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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 29.08.2014, 17:13   #1
männlich Elysium
 
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Standard Schrapnellgesicht

Das Schrapnellgesicht,
grinsend durchströmt
von eitrig gelbem Gas.
Das fließt zum Mund herein und
rotfransig an den Wangen hinaus.

Das Schrapnellgesicht,
pulsierend blitzbezuckt
im nächtlichen Trommelfeuer,
schmeckt Menschenmasse, die
wie Regen auf Landschaft schlägt.

Das Schrapnellgesicht,
Kieferhöhle rattenvoll,
will zungenzerfressen sprechen.
Ein Würgen unverdauter Jugend
und stahlummantelter Erinnerung.

Das Schrapnellgesicht,
Träume schädelblutend,
nicht tiefer als die nächste Latrine,
nicht verdorbener, als das Fleisch
der Heimat, die immer nur ein Graben war.
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Alt 30.08.2014, 13:51   #2
weiblich C.Alvarez
 
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Hallo Elysium,

du zeigst uns hier ein anderes Gesicht des Krieges.
Nicht das grund- und sinnlose Gejammer über die unschuldigen Opfer (die ja auch ohne "Feindeinwirkung" irgendwann gestorben wären), sondern die dekadente Schönheit des kämpfenden Soldaten in all seinen abstossenden und dennoch von morbider Schönheit geprägten Bildern. So kann auch ein furchtbarer Tod zum Kunstwerk werden.
Als militante Pazifistin spricht mich dein Text - ob, oder gerade wegen seiner drastischen Sprache - sehr an.

Herzliche Grüsse

Corazon
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Alt 30.08.2014, 19:29   #3
männlich Ex-Poesieger
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Wer daran alles eine Freude gehabt hätte.

LG RS
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Alt 30.08.2014, 20:42   #4
weiblich C.Alvarez
 
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Zitat:
Zitat von Poesieger Beitrag anzeigen
Wer daran alles eine Freude gehabt hätte.
Gewiss, irgendwie sexy ist der Text ja schon

Corazon
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Alt 30.08.2014, 22:08   #5
männlich urluberlu
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Diesen Sex-Appeal müsste man unbedingt zu analysieren versuchen.
Kann mich dem auch nicht entziehn und bin gespannt auf weiteres von dir.
Url
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Alt 31.08.2014, 02:14   #6
gummibaum
 
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Hallo Elysium,

das Gefühl, dass Krieg in der Luft liegt, macht sich breit und die Beschreibungen in Remarques Roman, die genau 100 Jahre zurückgreifen, sind, was das Aussehen der Opfer und das Auslaufen ihrer Jugendträume angeht, hochaktuell wie dieses Gedicht.

Gelbkreuz und Heimat sind keine Begriffe mehr, aber geschossen wird weiterhin gern und der innere Zwist ("Heimat, die immer nur ein Graben war.") (ob individuell oder sozial) nach außen gewendet.

Wie immer gut.
LG gummibaum
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Alt 31.08.2014, 08:42   #7
männlich Elysium
 
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Zitat:
Zitat von gummibaum Beitrag anzeigen
Hallo Elysium,

das Gefühl, dass Krieg in der Luft liegt, macht sich breit und die Beschreibungen in Remarques Roman, die genau 100 Jahre zurückgreifen, sind, was das Aussehen der Opfer und das Auslaufen ihrer Jugendträume angeht, hochaktuell wie dieses Gedicht.

Gelbkreuz und Heimat sind keine Begriffe mehr, aber geschossen wird weiterhin gern und der innere Zwist ("Heimat, die immer nur ein Graben war.") (ob individuell oder sozial) nach außen gewendet.

