Tapferer Krieger

[joker-j]

Tapferer Krieger

Der Schneemann weint traurig
seine letzte Träne.
Am Boden zerstört
von der Sonne erbarmungslosem Blick.
Seine einst so wohlgeformten Glieder
vermischen sich nun
mit salzigen Erzeugnissen der Trauer.

Zwei gierige Pfoten erfreuen sich
an den traurig verstorbenen Überresten
eines tapferen Kriegers,
der bis zum Schluss
ankämpfte
gegen den Frühling.

Der letzte Verteidiger gefallen,
er hat freie Bahn
und erobert gnadenlos
noch den letzten Vorgarten.
Hinter den Bäumen
Hinter den Sträuchern
Hinter dem Gartenzwerg
gedeihen seine demütigen Diener.
Der Frühling lacht,
genießt sein Spiel.

[Martand]

joker-j

sehr interessant, Elegien.

Aber etwas mehr Sorgfalt (vielleicht auch beim Nick) wäre schön gewesen:

Der schneemann weint traurig
seien letzte Träne.

Schneeman groß
seine

mit salzigen Erzeugnissen der Trauer.

Träne schmeckt salzig, ja, aber ist das hier nicht ein wenig weit hergeholt?

Zwei gierige Pfoten erfreuen sich

Gelungenes Bild

Hinter den Bäumen
Hinter den Sträuchern
Hinter dem Gartenzwerg

Nicht schlecht die Anapher, wenngleich der "Gartenzwerg" hier überhaupt nicht reinpasst.

Bleibe dran, in so jungen Jahren Dichter (und anscheinend auch "Denker" ) - bin ich auf die Entwicklung "" gespannt.


LG
M.

[joker-j]

Hallo.
Entschuldige bitte die Rechtschreibfehler, ich bin für die nächsten paar Tage mit einer neuen Tastatur konfrontiert, da mein Laptop in Reparatur ist, und ich habe noch Probleme, auf dieser neuen mit 10 Fingern zu schreiben. Danke für die Korrektur.

Träne schmeckt salzig, ja, aber ist das hier nicht ein wenig weit hergeholt?

Weit hergeholt? Sehe ich anders. Warum darf ich in einem Gedicht nicht meinen Schneemann weinen lassen?

Nicht schlecht die Anapher, wenngleich der "Gartenzwerg" hier überhaupt nicht reinpasst.

Ich weiß, dass der Gartenzwerg nicht reinpasst. Das ganze Gedicht war im Übrigen meine Version von Christoph Geiser's "Osterspaziergang", der in gewisser Weise eine Parodie des bekannteren Osterspaziergangs von Goethe ist. Wir bekamen im Deutschunterricht auf, den "Osterspaziergang" von Geiser 'umzuschreiben'. Dies ist das, was von mir dabei rausgekommen ist. Das Gedicht ist fast 2 Jahre alt, aber ich dachte, ich stelle es mal rein.

Bleibe dran, in so jungen Jahren Dichter (und anscheinend auch "Denker" ) - bin ich auf die Entwicklung "" gespannt.

Wie kommst du auf den "Denker"?

Liebe Grüße
joker-j

[Ex-zonkeye]

Sapperlot!

Endlich mal jemand, der's dem beschissenen Frühling zeigt! Sehr gut!

Mach vielleicht noch

von der Sonne erbarmungslosem Blick.

Mit dem Salz hat ein Leser, der wie Du weiß, das sich das Zeug des Winters von überall her tauend einfindet, keinerlei Problem, ebensowenig wie mit dem Gartenzwerg, der mit Schneemännern räumlich sehr eng vergesellschaftet zu sein pflegt. Dass hinter dem die Schneeglöckchen und die Krokusse am liebsten rauskommen, muss nicht jeder wissen. Du erklärst es ihm ja.

Wirklich hübsch!

lg z

[Martand]

Zuerst an Zonkeye: Vulgaritäten müssen hier nicht sein, oder?

Mir fehlt es jdf. nicht an Argumenten bzgl.

@ joker-j.

Weit hergeholt? Sehe ich anders. Warum darf ich in einem Gedicht nicht meinen Schneemann weinen lassen?

Lies meine Kritik genau, bitte . Ich kritisierte nicht den Schneeman, sondern:

Zitat von Kritik

Träne schmeckt salzig, ja, aber ist das hier nicht ein wenig weit hergeholt?

