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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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10.10.2006, 03:51 | #1 |
göttergleich
deinesgleichen
tausendfach geschunden in mir unendlich [leiser werdend alle stimmen] ruhende stille notfallplan made zertreten [wir] Leben zertretene made notfallplan stille ruhende [alle stimmen lauter werdend] unendlich in dir verflucht tausendfach meinesgleichen |
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10.10.2006, 10:26 | #2 |
mir gefällt das Gedicht, vorallem diese Art der gespiegelten Schrift (dafür gibts bestimmt irgend eine komplezierte Bezeichnung die mir grad leider nicht präsent ist) find ich sehr gelungen!
gruß |
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10.10.2006, 10:35 | #3 |
Hallo Föni!
Gefällt mir. Allerdings bin ich mir noch nicht so sicher, ob die eckigen Klammern samt Inhalt unbedingt notwendig sind. Zudem erschliesst sich mir Deine Intention noch nicht ganz. Werde mich noch ein Weilchen mit Deinem Werke befassen. LG Maniac |
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10.10.2006, 13:21 | #4 |
erinnert mich an noah und die sintflut, aus der -haha, wie gewitzt- perspektive von gott. aber das ist falsch. weil sonst der plural ja nicht hinhauen würde.
schwappte eine welle traurige distanz zu mir beim lesen. eckige klammern unbedingt lassen. weil ich die möglichen verknüpfungen zwischen den klammern so gern mag. ein bisschen wie regieanweisungen. und das [wir] floppte einem beim anfassen einfach aus der hand, wie ein frosch. leben? wie. wir leben? aha. zwiespalt zwischen dem wunder und der desinteresse am tagtäglichen wunder. ps: völlig überinterpretiert?.! kurzfassung: mhm. gern gelesen. |
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10.10.2006, 13:34 | #5 |
Hm...hat was von ner Endlosschleife...haben geschunden...sich beruhigt..leben...dann naht die Rache der Geschundeten...usw.
LG Maniac |
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10.10.2006, 19:23 | #6 |
@reztuneb:
„perspektive von gott“ wer sagt denn, dass es nur einen geben muss? „traurige distanz“ woher? „zwiespalt zwischen dem wunder und der desinteresse am tagtäglichen wunder“. sollte ausgerechnet ich, soviel interpretationsspielraum lassen? Wo holst du das her? „ps: völlig überinterpretiert?.!“ Nein, du darfst dich trauen noch viel weiter zu interpretieren. Ich habe ca 3 stunden für das teil benötigt und außerdem ca 10 bier. Sicherlich hatte ich durch konzentration, schlafmangel eine ganz besondere form der wahrnehmung. @maniac: „hat was von ner Endlosschleife“ ja dieses kreiszirkeldingens, welches ich bei deinem werk so bewunderte ich befürchte, die klammern müssen bleiben @manu: danke+ weiß auch nicht wie so was heißen sollte |
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10.10.2006, 19:28 | #7 |
Kreiszirkeldingens - hätte von mir sein können :-)
Dann seien Dir die Klammern gegönnt :-) Ganz liebe... Maniac |
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11.10.2006, 16:46 | #8 |
@ föni
(ps: zwerg ön, ries ön, witz el- fön...) verzeihung. saß bis gerade im asta/ stupa und bin nun ein wenig ballaballa. gott: ich bin doch christlich geprägt. deine anmerkung war übrigens die gleiche, die mir sofort beim hinschreiben der perspektive von gott durch gehirn ging. trotzdem, obgleich des titels göttergleich, der ja wieder plural voraussetzt, implizierst du durch das lyrische ich, das <deinesgleichen> "sagt", eine singularität. kapieren? traurige distanz: aus einigen einfachen gründen. (hab mich gerade ganz schön verschrieben, statt gedicht >stück<, interessant!) bei deinem gedicht verursachen die eckigen klammern, wie bereits angemerkt, bei mir die illusion eines klassischen