Schieflage meiner Dinge

[Goethes Schüler]

Die Dinge sie sind schief.
Das ist mal ne Tatsache.
Und das weiß ich.
Seit dem ich schlief.
Und seit dem ich das hier mache.

Ich dichte und schreib viel.
Schieße oft über mein Ziel.
Dennoch hab ich das Schreiben gern.
Und rede mir fusselig den Mund
Wie Vom andern Stern.

Bei mir ist alles in der Schieflage.
Besonders in dieser frischen Zeit der Tage.
Da fallen alte Dinge ab.
Und die neuen Halten mich auf Trab.
Ich kann sie nicht überschreiten.
Die Ziellinie alter Zeiten.
War sie nicht sehr hoch gesetzt.
Hat sie sich fast selbst zerfetzt.

Meine Dinge liegen alle schief.
Und das schreib ich nieder in einem Brief.
Einen Brief zur Schieflage der Nation.
In den fernen Welten meiner Generation.
Schrieb ich die Wörter auf und nieder.
Und irgendwie wiederholt sich alles wieder.
Ich will brechen aus dem Muster aus.
Und endlich in das Leben raus.

Doch ich kann nichts für die Schieflage.
Die hat sich so ein gebürgt.
Und wenn ich mal was neues wage.
Wird man fast vom Alten erwürgt.
So trägt die Last dieser Zeit.
Mich bis weilen durchs Ansinnen.
Und lässt weiter die Zeit durchrinnen.

Die Schieflage meiner Dinge.
Ist wie ein Fass ohne Schluss.
Und ich könnt so weiterleben bis zum ersten Kuss.
Doch das wird mich nur verwirren.
Und mich mehr und mehr verirren.
Denn Leben zu leben ist schließlich ein Muss!