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Humorvolles und Verborgenes Humorvolle oder rätselhafte Gedichte zum Schmunzeln oder Grübeln.

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Alt 12.04.2012, 10:44   #1
weiblich HierJetztundJa
 
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Dabei seit: 03/2012
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Beiträge: 50

Standard Ein Mann, ein Wort

Rede mit mir!
Damit wir nach dem Reden
wieder die gleiche Sprache sprechen
und nicht jedes Wort verdreht wird.
Und am Ende ist gar alles zerredet.

Du bist kein Vielredner,
doch Schweigen leitet Sätze ins Nirvana,
die besser gesagt werden sollten.
Denn es könnte heißen:
Du würdest nicht aussprechen,
was gesagt werden müsste.
Und: Du seist einsilbig und wortkarg.
Und überhaupt:
Warum rührst Du so lustlos
in der Buchstabensuppe…?
HierJetztundJa ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.04.2012, 11:16   #2
Thing
R.I.P.
 
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Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Es gibt aber auch, HierundJetztundDa -

eine andre Sichtweise, sogar einen verhältnismäßig bekannten Spruch:

si tacuisses philosophus mansisses.

Trotzdem ist Dein Gedicht natürlich sehr verständlich.
Das gegenseitige Schweigen statt Reden kann ebenso zerstörerisch sein wie das Zerreden.
Da kommt es sehr auf die Qualität des Austausches an, damit das Interesse nicht lediglich auf die Banalität oder Unverständlichkeit der "Buchstabensuppe" sinkt.


LG
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.04.2012, 11:22   #3
weiblich HierJetztundJa
 
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Beiträge: 50

Hallo Thing!

Stimmt genau! Habe sowohl Schweigen als auch Zerreden erlebt. Doch wann fängt das Zerreden an, also wann ist's genug? Es wird sicherlich subjektiv empfunden und man kann da wohl nicht verallgemeinern. Ich habe versucht, eine ernste Frage mit Wortspielen zu betrachten...
Danke für deine Meinung! LG
HierJetztundJa ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.04.2012, 11:29   #4
weiblich marlenja
 
Dabei seit: 11/2010
Beiträge: 3.204

Die Brühe schmeckt
frisch salzig fischig

Man könnte meinen
aus Rostock käme
gar nie feines

Täusche dich nicht
du kleine Hügelmagt
sei still und horche
ob der Nordwind
dir nicht auch mal
wahrheit bringt
marlenja ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.04.2012, 11:34   #5
Thing
R.I.P.
 
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Beiträge: 34.998

Halli Hallo, HierJetztundJa -

ich kenne das aus eigener Erfahrung.
Beides ist unfruchtbar.
Es gehört nun einmal einige Mühe dazu, in einem fruchtbaren Dialog zu bleiben.
Das kommt nicht so hoppla-hopp.
Aber ich finde immer wieder, daß sich die Mühe lohnt.

Der Inhalt Deines Gedichtes gefällt mir,
die Form leider nicht.

LG
Thing


@ marlenja:
Dein Kommentar ist mir rätselhaft.
Aus Rostock kam - in unserer Zeit - ein großer Schreiber:
Walter Kempowski.
Er ging auf Wortjagd: "Echolot".
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.04.2012, 11:38   #6
weiblich HierJetztundJa
 
Benutzerbild von HierJetztundJa
 
Dabei seit: 03/2012
Ort: Rostock
Alter: 62
Beiträge: 50

Hallo marlenja!
Beeindruckend, Deine Zeilen! Hast Du das gerade eben so mal schnell verfasst? ich habe da auch noch eins, so unter Küstenschwestern...:-) Vielleicht kennst Du das ja.

Wilhelmshöh
Wo dichter Wald
an seinem Ende
liebevoll die See empfängt -
er schließt sie ein
in seinen weiten Blätterarm -
wo ihr strahlendes Blau
an seinen prallen grünen Lippen hängt,
mit schillernd weißen Zähnen
ihm ihr schönstes Lächeln schenkt,
dort versprüht die Erde
ihren Charme...
HierJetztundJa ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.04.2012, 11:48   #7
weiblich HierJetztundJa
 
Benutzerbild von HierJetztundJa
 
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Ort: Rostock
Alter: 62
Beiträge: 50

Hallo Thing! Getroffen! Wie peinlich.... Klar ist mir Kempowski ein Begriff. In diese Ecke hatte ich jetzt nicht gedacht. Aber ich lerne gern, auch oder gerade mit 50...
HierJetztundJa ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.04.2012, 11:52   #8
weiblich marlenja
 
Dabei seit: 11/2010
Beiträge: 3.204

edit.

Ich arme Schwester. Hab wieder mehr als nur ein Wort gebracht.
So lösch ich alles wieder und sage nur - das Gedicht vom Wasser
kannte ich nicht und es gefällt mir sehr.
marlenja ist offline   Mit Zitat antworten
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Stichworte
kommunikation, typik, verständnis

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