theaterstücks. ergo: theater auf bühne + vorstellungskraft: von oben herab -> von weit oben herab -> entfernt -> distanz + zertsörerisches moment der made und geschunden -> traurig, weil nicht brutal gespiegelt, sondern distanziert gespiegelt -> traurige doppeldistanz, einmal zu der angesprochenen lyrischen zweitfigur (en) & dann zu der eigenen verletzlichkeit, den emotionen (scheißwort!) der eigenen persönlichkeit/ der multiplen gottpersönlichkeit. sind die zehn bier denn wohlschmeckend gewesen? habe leider eine hopfenallergie, sonst würde ich sofort eins mit dir trinken gehen. auch ganz einfach: [wir] Leben : in meinem kopf-> Leben (unendliche fülle als auch unendliches vakuum; erster zwiespalt) wir (ohne klammer): eines der assoziationsreichsten worte der welt. wir: ich und du, wir masse, wir gruppe, wir einheit, wir freunde, wir gruppe zanken, wir gruppe zanken und vertragen etc... (also wieder zwiespälte, herrje, nein, paradoxien, herrje die zweite) wir mit klammer: eingezwängtes wir, beschränktes wir, isoliertes wir, aber glückliches wir möglich weil geschützt und jetzt wir + leben: wir leben! jawollja! ist das schön blumigblauer frühlingsherbst zerzittert meine knochen! leben leben leben! aber auch wir leben. vor uns hin? über uns hinweg? an uns vorbei? wir (in klammern) leben: wir leben geschützt, beschränkt, geklammert. wir sind uns der klammer bewusst (?), was tun wir mit dieser klammer? leben wir sie? sind wir fähig, trotz der klammer zu leben oder zerreißt es uns? welche lösungen wählen wir? (geschunden?) oder übersehen wir die klammer und leben gar nicht, weil wir uns weder bewusst noch im klaren über irgendetwas außer unserem vorhanden sein über bestimmte zeit auf diesem planeten sind? monotones dahinleben sowie gleichzeitiges fallen in extreme möglich! also hm. bin erst mal durch. frag mehr! |
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11.10.2006, 19:11 | #9 |
so jetzt hab ich endlich zeit gefunden :
ich lese nicht die götterperspektive sondern die menschheitsmenschgeschichte , aber auch da passt das noahbild sehr gut : deinesgleichen tausendfach geschunden wie eine götterperspektive aber von menschenhand geschrieben , die menschheit wird von außen betrachtet in mir unendlich [leiser werdend alle stimmen] ruhende stille ich hab zunächst wieder an gott und die zeit gedacht , geschundene menschheit , nichts bleibt ewig , auch wir werden vergehen.. aber trotzdem seh ich den einzelnen denker der sich entfernt indem er alles von außen betrachtet , er hat das zeitliche ewigkeitsdenken verinnerlicht notfallplan made zertreten sehe krieg vor augen , revolution , entwicklung(kann es die geben?) ; trotz sinnlosigkeitkonflikt ein notfallplan zum überleben ...maden sind die niedrigen menschen weit ab vom großen denker ..an seinem schreibtisch , so göttergleich [wir] Leben so ist es zertretene made notfallplan oje , jetzt habe ich mein haustier getötet und fühle mich seltsam einsam stille ruhende [alle stimmen lauter werdend] unendlich in dir der Bezug zum Leser , die schleife beginnt erneut zwischen transzendenz , menschheitsgeschichte und persönlicher vergänglichkeit , überheblichkeit verflucht tausendfach meinesgleichen somit ist klar ...meinesgleichen , nicht deinesgleichen also .. ich frage mich , was sagst du? |
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11.10.2006, 19:33 | #10 | ||
ruth, liebe ruth, bin begeistert. entweder bin ich total begabt, oder deine welt ist wie die meinige, nur andersherum.
das hab ich mir auch alles so gedacht, nur müßte das mit dem "göttergleich" ein wenig mehr berücksichtigung finden. sonst wäre die überschrift regelrecht nutzlos. die gedanken von reztuneb gehen da schon in die richtige richtung. Zitat:
Zitat:
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