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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 01.04.2024, 18:52   #1
weiblich Ilka-Maria
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Ort: Arrival City
Beiträge: 31.114

Standard Mutter Erde

Die Sonne scheint, die Erde blüht,
die Nächte tauchen sie ins Dunkel,
dann herrscht am Himmel Sterngefunkel,
bis Licht die Erde neu erglüht.

Sie ist in ihrem Wechseljahr,
man spürt, wie sich ihr Leib erhitzt
und sie aus allen Poren schwitzt,
sie altert langsam, doch gewahr.

Indes ist mir um sie nicht bang,
zum Sterben ist sie nicht bereit,
denn mächtig ist ihr Rest an Zeit,
Milliarden noch an Jahren lang.

Erschöpft sich einst die Sonnenglut,
lebt Mutter Erde trotzdem fort,
sie wird zum kalten, dunklen Ort,
doch bleibt des Kosmos ewig Gut.

01.04.2024
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Alt 03.04.2024, 18:49   #2
männlich PaySoenke
 
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Beiträge: 17

Standard Der zeitliche Lauf der Erde formvollendet voller Impressione

Hallo Ilka Maria,
dein Gedicht "Mutter Erde" gefällt mir ganz besonders, weil die Allegorie "Mutter Erde", bezogen auf einen weiblichen Menschen sich verändernd im Laufe seines Lebens, in der Rolle als Mutter in der Blüte seines Lebens (V.1) Kinder hervorbringt. Übertragen auf die Erde als Planet sind das natürlich eher Wälder, Lebewesen wie Menschen. Und trotzdem ist in dem Gedicht bezogen auf die Allegorie auch ein Paradoxon, weil die Erde nicht wie ein Mensch "lebt" und altert und ihre Lebensdauer keineswegs durch den Menschen beeinflusst wird, zudem ist der Mensch als seinen Planeten beeinflussendes Subjekt ebenfalls nicht von Bedeutung in diesem Gedicht. Impressionistisch und malerisch satt wirken Phrasen wie "die Erde blüht" (V.1), "die Nächte tauchen sie ins Dunkel" (V.2) etc. Was mir auch besonders gefällt, ist die strukturelle zeitbezogene Untergliederung des Gedichtes. Die erste Strophe beschreibt den Morgen, Tag, Abend und die Nacht im Wechsel vor allem bezüglich der Lichtverhältnisse. Die zweite Strophe beschreibt, dass die Erde in ihrer Erdgeschichte schon die Hälfte ihrer Lebensdauer erreicht hat, zumindest laut der Wissenschaft, also keine Abschweifung von Fakten. Die beiden letzten Strophen drehen sich um die weit entfernte Zukunft der Erde. Ich hätte da noch einen Musiktipp für dich: "Madre Terra" von der Band Globus, das passt wirklich gut zu dem Gedicht. Und bitte unbedingt verlegen!
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Alt 05.04.2024, 11:29   #3
weiblich Ilka-Maria
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Ort: Arrival City
Beiträge: 31.114

Danke, PaySoenke, für das Befassen mit meinem Gedicht.

Besten Gruß
Ilka
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