Wie dunkelgrüne Soldaten bei Poetry.de

Issevi · 15.01.2015, 18:15

Wie dunkelgrüne Soldaten
stehen die Koniferen
in der Schlacht der Winde.

Ihre Äste knarren, ächzen
und bewegen sich im Wind
aber sie brechen nicht.

Die Böen kamen und gingen
doch die Wurzeln sind stärker
als der schlimmste Orkan.

Richard L. · 15.01.2015, 19:22

Wohne direkt am Wald und kann das mit den Wurzeln -Koniferen sind sog. "Flachwurzler"- nicht bestätigen -schon alleine aus der Zeit, als ich noch Forstkulturarbeiter war..

Issevi · 17.01.2015, 16:33

Das wusste ich nicht. Ich habe nur aus meiner Erfahrung heraus gesprochen. Das Haus in dem ich lebe ist von Koniferen umgeben und während es bei schweren Stürmen schon den einen oder anderen Baum erwischt hat, haben die Koniferen immer Stand gehalten. Ich muss auch leider zugeben das ich nicht so das detaillierte botanische Wissen habe.

Ilka-Maria · 18.01.2015, 01:23

Zitat:

Zitat von Issevi

Das wusste ich nicht. Ich habe nur aus meiner Erfahrung heraus gesprochen. Das Haus in dem ich lebe ist von Koniferen umgeben und während es bei schweren Stürmen schon den einen oder anderen Baum erwischt hat, haben die Koniferen immer Stand gehalten. Ich muss auch leider zugeben das ich nicht so das detaillierte botanische Wissen habe.

Spielt keine Rolle. Ob Tief- oder Flachwurzler, sie wollen nur eins, nämlich Halt finden. Und gerade Flachwurzler sind für jeden Gärtner eine Herausforderung, weil sie sich breit verzweigen und an jedem Gestein festklammern. Denen ist schlecht beizukommen.

Dein Gedicht ist von der Beobachtung her völlig in Ordnung.

Richard L. · 18.01.2015, 10:20

Immer dieses Rechthaberische. Aus meiner Sicht, da ich seinerzeit beruflich wochenlang mit den Folgen vom Orkan Kyrill zu tun hatte, kann ich dieses Bild:

„Die Böen kamen und gingen
doch die Wurzeln sind stärker
als der schlimmste Orkan.“

eben nicht als „völlig in Ordnung ansehen“. Das sei mir bitte gestattet.

Grüße

Ilka-Maria · 18.01.2015, 11:21

Zitat:

Zitat von Farrell

...
... eben nicht als „völlig in Ordnung ansehen“. Das sei mir bitte gestattet.

Das sei Dir gestattet und ist für mich auch völlig in Ordnung. Ich selbst hatte allerdings schon Probleme, derartige Pflanzen auszureißen, obwohl ihre Wurzeln gar nicht tief wachsen konnten, weil zu wenig Boden da war. Mir fehlte die Kraft, und ich musste einen Gärtner beauftragen. Das hat nichts mit Rechthaberei zu tun, sondern mit Erfahrung.

Im Grunde ist "nur" von Böen die Rede, vielleicht wäre es klüger gewesen, das Gedicht nicht mit dem "schlimmsten Orkan" enden zu lassen, sondern mit einem ganz allgemeinen und weit auslegbaren "Sturm".

Kurier · 18.01.2015, 22:58

3 schlichte Sätze, in ungebundener Lyrik in 3 Verse zu je 3 Zeilen aufgeteilt, erster und zweiter Vers in Gegenwart, dritter Vers in Gegenwart, Vergangenheit geschrieben, fallen auf.

Die Beschreibung einer Baumreihe wird gelobt, ohne näher auf Schwachstellen (Zeiten s.o.), mangelhafte Interpunktion – wo/wie findet (fand) die Schlacht der Winde statt? einzugehen.

Die Frage der Standhaftigkeit von Koniferen hier zu erörtern, sollte bei gegenteiliger Meinung nicht zur Diskussion stehen.

Ilka-Marias guter, vom Schlichtungsgedanken getragener Wille ist klar zu erkennen, und sollte anerkannt werden.

15.01.2015, 18:15	#1
Issevi Dabei seit: 01/2015 Alter: 29 Beiträge: 441 Meine Gedichte	Wie dunkelgrüne Soldaten Wie dunkelgrüne Soldaten stehen die Koniferen in der Schlacht der Winde. Ihre Äste knarren, ächzen und bewegen sich im Wind aber sie brechen nicht. Die Böen kamen und gingen doch die Wurzeln sind stärker als der schlimmste Orkan.

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17.01.2015, 16:33	#3
Issevi Dabei seit: 01/2015 Alter: 29 Beiträge: 441 Meine Gedichte	Das wusste ich nicht. Ich habe nur aus meiner Erfahrung heraus gesprochen. Das Haus in dem ich lebe ist von Koniferen umgeben und während es bei schweren Stürmen schon den einen oder anderen Baum erwischt hat, haben die Koniferen immer Stand gehalten. Ich muss auch leider zugeben das ich nicht so das detaillierte botanische Wissen habe.

18.01.2015, 10:20	#5
Richard L. Dabei seit: 11/2014 Alter: 53 Beiträge: 1.592 Meine Gedichte Meine Favoriten	Immer dieses Rechthaberische. Aus meiner Sicht, da ich seinerzeit beruflich wochenlang mit den Folgen vom Orkan Kyrill zu tun hatte, kann ich dieses Bild: „Die Böen kamen und gingen doch die Wurzeln sind stärker als der schlimmste Orkan.“ eben nicht als „völlig in Ordnung ansehen“. Das sei mir bitte gestattet. Grüße

18.01.2015, 22:58	#7
Kurier R.I.P. Dabei seit: 06/2010 Beiträge: 701 Meine Gedichte Meine Favoriten	3 schlichte Sätze, in ungebundener Lyrik in 3 Verse zu je 3 Zeilen aufgeteilt, erster und zweiter Vers in Gegenwart, dritter Vers in Gegenwart, Vergangenheit geschrieben, fallen auf. Die Beschreibung einer Baumreihe wird gelobt, ohne näher auf Schwachstellen (Zeiten s.o.), mangelhafte Interpunktion – wo/wie findet (fand) die Schlacht der Winde statt? einzugehen. Die Frage der Standhaftigkeit von Koniferen hier zu erörtern, sollte bei gegenteiliger Meinung nicht zur Diskussion stehen. Ilka-Marias guter, vom Schlichtungsgedanken getragener Wille ist klar zu erkennen, und sollte anerkannt werden.