Wie immer gut.
LG gummibaum
Gummibaum, ich finde es immer wieder erstaunlich, wie genau Du triffst, wenn Du meine Gedichte analysierst. Erster Weltkrieg, Ypern, psychosoziale Zerstörung. Ein zerfetztes Kriegsgesicht als Psychogramm einer Generation. Und ja, Remarque. Habe erst kürzlich wieder, auch aus aktuellem Anlass (und damit meine ich nicht nur das Jubiläum), IWNN gelesen. Das konnte Deiner Belesenheit natürlich nicht entgehen.

Deinem Kommentar ist absolut nichts hinzuzufügen - außer tiefempfundener Dank für hochqualifizierte Resonanz.

LG
Elysium
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Alt 31.08.2014, 09:00   #8
männlich urluberlu
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Ach, was war ich doch für ein Idiot!

Da redet jeder Fernsehsender, jede Zeitung, jedes Museum nur noch von 14-18, und ich halte dein Gedicht stattdessen für ein aphrodisisches Kochrezept!
Tut mir Leid!

Danke für deine Antwort
url
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Alt 31.08.2014, 09:31   #9
männlich Phönix-GEZ-frei
 
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Hallo Elysium

Meine Gedanken zu deinem Gedicht!

Zu allen Zeiten Faszination
jenem Süßlichem jederzeit
zeigt und zeugt in seinem,

Angesicht. Eine andere
Orale faziale Lähmung,

durch Tod. Ob nun in Frieden
Krieg - eine lange Silvesternacht.
Bringt alles nah dem Boden,
zu, wie vom Himmel stürzen.

Da sich keiner traut, zu erheben
hängt jedes fest und glaubt
noch lang zu leben. Dies ist
ein Leben geht niemals - Überleben.

Wie sie so sind – im Geistarm!

LG
Phoenix



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Alt 31.08.2014, 11:55   #10
weiblich C.Alvarez
 
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Zitat:
Zitat von urluberlu Beitrag anzeigen
Diesen Sex-Appeal müsste man unbedingt zu analysieren versuchen.
Kann mich dem auch nicht entziehn und bin gespannt auf weiteres von dir.
Url
Hey urluberlu,

natürlich empfinde ich Kriege, Giftgasangriffe und generell kriegerische Auseinandersetzungen mit ihren Folgen nicht als sexy.

Was ich sexy finde ist das Bemühen mancher Männer, Reaktionen hervorzurufen und es klappt trotz allem Bemühen nicht. Ob das nun männliche biologische Reaktionen sind, die sich nicht einstellen, oder erwartete Reaktionen auf einen vermeintlich berührenden Text, die - zumindest bei mir - nicht erfolgen.
Ich empfinde das "Würgen unverdauter Jugend" einfach nur extrem Bemühend, aber nicht zielgerichtet und daher erfolglos.
Und diese Erfolglosigkeit, die den Text eher zur "Modern Art" macht, finde ich sexy.

Gruss

Corazon
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Alt 31.08.2014, 12:51   #11
männlich urluberlu
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deine richtigstellung richtet sich an den falschen.
ich fand das gedicht auch sexy. hatte aber weder zeit, lust noch mut, das warum auseinanderzubeineln.

nun nimmst du deine erste aussage auf die zweite linie zurück. das ist dein recht. ich finde es immer noch als text sexy. (nach deiner sichtweise wohl, weil ich ein mann bin.)

Url
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Alt 31.08.2014, 13:12   #12
weiblich C.Alvarez
 
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Zitat:
Zitat von urluberlu Beitrag anzeigen
nun nimmst du deine erste aussage auf die zweite linie zurück. das ist dein recht. ich finde es immer noch als text sexy. (nach deiner sichtweise wohl, weil ich ein mann bin.)
Nein, nicht weil du ein Mann bist. Ich habe mich nur nicht getraut, das zu schreiben:

Zitat:
Zitat von urluberlu Beitrag anzeigen
ich fand das gedicht auch sexy.
_______________________

ich finde es immer noch als text sexy.

