auf dem boden

[uninvited guest]

aus mangel an licht
sitzgelegenheiten und
geschirr

saßen wir
im halbdunkel ihrer küche
neben dem herd
auf dem boden

und aßen pizza
vom backrost

schon am nächsten tag
dienten uns dafür
zwei zeitschriften als teller

das war ein fortschritt

und alles was ungeklärt blieb
war das kreuzworträtsel
auf seite 23

[Joana]

-

[uninvited guest]

vielen dank joana,

mit der küche hast du absolut recht.

werd's direkt ändern.

allerdings stört mich das "dem" weniger.

vielleicht...werde ich...darüber nachdenken...


t.u.g.

[Neruda]

Mich stört das doppelte "dem" auch nicht. Finde das Gedicht auch sehr gelungen weil du es schaffst mit einer Umschreibung einer "banalen" Alltagssituation so viel Gefühl auszudrücken.

[uninvited guest]

freut mich, dass es rüberkommt.

danke, neruda.

tug

[Jeanny]

Hallo,
ein schönes Gedicht, welches ausdrückt, wie
wenig man eigentlich wirklich braucht...
Liebe Grüße Jeanny

[uninvited guest]

danke auch dir sehr herzlich, jeanny

tug

[El_Hefe]

im prinzip könnte ich joanas beitrag kopieren. das doppelte "dem" stört mich auch, der rest gefällt eigentlich. ja, gefällt.

mhm, vllt melde ich mich nochmal mit einem vorschlag für die lösung des "dem"-problems

mfg, hefe

[apnoe]

hi tug.
wieder mal gelingt es dir, eine besondere stimmung einzufangen.
das, was nach dem lesen deiner texte immer wieder und auch jetzt bei mir hängenbleibt, ist die sehnsucht, solche momente wiederzuerleben, solche stimmung einfangen zu können und solche situationen nie wieder zu vergessen.
deine gedichte konservieren momente...
danke,
lg a

edit: den avatar finde ich ätzend.

[Suyari]

Hallo tug,

was man bei anderen kritisiert, muss man bei dir positiv herausheben.
Dir gelingt es immer wieder, mit simpler Sprache "einfache", normale Alltagsituationen so darzulgen, dass sie den Leser bewegen, weil sie die Emotion(en) rüberbringen.
Ich glaube das ist dein Stil, Gedichte zu schreiben, zumal du ja auch viele Gedichte veröffentlichst, die in diese Richtung gehen.

Bei anderen würde ich sagen: Stop,
bei dir: weiter so

Den Kommentaren von Joana, El_Hefe und apnoe kann ich nur zustimmen.

immer wieder gern gelesen
lg
Suyari

[U-hEXe]

hallo tug,

mir gefällt das doppelte 'dem' ebenso wenig. Außerdem ist es mir zu satzig [ich glaube, das habe ich bisher noch nie kritisiert ] und etwa im Bereich des zweiten 'dem' muss ich mich sehr zusammenreißen, um das Ganze nicht als netten, kleinen Prosa-Text runterzulesen.
Ob Kritikpunkt 1 eventuell Kritikpunkt 2 fördert, wage ich nicht zu beurteilen.

Wie wäre es alternativ mit "rücklings am herd"?
(...)
saßen wir
im halbdunkel ihrer küche
rücklings am herd
auf dem boden
(...)

Oder "den rücken am herd" bzw. "am herd angelehnt"? Dann würde ich aber Z3 & Z4 vertauschen:

(...)
saßen wir
im halbdunkel ihrer küche
auf dem boden
den rücken am herd / am herd angelehnt
(...)

Liebe Grüße
u.

[pantiger]

Hi tug,

Ein schönes Gedicht, finde ich.
Ich kann es mir sehr gut vorstellen, habe das Bild vor mir.
Es ist eine eigene Geschichte, die mehr hergibt als man auf den ersten Blick erkennt.

Mir gefallen deine Gedichte, dieses besonders.


ganz liebe Grüsse

pantiger

[Ex-Bambustherapie]

Hi,
die anderen haben schon alles gesagt, was es zu sagen gibt. Aber eine Frage habe ich noch: Warum ist das Kreuzworträtzel auf Seite 23? War es dort wirklich? Oder bist du auch Opfer einer Buchreihe die im Prinzip nur ein zu lang geratener Mindfuck ist?

[Lyrika]

Ich interpretiere das so, dass es nichts mehr zu klären gab und das einzige was noch interessant war herauszufinden war ein banales kreuzworträtsel.

Die Zahl 23 an sich is ja recht bedeutungsschwanger..gibt ja auch ne gleichnamigen Film und so...