Ich weiß, dass der Gartenzwerg nicht reinpasst. Das ganze Gedicht war im Übrigen meine Version von Christoph Geiser's "Osterspaziergang", der in gewisser Weise eine Parodie des bekannteren Osterspaziergangs von Goethe ist. Wir bekamen im Deutschunterricht auf, den "Osterspaziergang" von Geiser 'umzuschreiben'. Dies ist das, was von mir dabei rausgekommen ist. Das Gedicht ist fast 2 Jahre alt, aber ich dachte, ich stelle es mal rein.

Das wusste ich nicht und las ich in der Hektik nicht heraus. Mit 12 Jahren sowas zu schreiben finde ich trotzdem nicht schlecht..

Wie kommst du auf den "Denker"?

.. wäre ich gemein, könnte ich nun sagen: hat sich aufgrund der Erklärungen bzgl. Schule erledigt!

Ich wollte betonen, dass das Dichten und Denken zusammen gehört, vor allem, wenn es frei und ungebunden passiert.

LG
M.

[joker-j]

Das wusste ich nicht und las ich in der Hektik nicht heraus. Mit 12 Jahren sowas zu schreiben finde ich trotzdem nicht schlecht..

War das ein Kompliment? Falls 'ja': Dankeschön. ;D

.. wäre ich gemein, könnte ich nun sagen: hat sich aufgrund der Erklärungen bzgl. Schule erledigt!

Naja, ist ja nicht so, dass ich nur dichten würde, wenn ich es für die Schule muss. ; ) Wäre schlimm.

Ich wollte betonen, dass das Dichten und Denken zusammen gehört, vor allem, wenn es frei und ungebunden passiert.

Ich sehe es andersherum. Grade wenn ich frei und unverbindlich dichte, denke ich wenig, sondern schreibe es mir von der Seele. Zum Beispiel bei dem Gedicht "Explosion", das ich hier bereits reinstellte, habe ich es zum Zeitpunkt der Entstehung einfach frei weg herausgeschrieben, ohne die Bedeutung zu verstehen. Erst jetzt, ein paar Monate danach verstehe ich, wen ich mit der darin vorkommenden Person meine.

Liebe Grüße,
joker-j

[joker-j]

Endlich mal jemand, der's dem beschissenen Frühling zeigt! Sehr gut!

Mach vielleicht noch Mit dem Salz hat ein Leser, der wie Du weiß, das sich das Zeug des Winters von überall her tauend einfindet, keinerlei Problem, ebensowenig wie mit dem Gartenzwerg, der mit Schneemännern räumlich sehr eng vergesellschaftet zu sein pflegt. Dass hinter dem die Schneeglöckchen und die Krokusse am liebsten rauskommen, muss nicht jeder wissen. Du erklärst es ihm ja.

Nette Kritik, hat mich tatsächlich zum Schmunzeln gebracht. Allerdings weiß ich gerade nicht, was ich ernst nehmen soll und was nicht.

[Ex-zonkeye]

Hallo joker,

der "Blick" im vierten Vers steht im Dativ. Wenn Du artikellos "von erbarmungslosem Blick der Sonne" sagen möchtest, schreit das "erbarmunsglos" nach dem dem Dativ-m, mit oder ohne Inversion. Wenn du ein n haben wolltest, müsste es richtig heißen: von dem erbarmungslosen Blick der Sonne, aber dann klappte es nicht mehr mit der Inversion. Ich fände es mit Dativ-m und Inversion schöner.


Am besten nimmst Du mich nicht ernst. Das Betriebsklima in einem Literaturforum ist ernst genug, dass mus man nicht noch doppeln. Halt mich einfach für glaubwürdig. Das genügt fürs erste.

lg z

[joker-j]

der "Blick" im vierten Vers steht im Dativ. Wenn Du artikellos "von erbarmungslosem Blick der Sonne" sagen möchtest, schreit das "erbarmunsglos" nach dem dem Dativ-m, mit oder ohne Inversion. Wenn du ein n haben wolltest, müsste es richtig heißen: von dem erbarmungslosen Blick der Sonne, aber dann klappte es nicht mehr mit der Inversion. Ich fände es mit Dativ-m und Inversion schöner.

Danke für die Erklärung. (:
Ist geändert und gemerkt.

Am besten nimmst Du mich nicht ernst. Das Betriebsklima in einem Literaturforum ist ernst genug, dass mus man nicht noch doppeln. Halt mich einfach für glaubwürdig. Das genügt fürs erste.

In Ordnung. ; D

Liebe Grüße,
joker-j