Hochzeit ?!

[Annika]

Dein Duft von Erdbeer/Sahne betört meine Sinne.
Zwischen zwei Seelenzuständen
möchte ich meine Tränen vergraben
und vorwärts gehen.
Die Flut schwemmt den letzten Rest
Zweifel in das Meer.

Lass uns trauern zwischen denen,
die reisen werden und lass uns
glücklich sein zwischen denen,
die dableiben werden.

Zwischen Leid und Hoffnung
ein bunter Regenbogen.
Wir hören dem Konzert
der Ungewissheit zu und
halten uns fest bei den Händen.

Hi Annika,

es ist eine schöne Idee von Dir, „Hochzeit“ als den Titel deines ersten Gedichts hier im Forum zu wählen.

Bei dem Duft von Erdbeer/Sahne dachte ich zuerst an eine prächtige leckere Vermählungstorte. Gelungen ist Dir eine authentische Beschreibung des Daseins zwischen zwei Seelenzuständen. Ausgesprochen ansprechend ist Deine Wortwahl in:

„Die Flut schwemmt den letzten Rest
Zweifel in das Meer“

Doch die folgenden Strophen legen die Vermutung nahe, daß die ziehenden Gewässer doch noch nicht alle Mißempfindungen erfasst haben. Ein „Konzert der Ungewissheit“ bleibt bestehen und trotzdem halten sie sich an den Händen. Dieses Bild gefällt mir ebenso.

Nur die Zeilen

„Zwischen Leid und Hoffnung
ein bunter Regenbogen“

glaub' ich so noch nicht.
Ginge dies so einfach,
so mal einen Regenbogen
aufzuspannen, zu entfalten?

Beschreibst Du dieses
mir und ander'n Lesern näher,
aus einer Binnenperspektive?

Liebe Sonntagsgrüße vom Bouleplatz an der Darmstädter Mathildenhöhe,

nebst einer ausgesprochen empfehlenswerten, lyrisch inspirierenden Ausstellung http://www.mathildenhoehe.info/www/a...n.html#Cardiff

deja_vu

[Annika]

@deja_vu

Als 1.
Ich war schon auf dieser Austellung, sie hat mir sehr gut gefallen deswegen bin ich auch schon ein zweites mal dort gewesen.

Nun zum Gedicht:
Danke für Dein Kompliment und es freut mich, dass Du meine Intention schnell erkannt hast (konzert der Ungewissheit)
das Konzert der Ungewissheit - Ein Konzert besteht immer aus vielen Instrumenten und aus vielen Dingen, wie auch das Leben selbst.


Die letzten Zweifel werden weggewischt, das Für und wieder abgewägt, am Ende bleibt eine Entscheidung: Die Hochzeit mit dem Geliebten Menschen.
Wie heißt es im Film immer "in guten wie in schlechten Zeiten, In Krankheit und Leid, bis dass der Tod Euch scheidet".


Das mit dem Duft von Erdbeer/Karamell-Sahne versteht nur die Person ,für die ich dieses Gedicht geschrieben hatte. Hoffe ich.
Hättest du für die letzte Strophe einen Verbesserungsvorschlag?

Hi Annika, ... einen Verbesserungsvorschlag für Deine letzte Strophe ? Vielen Dank für Dein Vertrauen. Ich überlege mal.

By the way: Dein neues Bild ist ja tough, ein Abschied von dem modelesquen Weichzeichner-Porträt? Aber auch gut. Wollte mein Bild auch mal ändern, wenn ich diese Technik doch nur mal verstehen würde ...

Zu Deiner letzten Strophe mein Vorschlag:


Lauschen wir in uns dem
kakophonen Bittgesang so
ungewiss der Coda erinnert
an Charles Ives ersehnen wir
den Klang jenseits der Klänge
halten unsre Hände fester


Dies ließe sich aber auch verkürzen auf:


Lauschen wir in uns dem
kakophonen Bittgesang so
ungewiss der Coda ersehnen wir
den Klang jenseits der Klänge
halten unsre Hände fester


Ist Dir das zu düster, zu wage?

Wünsche Dir einen erdbeer-karamell-sahnigen Start in die neue Woche,
einen lg, deja_vu

[Neruda]

Also von mir auf jeden Fall auch Kompliment! Du schaffst es die ganze Vielfalt dieser Empfindungen auszudrücken. Ich finde die letzte Strophe gut so wie sie ist. Ich finde den Änderungsvorschlag von deja vu zwar auch gut aber die ursprüngliche Variante passt meiner Meinung nach besser zum Stil des restlichen Gedichtes.

[Annika]

Find ich auch, danke Neruda : )

ätsch uli : P ( nein vielen dank für die Mühe und die Verbesserungvorschläge hatte dich ja drum gebeten )

LLG