Besuch einer kleinen Stadt

[ganter]

Gedankenversunken im Schlendergang
gehe ich durch Gassen der kleinen Stadt
Sorgfältig bepflanzte Grüne Meilen
zwischen bieder geduckten Häuserzeilen

Namen der Wege und Plätze sind geblieben
sonst erinnert wenig an vergangene Zeit
Gleichmütige Bürger mit treuen Seelen
sind gegen hektisches Treiben gefeit

Im Korbstuhl sitzend vor dem Café
die Augen halb geschlossen
Tröpfele etwas Zitrone in meinen Tee
so, wie ich einst die Zeit genossen

-ganter-

[DieSilbermöwe]

Lieber ganter,

ich sehe dich geradezu vor mir, wie du im (nein, vor dem Café) die Zitrone in den Tee träufelst und dir genießerisch die Umwelt ansiehst. Schön geschrieben!

LG DieSilbermöwe

[Gylon]

Lieber ganter,
ein beschauliche Stimmung, mit der du mich in deinem Text einfängst. Ich hätte Sahne in den Tee tröpfeln lassen, aber die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Gerne mitgeschlürft.

Liebe Grüße Gylon

[ganter]

Liebe Silbermöwe, lieber Gylon,

danke für Euer Mitgenießen. Zitrone ist die Ausnahme bei mir, wie z.B. in der geschilderten Situation, um den Genuss ausgebreitet zu zelebrieren. Sonst trinke ich pur.

Herzliche Grüße
-ganter-

[AlteLyrikerin]

Lieber ganter,

auch mir gefällt Dein LyrI mit dem retrospektiven Blick auf eine kleine Stadt. Besonders gefällt mir, dass LyrI weder jammert über Veränderungen, in sich noch über die um sich herum, die sicherlich überall zu sehen wären, sondern dass er sie genießen kann, die Konfrontation mit der Vergangenheit.

Sehr gerne gelesen, AltLyrikerin.

[ganter]

Liebe Lyrikerin,

Du weist auf etwas hin, dem auch ich beinahe gedankenlos gefolgt wäre. Erinnern und Jammern.

Klar, Wehmut schwingt mit, es war einmal schön – doch das ansprechende Jetzt wollte ich beschreiben, was Du so nett anerkannt hast.

Herzliche Grüße
-ganter-