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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 15.05.2006, 19:16   #1
dead_poet
 
Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 624

Standard nichts neues

Die Schachtel Kippen
unter der Parkbank am Bahnhof
Laternenflattern
auf dem Nachhauseweg

wie gestern

Grelle Scheinwerfer
wirken lang nicht mehr grell
während der verbeirasende Mopedfahrer
mich fast aus den Gedanken reißt
(Was denke ich eigentlich?)

nichts neues

Die Last meiner Schultern
wird schwerer
Ich spüre
die Leere auf meinem Rücken

Ich spüre
doch spüre ich taub
dead_poet ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.05.2006, 19:30   #2
Guardian
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 597

hi dead poet,

hm ich bin mir noch nicht ganz schlüssig was dein gedicht angeht. die stimmung die transportiert wird ist sofort klar, ich habe ein bild vor augen, das ist gut, den umschwung von betrachtung zu lyrischem ich finde ich aber irgendwie noch ungelenk, das kommt mir zu rasch und will nicht so recht passen, fast als ob es zwei texte wären.
"Ich spüre doch spüre ich taub" ist stark.
"grelle scheinwerfer wirken nicht mehr grelle" - weg mit dem zweiten e, klingt dann besser.

vorerst ein paar gedanken mit option auf nachtrag
gruß,
chris
Guardian ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.05.2006, 20:12   #3
dead_poet
 
Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 624

dank dir Guardian,

die anmerkung mit dem grelle werde ich umgehend in die tat umsetzen

dass du ausgerechnet die verse 'ich spüre / doch spüre ich taub' lobst, bringt mich ins schwanken, da ich eigentlich gleich nach dem post sie in '... doch fühle ich taub' ändern wollte. dies war meine ursprüngliche idee, änderte sie nur der wortwiederholung wegen, aber es geht etwas verloren, finde ich. werde es mir noch mal überlegen

nun noch eine frage: welchen umschwung empfindest du als ungelenk? die zwischenverse 'wie gestern' 'nichts neues' oder die gedanken-strophe? 'wie gestern' und 'nichts neues' sollten absichtlich den lesefluss bremsen um somit die monotonie und einöde wirken zu lassen. die gedanken-strophe lässt sich schwer lesen, sie erscheint wirr, das gebe ich zu. nun könnte ich behaupten, dass diese gedanken ja auch das einzig ungeordnete in diesem leben bedeuten können... aber sie gefällt mir wirklich nicht. meintest du sie?

auch die verse 'ich spüre / die leere des rucksacks' missfallen mir noch etwas, der rucksack stört!

im allgemeinen finde ich mich wohl noch nicht so sehr in diese freien formen, ohne reim und ohne metrik, ein, es war ein versuch

werde schauen was ich noch draus machen kann, hilfreiche kommentare sind natürlich weiterhin sehr willkommen
dead_poet ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.05.2006, 20:14   #4
Guardian
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 597

hi dead,

was ich meine ist das hier:
Zitat:
während der verbeirasende Mopedfahrer
mich fast aus den Gedanken reißt
da kommt das mich zu plötzlich, auch weil der umbruch innerhalb der strophe geschieht.
Guardian ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.05.2006, 20:25   #5
dead_poet
 
Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 624

hi Guardian,

der 'vorbeirasende Mopedfahrer reißt' aber doch das lyrische ich für einen kleinen moment aus seiner langeweile, für einen moment glaubt es wirlich zu existieren, zu leben! bis es dann bei genauer betrachtung seiner gedanken feststellen muss, dass da gar nichts ist, was sein leben so lebenswert macht...

kann deine unzufriedenheit an dieser stelle momentan nicht ganz teilen, in meinen augen haben diese verse durchaus ihren sinn.

trotzdem danke,

dead_poet
dead_poet ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.05.2006, 18:24   #6
perle
 
Dabei seit: 04/2006
Beiträge: 55

Dann will ich auch mal was dazu sagen...
Mir gefällt das Gedicht ausgesprochen gut, ich kann Guardian in bezug auf "Ich spüre doch ich spüre taub" nur zustimmen, wirklich schön.
Was mich persönlich stört, ist die Strophe:
Gedanken...
Was denke ich eigentlich?
Schlafen, die Pommes vom Mäc, ein warmes Bett, ...
Meiner Meinung nach, könnte man sie einfach weglassen... Vielleicht noch in Klammern darunter (Was denke ich eigentlich?), sodass das "nichts neues" halb daruaf Antwort gibt. Also:
relle Scheinwerfer
wirken lang nicht mehr grell
während der verbeirasende Mopedfahrer
mich fast aus den Gedanken reißt
(Was denke ich eigentlich?)

nichts neues

Vielleicht ist das "nichts neues, wie gestern" am Schluss auch überflüssig, dass kommt wohl genug zum Ausdruck, vielleicht wäre es auch schöner vor dem "Ich spüre doch ich spüre taub"...

Nur Vorschläge...
perle
perle ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.05.2006, 21:40   #7
dead_poet
 
Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 624

Dank auch dir Perle,

es gefällt dir ausgesprochen gut? *freu*

Wie ich ja bereits gesagt habe, gefällt mir die Gedanken-Strophe auch nicht so wirklich, aber auf die Idee, sie einfach weg zu lassen bin ich noch nicht gekommen die Idee mit dem Einklammern findet meine Zufriedenheit, habe es nach deinem Vorschlag geändert.

Ebenso habe ich den letzten Vers gelöscht, der in Tat etwas überflüssig erscheint.

Nochmal danke!

Schönen Gruß, dead_poet
dead_poet ist offline   Mit Zitat antworten
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