Ich liebe den Herbst

[schwarzfärber]

Schwarze Gedanken,
eine zähe klebrige Masse
hält mich fest
umfasst mich
lässt mich nicht los
ich weine um mich
dunkelgrünes Moos satt und feucht
überwuchert die Nordseite, wo keine Sonne hinscheint
moodrig, erdig, zieht mich hinab
dagegen der Sonnenstrahl, der durch den kahlen Herbstwald fällt
blauer klarer himmel
kleine warme Abschnitte in kalter luft
die trockenen Blätter rascheln unter meinen Füßen

ich laufe, ich renne davon
in die Freiheit
will nur weg
von mir, von hier

Vorwurf und Sorge
Ausbeutung
Verdrängung und Verständnislosigkeit
Tarnung
Versuch und Neustart
Lichtblicke

will mich hinlegen und nicht mehr aufstehen
irgendwo hin
Straße, Waldboden, Schnee, Garten
der Erde nahe sein
aufgeben, sich ergeben
loslassen
durchatmen