Manchmal verlässt mich der Mut zu schreiben, was ich denke. Ich befürchtete, dass dann wieder alle ihr negatives Bild von mir bestätigt sehen und so weiter.
Da habe ich lieber einen Rückzieher gemacht.
Seit es hier durch Rosenblüte, Pit Bull und Konsorten nicht mehr um Texte sondern nur noch um Personen geht, ist alles anders geworden.

Corazon
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Alt 31.08.2014, 13:35   #13
männlich Elysium
 
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Zitat:
Zitat von Phönix-GEZ-frei Beitrag anzeigen


Hallo Elysium

Meine Gedanken zu deinem Gedicht!

Zu allen Zeiten Faszination
jenem Süßlichem jederzeit
zeigt und zeugt in seinem,

Angesicht. Eine andere
Orale faziale Lähmung,

durch Tod. Ob nun in Frieden
Krieg - eine lange Silvesternacht.
Bringt alles nah dem Boden,
zu, wie vom Himmel stürzen.

Da sich keiner traut, zu erheben
hängt jedes fest und glaubt
noch lang zu leben. Dies ist
ein Leben geht niemals - Überleben.

Wie sie so sind – im Geistarm!

LG
Phoenix



Hi Phoenix,

Dank Dir für die produktive Beschäftigung mit dem Text.
Bist mir wie immer sehr willkommen.

LG
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Alt 31.08.2014, 14:35   #14
weiblich C.Alvarez
 
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Zitat:
Zitat von urluberlu Beitrag anzeigen
Ach, was war ich doch für ein Idiot!

Da redet jeder Fernsehsender, jede Zeitung, jedes Museum nur noch von 14-18, und ich halte dein Gedicht stattdessen für ein aphrodisisches Kochrezept!
Tut mir Leid!
So dumm war das gar nicht. Die assoziative Wortwahl anderer Leser in ihren Kommentaren deutet darauf hin, dass der Text nicht nur für dich und mich eine sehr starke erotische Komponente hat:

Zitat:
Zitat von Phönix-GEZ-frei Beitrag anzeigen
Orale
Zitat:
Zitat von Phönix-GEZ-frei Beitrag anzeigen
faziale*
*"Facial" ist hier wohl gemeint.

Gruss von Corazon
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Alt 31.08.2014, 19:10   #15
weiblich Ilka-Maria
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EinGrußVonThing@Elysium:

"Ich bin von deinem Gedicht tief beeindruckt."

Hiermit weitergegeben.
Besten Gruß
Ilka
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Alt 31.08.2014, 19:49   #16
männlich Ex Pedroburla
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
EinGrußVonThing@Elysium:

"Ich bin von deinem Gedicht tief beeindruckt."

Hiermit weitergegeben.
Besten Gruß
Ilka
Damit meint Thing - so wie ich sie zu kennen meine - wohl mehr die fast surrealistisch beschriebene Grausamkeit des Krieges. Die von jemandem "verdichtet" wurde, der diesen möglicherweise "sehr nah" erleben musste, vielleicht den im ehem. Jugoslawien. Denn wer das als "sexy" (Zitate "urluberlu": "ich finde es immer noch als text sexy." und "CDP": "Gewiss, irgendwie sexy ist der Text ja schon!") kategorisiert, scheint krank im Hirn zu sein ...

Die traumatisierenden Erfahrungen in Kriegen kann man auch so "verarbeiten" bzw. zu relativieren versuchen:

