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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles.

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Alt 22.01.2007, 02:44   #1
Felix
 
Dabei seit: 10/2006
Beiträge: 195

Standard Ich mag die Toten

Ich mag die toten Dichter,
ihrem Lied ist nichts
mehr hinzu zufügen.
An den Pranger
kann man sie stellen,
in den Hörsälen
werden sie gewogen,
gestopft mit neuer Füllung.
Die Lebenden atmen mir
zu laut. Krakehlen sie herum
mit Eitelkeit geschmückt,
wie die Huren am Bahnhof.
Die Stummen widersprechen
selten aus dem Grab.
Felix ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.01.2007, 05:42   #2
weiblich ravna
 
Benutzerbild von ravna
 
Dabei seit: 04/2005
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 732

pladautz und die meinung volle kanne in die fresse.
danke und nee: war nichts.
ravna ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.01.2007, 10:11   #3
tagedieb
 
Dabei seit: 07/2005
Beiträge: 520

Den Gedanken finde ich gut. Allerdings passt er in dreivier zeilen. Das ist der Grenzwert, gegen den ich das Gedicht kürzen würde.
tagedieb ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.01.2007, 10:36   #4
norbert
gesperrt
 
Dabei seit: 02/2006
Beiträge: 276

...ich mag sie auch, weil sie - endgültig tot - endgültiges geschaffen haben und sich, gegen die vergessenen mitstreiter ihrer zeit, durchgesetzt haben und in ihren gedanken weiterleben.
sie krakeelen nicht mehr, sie haben es nicht mehr nötig...
wahrscheinlich hatten sie´s zu ihrer zeit aber auch nötig...
liebe grüße
norbert
norbert ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.01.2007, 11:16   #5
Mortis
 
Dabei seit: 04/2006
Beiträge: 147

Die Aussage mag ich. Der Zeilen sind es tatsächlich zu viele.
Was sollen die Nutten, nein Huren, am Ende? Warum diese Polemik?
Das Stopfen mit neuem Inhalt ist ein treffendes Bild.

Statt
ihr Lied ist nichts
mehr hinzu zufügen.


muss es wohl
ihrem
heißen...

Kürzen! Würde sich lohnen, meine ich.
Mortis ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.01.2007, 11:57   #6
evilsuperbitch
 
Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 1.073

ich frage mich irgendwie: warum? warum wie huren? der text lässt mich ratlos zurück. - mich würde ein gedicht gegen einen bestimmten dichter interessieren. ein rundumschlag ist unglaubwürdig und langweilig.

gruß. esb.
evilsuperbitch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.01.2007, 18:16   #7
Felix
 
Dabei seit: 10/2006
Beiträge: 195

N'abend zusammen, danke für die Kommentare

also...

zu ersteinmal danke,für die Korrektur. Natürlich muss es 'ihrem Lied' heißen (Ich war noch nie gut im schnellen tippen). Der Text scheint also zulang. Ok, irgendwelche Vorschläge wie man ihn komprimieren sollte, ohne den Inhalt zu beschneiden? Was genau stört denn am meisten?

Warum die Huren?

Huren, zumindest die am Bahnhof, sehen für mich billig aus. Sie schmücken sich mit billigem Stoff und billigem Parfüm. Genau wie sich die Dichter mit billiger Eitelkeit und Selbstdarstellung schmücken. Diesen Zusammenhang wollte ich herstellen. Ist mir wohl scheinbar nicht so ganz gelungen.

Ich schreibe nicht über einen bestimmten Dichter, weil ich nichts gegen einen bestimmen Dichter etwas habe. Außerdem mag ich persönliche Angriffe nicht sonderlich. Ich habe etwas gegen den Habitus, der den Kulturschaffenden zu eigen ist. Die Eitelkeit, das Kokttieren, manche erinnern mich da stark an die literarische Figur des Dorian Gray (oder Grey?.. zum Faul um nachzuschauen...).
Felix ist offline   Mit Zitat antworten
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