Siebzehn bei Poetry.de

Ilka-Maria · 13.10.2011, 20:32

Krieg zuhause: Unverstanden,
Lösung von vertrauten Banden,
schaute ich nach Freundschaft aus,
doch was stand mir da ins Haus?

Ich wurd' glattwegs angesprochen:
Knackers Nasen Beute rochen!
Ja, ich suchte Muskelbrust
und verspürte erste Lust.

Aber nicht auf einen Alten,
übersät mit Furchen, Falten.
Knackig von Geblüt, Gebein
und von Leib, so sollt' er sein!

Und so kam's in jungen Jahren,
daß wir uns vermählet haben.
Oh, wie oft denk ich zurück
and das leicht verspielte Glück.

13. Oktober 2011
by Ilka-M.

Jeronimo · 14.10.2011, 17:59

Hallo Ilka-Maria,

ich lese mich immer noch ein und habe u.a. schon viele Gedichte von Dir gelesen, ohne dass ich jedesmal banal antwortete, wenn ich sie toll fand.
Mir liegt tiefgründige filigrane Kritik nicht, wenn ich einfach nur schreiben möchte: "Wunderbar"!
Hier schreiben viele auf hohen Niveau, und Du gehörst auch dazu.
Du kommst zur Sache und bist punktgenau, stil - und rhythmussicher und wortgewandt.
So auch diesmal wieder. Hat mir sehr gut gefallen!

Jeronimo

Ilka-Maria · 14.10.2011, 18:23

Danke, Jeronimo. Dieses Gedicht beruht - ausnahmesweise mal - auf eigener Erfahrung. Als junges Mädchen war ich pikiert, wenn ein wesentlich älterer Mann mir Komplimente machte, weil ich das als Anmache empfand. Später, nach dem Scheitern meiner Ehe, warb mein jetziger Lebensgefährte um mich, der vom Alter her mein Vater hätte sein können. Diese Beziehung besteht seit 25 Jahren und ist für mich der reine Lottogewinn.

LG
Ilka

13.10.2011, 20:32	#1
Ilka-Maria Forumsleitung Dabei seit: 07/2009 Ort: Arrival City Beiträge: 31.153 Meine Gedichte Meine Favoriten	Siebzehn Krieg zuhause: Unverstanden, Lösung von vertrauten Banden, schaute ich nach Freundschaft aus, doch was stand mir da ins Haus? Ich wurd' glattwegs angesprochen: Knackers Nasen Beute rochen! Ja, ich suchte Muskelbrust und verspürte erste Lust. Aber nicht auf einen Alten, übersät mit Furchen, Falten. Knackig von Geblüt, Gebein und von Leib, so sollt' er sein! Und so kam's in jungen Jahren, daß wir uns vermählet haben. Oh, wie oft denk ich zurück and das leicht verspielte Glück. 13. Oktober 2011 by Ilka-M.

14.10.2011, 17:59	#2
Jeronimo gesperrt Dabei seit: 10/2011 Alter: 70 Beiträge: 4.237 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo Ilka-Maria, ich lese mich immer noch ein und habe u.a. schon viele Gedichte von Dir gelesen, ohne dass ich jedesmal banal antwortete, wenn ich sie toll fand. Mir liegt tiefgründige filigrane Kritik nicht, wenn ich einfach nur schreiben möchte: "Wunderbar"! Hier schreiben viele auf hohen Niveau, und Du gehörst auch dazu. Du kommst zur Sache und bist punktgenau, stil - und rhythmussicher und wortgewandt. So auch diesmal wieder. Hat mir sehr gut gefallen! Jeronimo

14.10.2011, 18:23	#3
Ilka-Maria Forumsleitung Dabei seit: 07/2009 Ort: Arrival City Beiträge: 31.153 Meine Gedichte Meine Favoriten	Danke, Jeronimo. Dieses Gedicht beruht - ausnahmesweise mal - auf eigener Erfahrung. Als junges Mädchen war ich pikiert, wenn ein wesentlich älterer Mann mir Komplimente machte, weil ich das als Anmache empfand. Später, nach dem Scheitern meiner Ehe, warb mein jetziger Lebensgefährte um mich, der vom Alter her mein Vater hätte sein können. Diese Beziehung besteht seit 25 Jahren und ist für mich der reine Lottogewinn. LG Ilka