort: Ludwigshafen am Rhein Beiträge: 905 Meine Gedichte Meine Favoriten	Abschied Du warst gegangen. Mit schweren Blicken sah ich dich noch, als schon das Licht hinter den Hügeln gerann und wir im Sternenmeer versanken. Ich sah, wie du mir deine Hand zum Abschied reichen wolltest... und ich dich noch hielt. Deine dunklen Augen durchdrangen die Nacht. Sie träumten im blauweißen Schein einer Laterne. Oft glaubte ich, dich neben mir zu sehen. Aber es war nur ein Schatten. Und ich sah dich nicht mehr. ...Wenn jemand deinen Namen rief, war es meine eigene Stimme... ...wenn Augen suchend im Dunkel umherirrten, waren es meine eigenen... Die schauen jetzt durch jedes Fenster, hinter dem ein Licht brennt. Auch durch deines... Ich bin allein. Ich höre nur noch monotones Rauschen alter Linden, einschlummernd und tröstend, Opium für ein verlassenes Ich, im Nebelmantel. Du bist gegangen, doch deine Hand umschließt noch sanft die meine. Endloser Abschied. Zögernd rinnen die Stunden dahin. Du bist gegangen...

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13.03.2012, 23:45	#2
Ex-Peace abgemeldet Dabei seit: 11/2011 Beiträge: 3.449 Meine Gedichte Meine Favoriten	Deine Zeilen berühren mich sehr. Die 5. Strophe gefällt mir ganz besonders gut. Liebe Grüße Peace

14.03.2012, 00:08	#3
Ex-Ralfchen abgemeldet Dabei seit: 10/2009 Alter: 77 Beiträge: 17.302 Meine Gedichte Meine Favoriten	ich weiß nicht walter, soll ich gerührt oder umgerührt sein. der text schreit nach einem pädagugging-antonymo: Du warst verronnen. Zentnerschwere Lider verhüllten deine Blicke, als uns die Schwärze hinter den Bergen erschrak. Ich ertrank im Wodkameer und leierte dich nach unten.