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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 14.03.2018, 12:29   #1
männlich Laie
 
Benutzerbild von Laie
 
Dabei seit: 04/2015
Ort: Oberpfalz
Alter: 33
Beiträge: 847

Standard Die Buche

Mit blinden Händen tastet sich die Buche
ins Morgenwolkengraue, fast als suche
sie einen Frühling, der dort liegen müsste.
Sie tut es so, als ob sie's sicher wüsste;

doch ihre Finger sind zu kurz. Sie greifen
wie schon so oft ins Nichts hinein und streifen
noch nicht einmal ein hoffnungsleises Ahnen,
das sich verbirgt. So gleicht sie Untertanen,

vielleicht auch Bettlern, die darniederkriechend
mit ihren allerletzten Kräften, siechend,
vor einem Herrn um seine Gnade werben,
und er sieht zu und lässt sie langsam sterben.

Geändert von Laie (14.03.2018 um 22:01 Uhr)
Laie ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.04.2018, 20:24   #2
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

Lieber Laie,

die Buche ist arm dran, da vergeblich um den Frühling bettelt. Schön der Verlust ihrer Gewissheit (erste Strophe), als ihre zu kurzen Finger (zweite Strophe) nicht einmal ein Ahnen streifen.

Gern gelesen.
LG g
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.04.2018, 09:07   #3
männlich Laie
 
Benutzerbild von Laie
 
Dabei seit: 04/2015
Ort: Oberpfalz
Alter: 33
Beiträge: 847

Hi gummibaum,

vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren! Es freut mich, dass dir das Gedicht gefällt

Gruß,
Laie
Laie ist offline   Mit Zitat antworten
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