Germanys next:Hexengeflüster bei Poetry.de

eremos · 27.02.2013, 14:40

Es war einmal auf bunter Bühne
mit langem Steg fernab von Sühne.
Dort stand ein heißer Kessel Schleim
zur Rast im Heim von fauler Luft
ging mancher Narr, gar auf den Leim
welch unverwechselbarer Duft.

Als Kandidaten zu dem Feste
ward geladen junge Gäste
sportlich geistig nicht das Beste
aber lauter als der liebe Reste
nach längst erhofften Ruhme suchten
bereit gen Abgrund Ticket buchten.

Puffend trat aus grauer Wolke
kichernd altes Hexenweibe
offene Wunden durch gepolke
aufgekratzter Kopf lag brach
faltig, bucklig war ihr Leibe
gab letzte Ingredienzien in den Topf und sprach.
Wer ist die Schönste hier im Volke.

Ach welch übler Meisterzecher
trank auf Ex nen vollen Becher
und nach raschen Körperkrämpfen.
Erschien ein Stern aus Nebeldämpfen
geübt in tausend Schönheitskämpfen

Golden Haare lange Waden,
enges Kleide kurz getragen
stolzierte her auf Stöckelschuhen
und zischelte der Menge Sagen.
Lasst der Tugend Arbeit schwänzen
Licht im Herz Stumpfsinn ergänzen
unentwegt und ohne ruhen
ich mache aus euch neue Menschen.

Wandel, Wandel, Eltern Segen
trinkt und labt in großen Zügen
tauscht im Handel schlichtes Leben
Fischers Fritz fischt Fisch im Trüben.
Warum Kranke, Schwache pflegen
folgt mir eurem Platz entgegen.
Wer will schon die Götter rügen!

Schwenkt die Arme hebt die Beine
modelt frei für Münz und Scheine.
Nase rauf gewandt im Laufen.
Gehorcht dem Wesen wahrer Frau
im Gleichschritt marsch zur Körperschau
mein ausstaffierter Hühnerhaufen.

Wollt als Stars auf Ansehen wetten
Prinzessin gleich auf Erbsen betten.
Eicht Jugend hin in Opferstätten
beachtet nicht den Nachbarn länger
im Casting, Leben kaum zu retten
und reicht mir eurem Rattenfänger
ein Heer aus Laufstegmarionetten.

27.02.2013, 14:40	#1
eremos Dabei seit: 02/2013 Ort: Kartoffelhauptstadt Alter: 41 Beiträge: 9 Meine Gedichte	Germanys next:Hexengeflüster Es war einmal auf bunter Bühne mit langem Steg fernab von Sühne. Dort stand ein heißer Kessel Schleim zur Rast im Heim von fauler Luft ging mancher Narr, gar auf den Leim welch unverwechselbarer Duft. Als Kandidaten zu dem Feste ward geladen junge Gäste sportlich geistig nicht das Beste aber lauter als der liebe Reste nach längst erhofften Ruhme suchten bereit gen Abgrund Ticket buchten. Puffend trat aus grauer Wolke kichernd altes Hexenweibe offene Wunden durch gepolke aufgekratzter Kopf lag brach faltig, bucklig war ihr Leibe gab letzte Ingredienzien in den Topf und sprach. Wer ist die Schönste hier im Volke. Ach welch übler Meisterzecher trank auf Ex nen vollen Becher und nach raschen Körperkrämpfen. Erschien ein Stern aus Nebeldämpfen geübt in tausend Schönheitskämpfen Golden Haare lange Waden, enges Kleide kurz getragen stolzierte her auf Stöckelschuhen und zischelte der Menge Sagen. Lasst der Tugend Arbeit schwänzen Licht im Herz Stumpfsinn ergänzen unentwegt und ohne ruhen ich mache aus euch neue Menschen. Wandel, Wandel, Eltern Segen trinkt und labt in großen Zügen tauscht im Handel schlichtes Leben Fischers Fritz fischt Fisch im Trüben. Warum Kranke, Schwache pflegen folgt mir eurem Platz entgegen. Wer will schon die Götter rügen! Schwenkt die Arme hebt die Beine modelt frei für Münz und Scheine. Nase rauf gewandt im Laufen. Gehorcht dem Wesen wahrer Frau im Gleichschritt marsch zur Körperschau mein ausstaffierter Hühnerhaufen. Wollt als Stars auf Ansehen wetten Prinzessin gleich auf Erbsen betten. Eicht Jugend hin in Opferstätten beachtet nicht den Nachbarn länger im Casting, Leben kaum zu retten und reicht mir eurem Rattenfänger ein Heer aus Laufstegmarionetten.