Sommernachtstraum

[Schriftstehler]

Oft und gern ich daran denke,
wie eines abends in der Schenke,
mir ein Fräulein ungeniert,
flüstert dass sie lubriziert.

In den Massen ungewagt,
will ich prüfen was sie sagt.
Langsam gleitet meine Hand
unter ihres Kleidchens Rand.

"Hey wir sind hier nicht alleine."
Kneift zusammen sie die Beine.
"Warum jetzt nun so verklemmt?
Niemand hier Notiz von nimmt.
Dein Gehabe und Gezicke
sorgen für verstohlne Blicke."

Der kleine Zwist ist zu verschmerzen,
wir üben uns im Tanz und Scherzen.
Es wird getrunken und gelacht,
verspielt geneckt die ganze Nacht.

Doch irgendwann zieht es uns fort,
zu suchen einen andern Ort.

Hand in Hand unter den Sternen
spärlich beleuchtet von Laternen,
schlendern wir in aller Ruh
Richtung ihrer Wohnung zu.

Gar lauschig ist es und nicht kalt,
so wird genutzt so mancher Halt,
um so in freier Landschaft
zu Vertiefen die Bekanntschaft.

So ca. nach der dritten Pause,
sagt sie, ihr Mann wär nicht zu Hause.
Es sei zwar frech doch unumgänglich,
zu nehmen mich noch mit zu sich.

Nur zu, sollt ich mich etwa wehren,
den Rausch der Sinne zu vermehren?
Wo ich die heiße Liebesglut,
betrachte als das höchste Gut.

So landen wir im Schlafgemach
und halten uns noch lange wach.
Bis in seliger Erschöpfung,
vereint in inniger Umarmung,
wir schlummern ein fest wie ein Stein,
die Welt kann uns gestohlen sein.

Ein lautes Pochen an der Tür,
oh, mein Gott, wo bin ich hier?
Eine Männerstimme, rauh:
"Du hast Dich eingepisst, du Sau."
Schmeißt unsanft aus dem Bett mich raus,
Ach ja - ich bin im Irrenhaus.