Hagelwetter bei Poetry.de

Ilka-Maria · 20.07.2009, 07:23

Der grauprallen Wolke birst der Bauch,
sie läßt dessem Inhalt freien Lauf,
wie Reis aus einem geschlitzen Sack
fallen die Körner zur Erde hinab.

Mit Rauschen strömen sie durch die Luft,
platzen auf Ziegel mit voller Wucht,
und auf jedem Haus, auf jedem Dach
schlagen sie ihren stürmischen Takt.

Sie peitschen die Bäume und das Gras
und trommeln wild gegen Fensterglas,
springen und hüpfen über Asphalt
als tanzendes Spiel der Naturgewalt,

bedecken die Straßen mit ihrem Eis,
man könnte denken, es hätte geschneit,
doch gibt erst der Himmel die Sonne frei,
ist's mit der weißen Pracht rasch vorbei.

20.07.2009, 07:23	#1
Ilka-Maria Forumsleitung Dabei seit: 07/2009 Ort: Arrival City Beiträge: 31.114 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hagelwetter Der grauprallen Wolke birst der Bauch, sie läßt dessem Inhalt freien Lauf, wie Reis aus einem geschlitzen Sack fallen die Körner zur Erde hinab. Mit Rauschen strömen sie durch die Luft, platzen auf Ziegel mit voller Wucht, und auf jedem Haus, auf jedem Dach schlagen sie ihren stürmischen Takt. Sie peitschen die Bäume und das Gras und trommeln wild gegen Fensterglas, springen und hüpfen über Asphalt als tanzendes Spiel der Naturgewalt, bedecken die Straßen mit ihrem Eis, man könnte denken, es hätte geschneit, doch gibt erst der Himmel die Sonne frei, ist's mit der weißen Pracht rasch vorbei.