Im Knast ( Erinnerung an vergangene Jahre )

[hopi]

Augen auf! Mein Wille ungebrochen.
Bizarres Muster an der Wand zu sehn.
Gitterstäbe, Raster, scharf gestochen.
Bewusstseins prägend soll ich das verstehn.

Sonnenstrahlen kommen schwach gekrochen.
Nicht viel, der Schlitz da oben ist zu klein.
Durch Glasbausteine wird das Licht gebrochen
Blick in die Freiheit darf von hier nicht sein.

Jetzt beginnen, endlos, lange Stunden
Der Tag wird trostlos wenn man ganz allein.
Heute hab ich Glück, ich hab Vernehmung,
den Wächter hör ich schon von ferne Schrein.

Sprechen soll ich nur, wenn ich gefragt bin;
der Wachmann fordert: raus hier! Nicht so faul.
Stell’ n Sie sich, mit dem Gesicht, zur Wand hin!
Brüllt er mich an; sonst gibt es was aufs Maul!

Dreck wie Ihnen werden wir schon lehren,
dass Sozialismus gut ist. Vorwärts Marsch.
Wenn Sie nicht Willens sind, noch umzukehren,
dann treten wir Sie kräftig in den Arsch.

Das Recht auf Freiheit haben Sie verloren!
Sagt er; den Gummiknüppel in der Hand.
Denn: jeder der sich gegen uns verschworen,
wird schnell begreifen wer die Macht im Land

[Thing]

Hallo, hopi -

bedrückend und so, als sei es wirklich selbst erlebt.
Ich kenne das Procedere in den DDR-Gefängnissen und habe auch (in Dokumentarfilmen) die Zellen gesehen.
Da läuft es einem kalt den Rücken runter.

Hoffentlich ist das n i c h t authentisch!

Gut gemacht ist es allemal, wenn auch hin und wieder ein Komma fehlt.
Das "Ihnen" halte ich für Jargon.

Betroffenen Gruß
von
Thing

[BABSvomKUTSCHI]

Ich halte es für authentisch.
LG
Babsi