Die Größe kleiner Dinge

[Fridolin]

Es scheinen uns selbst große Dinge klein,
wenn wir sie einmal aus Distanz betrachten.
Es trügt die Sinne oft der äußre Schein,
doch Großes muss nicht so bedeutend sein,
dass wir die kleinen Wunder nicht beachten.

Wir finden sie, wenn wir am Weg verweilen,
so unscheinbar, dass sie uns leicht entgehn,
wenn wir wie blind daran vorübereilen.
Denn Kleines hat es schwer, sich mitzuteilen,
und deshalb muss man es ganz nah besehn.

Zum Beispiel jene wundersamen Blüten,
die Frost im Winter an die Scheiben malt.
Bizarr geformte Bilder wie aus Mythen,
denn die Natur steckt voller Wundertüten,
aus denen Licht ins Alltagsdunkel strahlt.

Auch große Menschen wirken auf uns klein,
an denen wahre Größe man vermisst.
Nicht selten trügt auch da der äußre Schein,
zuweilen sieht man mit Erstaunen ein,
dass ja ein Kleiner ein ganz Großer ist.

[marlenja]

Staunend über das Ausmaß Deines tiefgründigen Gedichtes,
hauche ich Dir Fridolin, mein kleines Dankeschön, hierhin .

[Fridolin]

Halo marlenja,

ich danke dir für deine lobenden Worte. Mein Gedicht ist schon sehr alt, es ist vor bald 50 Jahren entstanden. Ilka-Marias Gedicht "Kleine Dinge" hat mich dazu veranlasst, meine Verse von damals zu überarbeiten und hier zu präsentieren.

LG Fridolin