Tag und Nacht bei Poetry.de

Phönix-GEZ-frei · 16.07.2014, 19:59

Der Tag

Es fliehen vier Schattenflügel
über den heißen Sand
Zur Mitte hin es scheint
im nahen ein Kreuzen, als sei’s´
eins´ ein Cherubim

So nahe sie sich sind
Da, oben brennt die Sonne
unerbittlich, dort unten glänzt
das Wüstengold - weit unendlich,
bricht sich im Blauem

Sie Eilen – dennoch Hast
ist ihnen fremd, gezielt,
ihr Schicksal zu Vereiteln

v
^

Die Nacht

Hinabgestürzt aus Höhe
in Mitten dunkelblauer Nacht
in Pech getaucht, erschöpft, verloren!

Ein Paar, vier schwarze Flügel
halten sich, auf weichem Boden
schnäbeln sich. Dort oben
sternenklare Nacht,
zerbricht in Spiegeln
zweier Augenpaare
So kalt, eiskalt
wo noch zwei Herzen schlagen

Ein letzter Blick hinauf
zum Sternenzelt
da fallen Diamanten
- unhörbar

Sie kommt, nun
aus dem Gleichgewicht
ein Schrei ertönt
dort mitten, der Sahara

© Phönix-GEZ-frei

Beteigeuze · 16.07.2014, 20:50

Hallo, Phönix!

Lyrik, wie ich sie persönlich sehr mag: Symbolistisch und durchzogen von Hermetischem

Dass nochmal jemand das Wort "Cherubim" gebrauchen würde ... oder "schnäbeln" gefällt mir auch sehr.

Ein Gedicht, was ich mehrmals lesen und immer Neues darin entdecken kann, weil es sein Geheimnis nicht preisgibt und dabei dennoch nicht wie aneinandergereihte Worte, die aus dem Würfelbecher gefallen sind, wirkt.

LG, Beteigeuze

Ex Täubchen · 16.07.2014, 21:34

Lieber Phönix,

Ein schönes Gedicht. Die Nacht ist unergründlich. Doch sehe ich es anders. Sie verliert sich nicht, wenn dann dehnt sie sich nur noch weiter aus.

LG Täubchen

Phönix-GEZ-frei · 18.07.2014, 13:58

Hallo Beteigeuze
Hallo Täubchen

oder Moin Moin wie wir hier im sehr hohem Norden - Sagenhaft

Danke ihr lieben für eure wohlwollenden Schäfchen
die ihr in meinen Wüstensand schriebet. Ich versuche
es mit Wasser zu verdichten damit der heiße Wind
es nicht gleich verwehen möge

Lg
der Flug des Phönix
ehemaliger Flugzeugmodellbauer

16.07.2014, 19:59	#1
Phönix-GEZ-frei Dabei seit: 06/2012 Ort: Erstwohnsitz: Der Himmel, ein Schneeweißes Wolkenbett Alter: 63 Beiträge: 1.722 Meine Gedichte Meine Favoriten	Tag und Nacht Der Tag Es fliehen vier Schattenflügel über den heißen Sand Zur Mitte hin es scheint im nahen ein Kreuzen, als sei’s´ eins´ ein Cherubim So nahe sie sich sind Da, oben brennt die Sonne unerbittlich, dort unten glänzt das Wüstengold - weit unendlich, bricht sich im Blauem Sie Eilen – dennoch Hast ist ihnen fremd, gezielt, ihr Schicksal zu Vereiteln v ^ Die Nacht Hinabgestürzt aus Höhe in Mitten dunkelblauer Nacht in Pech getaucht, erschöpft, verloren! Ein Paar, vier schwarze Flügel halten sich, auf weichem Boden schnäbeln sich. Dort oben sternenklare Nacht, zerbricht in Spiegeln zweier Augenpaare So kalt, eiskalt wo noch zwei Herzen schlagen Ein letzter Blick hinauf zum Sternenzelt da fallen Diamanten - unhörbar Sie kommt, nun aus dem Gleichgewicht ein Schrei ertönt dort mitten, der Sahara © Phönix-GEZ-frei

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16.07.2014, 20:50	#2
Beteigeuze Dabei seit: 03/2014 Alter: 51 Beiträge: 113 Meine Gedichte	Hallo, Phönix! Lyrik, wie ich sie persönlich sehr mag: Symbolistisch und durchzogen von Hermetischem Dass nochmal jemand das Wort "Cherubim" gebrauchen würde ... oder "schnäbeln" gefällt mir auch sehr. Ein Gedicht, was ich mehrmals lesen und immer Neues darin entdecken kann, weil es sein Geheimnis nicht preisgibt und dabei dennoch nicht wie aneinandergereihte Worte, die aus dem Würfelbecher gefallen sind, wirkt. LG, Beteigeuze

16.07.2014, 21:34	#3
Ex Täubchen abgemeldet Dabei seit: 01/2014 Beiträge: 432 Meine Gedichte Meine Favoriten	Lieber Phönix, Ein schönes Gedicht. Die Nacht ist unergründlich. Doch sehe ich es anders. Sie verliert sich nicht, wenn dann dehnt sie sich nur noch weiter aus. LG Täubchen

18.07.2014, 13:58	#4
Phönix-GEZ-frei Dabei seit: 06/2012 Ort: Erstwohnsitz: Der Himmel, ein Schneeweißes Wolkenbett Alter: 63 Beiträge: 1.722 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo Beteigeuze Hallo Täubchen oder Moin Moin wie wir hier im sehr hohem Norden - Sagenhaft Danke ihr lieben für eure wohlwollenden Schäfchen die ihr in meinen Wüstensand schriebet. Ich versuche es mit Wasser zu verdichten damit der heiße Wind es nicht gleich verwehen möge Lg der Flug des Phönix ehemaliger Flugzeugmodellbauer