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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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12.01.2021, 12:21 | #1 |
hoffnung
unverhofft schaut man heutzutage in den Spiegel
ausgezehrt bis auf die Flügel Flügel die einst halfen uns zu tragen einst halfen einfacher den Tag zu starten nun halten sie uns zurück halten uns zurück von unserem Glück wie konnte es nur dazu kommen das wir sind, so benebelt und benommen schaffen wir es aus dem Nebel diese Jahr ist die Hoffnung groß so winkt uns wer mit einem Wedel und legt uns die Hoffnung in den Schoß |
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12.01.2021, 12:22 | #2 |
Ich würde mich über Kritik und Rückemeldungen freuen.
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12.01.2021, 13:19 | #3 |
Forumsleitung
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Du bist noch sehr jung, vielleicht liegt es daran, dass du mit sehr phantasievollen Bildern arbeitest. Das ist das Privileg der Jugend.
Trotzdem: Besser wäre, sich Gedanken zu machen, ob die Bilder = Metaphern stimmig sind. Wenn das Bild zu schräg hängt, wirkt es auf den Betrachter entweder verstörend oder schlimmstenfalls lächerlich. Jeder, der schon mal an einem gebratenen Hähnchenflügel geknabbert hat, weiß, dass an diesem Körperteil nicht viel dran ist, verglichen mit dem Rest des Vogels. Deshalb klingt es komisch, von einem ausgezehrten Flügel zu sprechen. Auch dürfte sein Spiegelbild kaum Auskunft darüber geben, wie dünn der Flüfgel unter einem dichten Federkleid ist. Kurz gesagt: Die erste Strope überzeugt nicht. Letzte Strophe: Nebel/Wedel. Der Reim ist unsauber, und "Wedel" ergibt keinen Sinn, zumindest nicht für mich, denn ich bringe ihn mit einem Gerät zur Staubentfernung in Verbindung. Aber vielleicht gibt es noch andere Möglichkeiten, die ich nicht kenne. Die Wiederholung von "benebelt" und "Nebel" innerhalb von zwei Zeilen wäre vermeidbar. Man könnte z.B. schreiben: "verwirrt und benommen". "So winkt uns wer ...": Das ist eine Ungenauigkeit, vor sich jeder Autor hüten sollte. Es klingt unbeholfen, als wisse der Autor nicht, worüber er eigentlich schreibt. Also flüchtet er in das Vage. So etwas ärgert den Leser, denn dieser will wissen, worum es geht, also wer genau da winkt. Mein Tipp: Wortschatz erweitern (dazu gibt es Übungen wie z.B. Mind Maps oder das Cluster-Verfahren) und Listen über schöne Wörter und gelungene Metaphern anlegen, vor allem diejenigen, die dir selbst einfallen. Immer Notizbuch und Stift mitführen, denn Ideen sind flüchtig. |
12.01.2021, 13:35 | #4 |
Auch hier bedanke ich mich für deinen Rückmeldung, das mit den Metaphern kann ich nachvollziehen. Es war denke ich nicht die beste, die ich hätte wählen könne. Es ging mir halt darum darzustellen, dass es zuvor möglich war zu fliegen(also etwas zu erreichen und ähnliches)und jetzt eben nicht mehr. Deinen Tipp nehme ich aufjedenfall auf, ich bin noch nie selber drauf gekommen ein Notizbuch mitmir zu führen, aber jetz erscheint es mir doch eine gute Idee zu sein. Auch wenn ich den Tipp beherzigen werde, muss ich zugeben das ich leider nicht weiß, was das Cluster-Verfahren ist...
Ingesmat vielen Dank für deine Hilfe, ich hoffe es hat dir trotz der vielen Fehler trotzdem gefallen, Henry von Schwarz |
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12.01.2021, 13:45 | #5 |
Forumsleitung
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Beim sog. "Clustering" greift man ein Leitwort auf, z.B. "Liebe". Das schreibt man in die Mitte eines Blattes und macht einen Kreis drumherum. Dann macht man ein Brainstormung, d.h., man schreibt um dieses zentrale Wort alles auf, was einem dazu einfällt, kreist diese Wörter oder Wortgruppen ein und zieht Verbindungsstriche zum zentralen Wort, aber auch zwischen den Nebenkreisen, je nachdem, von wo man auf die neuen Wörter gekommen ist. Dabei sollte man zunächst auf logische oder handlungsführende Qualitäten verzichten - einfach nur drauflosarbeiten.
Wenn man genügend gesammelt hat, versucht man, aus diesen Wörtern und Aiusdrücken einen Text zu basteln - Prosa oder Lyrik, egal. Aber ohne Zwang, d.h., nicht alles muss verwendet werden. Der Gewinn liegt darin, dass man durch Assoziationen die Wortschatztruhe öffnet und eine Art Kettenreaktion auslöst. Die sonst üblichen Barrieren im Kopf fallen quasi, und die Ideen können frei fließen. Beim Mind Mapping schreibt man unter das zentrale Wort einfach eine Liste dessen, was einem dazu einfällt, egal, was dabei herauskommt. Eine weitere Technik ist das ABCdarium: Man wählt ein Leitwort und schreibt dann alle Wörter von A bis Z dazu auf, die einem in den Kopf schießen (es dürfen pro Buchstabe so viele sein wie man mag). Du wirst dich darüber wundern, was du an Wörtern im Kopf hast, ohne dass es dir bewusst ist! Außerdem machen solche Übungen Spaß. Von einem Prominenten habe ich mal gehört, dass er dauernd nur zum Spaß Mind Maps anfertigt (leider weiß ich nicht mehr, wer das war). |
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