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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 19.06.2014, 21:43   #1
männlich cheikh
 
Benutzerbild von cheikh
 
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Alter: 32
Beiträge: 10

Standard Plage

Plage

Mich plagt meine Situation
Epilepsie hier und dar.
Ich hörte es früher auch schon
hör’s bis heut immer wieder.
Nein, nein, nein ich darf’s nicht tuen
auf Grund dieser Krankheit wohl.
Lass drum meine Träume ruhen
und in mir wird Hoffnung hohl.
Dafür steigt in mir viel Wut auf
Trauer, Verzweiflung. All das,
nimmt mein nasses Herz in sich auf
was liegt in ‘nem Tränenfass.
Der Verlust von all den Leuten
die ich vor zwei Jahren hatt‘
die mein frohes Herz betreuten
macht mich innerlich ganz matt.
Lachen spielen, amüsieren
das hat uns viel Spaß gemacht.
Gingen wir zu viert spazieren
spürten wir Freude hoch acht.
War’n wir draußen und ich bekam
ein Anfall so brachten sie,
mich nach Haus und blieben bis dann
unser Treff ein End fand. Nie
ließen sie mich draußen sitzen,
gingen als wir bei mir war’n.
Sagt‘ ich auch: „Ihr könnt jetzt flitzen.“,
sagten sie mir: „Nein.“, ganz warm
Eine vierte Freundin hatt‘ ich,
die mir oft Ratschläge gab,
wie ich Probleme beweltig
diese dann sehr tief begrab.
Ich hatte noch eine Frage
bevor ich Berlin verließ.
„Bleibt denn bis an alle Tage
unsre Freundschaft wie sie ist?“
Und die Antwort war: „Ja gerne
sind wir alle mit dir ein.“
Denn noch nahm die weite Ferne
mir zwei Freunde insgeheim.
Eine Freundin ist gegangen
durch ein Missverständnis bloß.
Sie ließ sich nie wieder fangen.
Diese Freundschaft war famos.
Die Letzte rief mich spontan an
wir schrieben auf Facebook doch
dies nur für ‘ne Weile und dann
verlor ich sie trotzdem noch.
All das hat mich eines gelehrt,
dass man Ewigkeit erkennt,
wenn der Tod einen mit sich zerrt
und bis dahin nichts wegrennt.
So kam jetzt ein zweites Leiden
Sehnsucht, Sehnsucht welch ein Schmerz.
Dieses wollte ich vermeiden
doch es liegt mir tief im Herz.
Nach paar Wochen war es passé.
Ich sagt mir: „Es war ein Mal.“
Die Erinnerungen tun weh.
Für mich ist’s die dritte Qual.
Aber nach einer langen Zeit
les‘ ich ihre Nachricht. Freud‘
macht sich dann in mir ganz schnell breit
und wir schreiben uns bis Heut.
Ich vermisse bloß noch eines
ihr in die Augen zu schau’n.
Trotzdem schenk‘ ich ihr mein reines
starkes, loyales Vertrau’n.
Doch noch ist sie nicht gegangen.
Die Epilepsie ist dar.
Noch konnt‘ ich sie nicht erlangen.
Akzeptanz wär wunderbar.
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