GESCHICHTEN AUS VUKOWAR

von Siniša Glavašević

Wahrhaftigkeit

Krieg ist das Schrecklichste, das Menschen anderen Menschen antun können. Alle Gesten und Worte und Bedeutungen, die noch bis gestern im Miteinander gültig waren, bekommen jetzt, nahe des jederzeit möglichen Todes, eine neue Bedeutung; jeder Hochmut, jede Eitelkeit und jede Lüge weicht der Wahrhaftigkeit.
Und Vukowar ist heute sicherlich die "aufrichtigste" Stadt der Welt. Denn hier gibt es auf jedes einzelne Wort - eben erst geäußert - eine Antwort des Herzens. Es kann uns in Vukowar nicht mehr passieren, dass einem jemand einen guten Tag wünscht, ohne dies auch so zu meinen. Wird man nach der Gesundheit gefragt, denkt niemand mehr nur an Erkältung, Rheuma oder dergleichen. Die Menschen wollen wirklich mitfühlen, wollen etwas wissen über des Anderen Leben, dessen Verletzungen. Verletzungen durch Splitter, Schrapnelle, kleine Kügelchen, die - schneller als ein Gedanke – schönste Träume jäh zerstören. Wie jene des sechs Monate jungen Kindes in mütterlicher Umarmung auf dem Markt, die im Schrecken des Krieges Trost und Liebe sind.
Glaubt es mir: Nie sonst als im Krieg sind Menschen so niederträchtig, so hochmütig und so maßlos! Aber wie nie sonst sind andere Menschen so rein und unschuldig im Miteinander wie in Kriegszeiten!

Es kommt mir so vor, als wäre ich einer der wenigen Glücklichen, der es schafft, seine Gedanken auf der Suche nach Verlorenem oder nie Erreichbarem niederzuschreiben. Und ich - stets nach Worten suchend, aus der Tiefe meiner Gedanken, meiner Seele, in der Gegenwart von Blut, Tod und Zerstörung – werde die Opfer nie vergessen: die, die ihre Heimat verteidigten - und kein Glück hatten. Die, deren Gedanken und Gefühle ein Schrapnell blutig zerfetzte, die ihre Familien und Lieben verlassen mussten. All jenen widme ich meine Worte der Wahrhaftigkeit und Liebe ... *

* Siniša Glavašević war Journalist. Und aus Vukowar. Zur Erinnerung: Vukowar ist die Stadt, in der sich kroatischer Widerstand und kroatische Ohnmacht besonders deutlich manifestierten, die Stadt, wo tausende Menschen Opfer der serbischen Aggression wurden. Und Vukowar ist auch die Stadt, deren jüngste Geschichte die Grenzen der Menschenrechtspolitik der UNO und der Weltmächte aufzeigte, in einem Krieg, der von Milosevic und seinen Schergen in großserbischem Wahn gegen die Interessen eines ganzen Volkes geführt wurde.
Siniša's Geschichten wurden während des Krieges aus Vukowar gesendet - jeden Abend eine andere. Sie waren - inmitten des tobenden Kriegsinfernos - für die angstvoll in Kellern und Bunkern ausharrenden Menschen die oft einzige Stimme aus einer menschlichen Welt.


Video über Siniša Glavašević > https://www.youtube.com/watch?v=n4E4RM0B9YE <


PS: Diese (und andere von ihm) Geschichte wurde von mir nach der Übersetzung aus dem Kroatischen durch eine in D. lebende Kroatin geschrieben.
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Alt 31.08.2014, 20:04   #17
männlich urluberlu
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@pedroburla

Wenn ich als Kommentator einen Text als sexy bezeichne, erlaubt das dir keineswegs, die Gesundheit meines Gehirns anzuzweifeln. Das ist eine Verletzung der Persönlichkeit, auch im Netz, auch unter Pseudonym.

Also lass bitte Bemerkungen über die Gesundheit meines Gehirns sein!
Danke
Url
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Alt 31.08.2014, 20:11   #18
männlich Ex Pedroburla
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Zitat:
Zitat von Pedroburla Beitrag anzeigen
(...) Denn wer das als "sexy" (Zitat "CDP": "Gewiss, irgendwie sexy ist der Text ja schon!") kategorisiert, scheint krank im Hirn zu sein ... (...)
Schon mal was vom Konjunktiv gehört? *

* Mir sind übrigens beim Lesen Ihrer Hinterlassenschaft und der von "CDP" noch ganz andere Kategorisierungen eingefallen - die jedoch nur bestätigten, "wes' Geistes Kind" Sie und Ihre "Mitstreiterin" sind ...
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Alt 31.08.2014, 20:51   #19
männlich Ex Pedroburla
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Noch drei andere Geschichten von Siniša Glavašević:

