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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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07.11.2014, 17:39 | #1 |
du
wenn du
auf diese ganz bestimmte weise im gespräch einmal ganz kurz die augen schließt um mir dann diesen einen blick zu schenken dann denke ich es könnte möglich sein dann denke ich es könnte möglich sein dass du mich einlässt in die kammern deiner seele dass ich mit der hand durch die gardinen fahren darf durch die der wind deines wesens weht welche farben haben sie wohl und welche düfte trägt wohl der wind dass ich mit dem finger durch die schallplatten blättern darf die sich stapeln neben dem grammophon deiner erinnerung wer singt wohl darauf wer flüstert und wer tanzt dazu einen ewigen tanz dass mein blick über die bilder gleiten darf die schillernd an den wänden zu deinem herzen hängen welche landschaften zeigen sie wohl und welche kathedralen wer lächelt darauf und wer weint und häuft sich nebel darauf oder sonne oder häuft sich darauf ein mond dass ich einmal in die hände klatschen und das geröll beiseite räumen darf das sich angesammelt hat auf dem boden deiner seele und von dem du nicht weißt wohin wohin wo sie wohl herkommt die schwere in dir dass ich meinen schal in die löcher stecken darf durch die die kälte hereindringt in deine innersten gefielde riecht sie nach schnee oder eis oder tod wenn du auf diese ganz bestimmte weise im gespräch einmal ganz kurz die augen schließt um mir dann diesen einen blick zu schenken dann denke ich es könnte möglich sein dann denke ich es könnte möglich sein dass du den weg findest zu den kammern meiner seele und dass du sie erkunden willst |
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08.11.2014, 12:09 | #2 |
R.I.P.
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hallo calinka
grammpophon, schallplattensammlung, lässt auf eine etwas "erfahrenere" autorschaft schliessen. deine kunst, das wichtige knapp und doch in die breite und die tiefe gehend darzulegen, deutet auch darauf hin, dass du schon einiges geschrieben hast und dir so die nötige geduld angeeignet. liege ich falsch? dann, weil calinka wie kalinka klingt, jemand, der/die schon viele schöne gedichte ins netz gestellt hat. deines hier würde von mir aus als fortsetzung passen. an zwei stellen greifst du für meinen geschmack zu sehr in die lyrische trickkiste: die gardinen, in denen das wesen eines menschen weht die seele, an deren boden geröll liegt könnte man m.e. auf folgende weise mildern, wenn man es nicht ganz ändern will: gardine, in denen ein atem weht seele, an deren boden schutt (oder: sediment) liegt warum möchte ich das mildern? weil im ganzen mir sehr lieblich wie ein lindes lüftchen ein moment zwischen zwei menschen entgegen weht, der mich eigentlich gar nichts angeht und den ich doch zutiefst verstehe. und mir der einblick auf so zurückhaltende weise gewährt wird, dass ich mir wie ein voyeur vorkommen muss, der durch gardinen späht. da passt dann an diesen stellen der expressionistische stil für mich nicht zum gesamthaft impressionsistischen bild. freue mich auf weitere beispiele deines schreibens urluberlu |
08.11.2014, 21:50 | #3 |
Gefällt mir gut!
"Gefielde" kenne ich nicht, meinst du Gefilde? LG |
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09.11.2014, 19:20 | #4 |
Danke ...
Euch für eure Rückmeldung und Anregungen, vor allem dir, Urluberlu, für den ausführlichen Kommentar! Ich mache mir über ein beiden besagten Passagen noch mal Gedanken ..,
Es ist das erste Gedicht, das ich hier eingestellt habe, aber es werden sicherlich noch welche kommen ... Ich schreibe ansonsten eher Kurzgeschichten ... ... Und danke für den Rechtschreibhinweis, wird behoben :-) Viele Grüsse! Calinka |
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