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04.10.2015, 12:13 | #1 |
Hirtenjunge
Wie er dort am Baum saß, die Herde belächelte, einen fleischigen Pfirsichkern in der Hand, so strahlte er nach draußen, wie er nach innen verschwand. Der Boden um ihn herum war voller gefallener Krümel, sein weinfarbends Hemd jedoch war so rein und satt wie noch nie. Auch die herumschwirrenden Köpfe des toten Löwenzahns verschonten ihn. Es kam dann soweit, dass die Wolle der Schafe, verkommen weich und wunderbar, durch seine Hand glitt wie Nebel, er fühlte nichts. Als er merkte, dass er in der Lage war, seine Hände durch sich selbst hindurchzuschieben, er durch den Baum hindurchfiel, an den er sich zu lehnen gewöhnt hatte, die Wiese nicht mehr von seinem Hintern geplättet wurde und seine Tiere verwilderten, wollte er gerade entsetzt sein. Doch da war er schon verschwunden.
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09.10.2015, 13:22 | #2 |
abgemeldet
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Gefällt mir sehr gut.
[B.] |
09.10.2015, 13:27 | #3 |
Lieber Drei V,
auch mir sagt der Text zu! verkommen oder vollkommen weich? Liebe Grüße Gylon |
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09.10.2015, 15:04 | #4 |
Hallo!
Freut mich, dass ihr meinen Text mögt. "Verkommen weich" ist schon richtig. LG VVV |
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09.10.2015, 17:38 | #5 |
R.I.P.
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Gefällt mir ausgezeichnet!
Ich mag solche mystischen, geheimnisvolle Themen - erst recht, wenn sie so gekonnt be- und geschrieben sind. Aber auch ich rätsle über das verkommen. Ist es ein Synonym für "zu Ende gegangen"? Sinngemäß. LG Thing |
15.10.2015, 00:08 | #6 |
Eine Verkommenheit, die sich aus Verwahrlosung ergibt.
LG VVV |
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