Über die Großen und die Kleinen

Wenn man Kindern gut zuhört, ist man überrascht, wie offen sie sich wünschen, groß zu werden. So wie Mama und Papa, groß bis zu den Sternen. Die Kinder meinen wohl, dann auf die Erde von oben schauen zu können, größer zu sein als die dunklen Wolken des ihnen Unbekannten. Aber das sind Kinder, so schützen sie sich - denn sie wollen leben, und sie haben auch das Recht, ohne die Ängste und Verzweiflungen der Großen aufzuwachsen.

Und wir sind groß. Wenn wir Erwachsenen im Spiegel unsere Wahrheit sehen, und dann mit durch nichts mehr zu täuschenden Blick in das Gesicht unserer Freunde, unserer Mitmenschen, da erkennen wir - erst recht in diesen Zeiten - die Ähnlichkeit unserer Gedanken, unserer Gefühle. Und wie wir damit umgehen. Wir erkennen uns im Anderen - wie auch der vor Unerträglichem zurückweicht, wie er mit Selbstlügen und Verdrängung seine Seele zu schützen versucht.
Doch die über Jahre gemachten Erfahrungen von Angst und Schmerz und Glück - sie haben einen Sinn. Und es genügt nicht, nur die Luft einzuatmen, nur zur richtigen Zeit in einem Belgrader Restaurant mit die Zukunft versprechenden Leuten zu sitzen - und sich leichtfertig jedem Sehnen nach der dem Menschen möglichen Größe zu verweigern.
Auf der Bühne des Lebens, auch im Scheinwerferlicht des Fernsehens und der Traumfabriken, sind vor allem jene gern gesehen, die mit ihrem spielerischem Humor menschliches Missgeschick und Elend vergessen lassen. Das ist gut so, denn nur wenige Probleme können sofort gelöst werden. Und wie oft vergrößert die Zurschaustellung des eigenen Jammers auf der Bühne des Lebens eher die Abwehr des werten Publikums - denn man hat schon genug dieser Jammerlappen gesehen. Die nicht mal merken, wenn das Publikum längst das Auditorium verlassen hat.
Die bequeme Versuchung ist groß, auf der Oberfläche zu bleiben - anstatt der Tiefe menschlicher Erkenntnis zur Offenbarung zu verhelfen. Denn Eitelkeit und Hochmut - das sind auch Schutzschilder gegen das Verletztwerden. Das sind auch Mauern, die traurige Erinnerungen und den Schmerz in der Seele verstecken sollen.

Aber wenn es ein Wagnis ist, mit dem man sich der Wahrheit stellt, die einen zu erschlagen droht - gerade dann gilt es, sich den eigenen Schatten zu stellen, sich seiner frühen Träume zu erinnern. Träume von Verlorenem, Bilder von eigenem Mut und edlem Tun. Es ist in der heutigen Zeit sehr leicht, den Weg und das Ziel aus dem Auge zu verlieren, auf dem man einst hoffnungsfroh der Zukunft entgegen eilte.
Doch der erwachsene Mensch - der Große in den Augen des Kindes, das schnell groß sein will - hat aufrecht zu gehen, wenn er nicht die Achtung vor sich selbst verlieren will, er hat alles ihm zugefügte Leid tapfer zu schultern. Auch wenn sich sein Rücken unter der Last krümmt "wie eine türkische Brezel".
Denn dies macht ihn größer, macht ihn wichtig - nicht nur für sein eigenes Weiterleben. Dem erwachsenen Menschen ist es nicht mehr gestattet, was ein junger, kleiner Mensch sich noch erlauben darf, um alles zu ertragen. Ein großer Mensch ist der, der auf seinem Weg nach vorne schaut, der sich seinen Träumen schenkt - ohne mit ihnen zu flüchten, sich der ihm auferlegten Verantwortung zu verweigern. Wem dieses nicht gelingt, der läuft Gefahr, von der Welt vergessen zu werden. Weil er klein sein will - und groß sein könnte. Und dieses Vergessen, das darf sich niemand wünschen.


Über die Dichter

Es gibt glücklich machende Manifestationen, die einer dem Menschen unerklärbaren Ordnung folgen und eine Vision schaffen, die fast unbeschreibbar scheint. Weil diese – wie etwa ein Regenbogen – ein wirkliches Wunder sind. Seit der Entstehung der Menschheit hoffen die Dichter, dafür Worte zu finden.
Des Poeten Inspiration kann zum Beispiel aus dem Gefühl entstehen, das fast jeder kennt, der eine geliebte Person treffen möchte. Diese vorfreudige Glückseligkeit - sie ist die reinste Poesie. Er setzt sich an einen Tisch oder bleibt auf der Straße einfach stehen – und versinkt in einem Universum der Gedanken, gespeist aus Vergangenheit wie Gegenwart. Wer die Kraft der Poesie erkannt hat, wird nie mehr wie vorher sein.

In diesen Zeiten gibt es viele Dichter, die meinen, zu schwach zu sein - obwohl sie wissen, dass es die Hoffnung gibt. Nur noch selten können sie sich wie Kinder über einfache kleine Dinge freuen - doch wenn, dann erblickt ihr Auge die wunderbarsten Details. Und der Himmel, und die Erde, das Meer und jeder Busch - all dies trägt sie jetzt zur Glückseligkeit: das Wort in seiner Bewegung, die Stimme die es formt, der Gedanke, der reich und unantastbar macht ...

Am Anfang war das Wort, es ist die Basis des Menschseins. Und das reine und klare Wort, das ist die Poesie - und die Dichter sind des Wortes Hüter und Beschützer. Gibt es eine einen würdigere und heiligere Berufung als die unsere?


Über die Vagabunden und die Liebe

Habt ihr je daran gedacht, ihr könntet mal ohne Zuhause sein? Habt ihr je versucht, den auf schmutzigen Straßen und in dunklen Ecken vegetierenden Menschen zu helfen? Oder wart ihr verärgert, wenn sie gerade dort standen, wo sie nicht stehen dürften? Und jetzt sei womöglich die Zeit gekommen, dass wir uns anfreunden sollten mit der Armut, uns von Grund auf zu ändern hätten? Wer sind diese Menschen, die unter den Sternen kein Heim besitzen, die unsere Liebe verdienten?
Sie sind Tramps, geplagt von Ängsten und Schlaflosigkeit. Sie sind die Schatten der Nacht, gehen auf nur ihnen bekannten Wegen, zu ungewissen Zielen. Diese „Herumtreiber“ sind Außenseiter, Verlierer – und doch auch Helden. Die noch mehr tapferen Lebensmut brauchen als wir.

Würden unsere Kinder noch wachsen unter einem Himmel ohne Sterne? Wer könnte ihnen dann erklären, warum die Menschen die eine Erde lieben sollten - und das friedliche Teilen vergessen haben, die Kultur des solidarischen Miteinander?
Manchmal, wenn ich nachts auf den öden und zerstörten Resten der Straßen Vukowars herumlaufe, zwischen den geschundenen Mauern der Häuser, da frage ich mich, wo ich denn ankommen würde, wenn ich so weiterliefe. Und was würde aus den Wundern der Welt, wenn wir uns nicht darauf besännen, dass sie ein göttliches Geschenk ist, das Dankbarkeit verdient?
Ich höre den Widerhall meiner Schritte, möchte nie mehr stehen bleiben. Und trotzdem scheint es mir, als rührte ich mich nicht vom Fleck. Ich fürchte nicht die Stille, nicht die sternenlose Nacht, den weiten und grenzenlosen Raum - sondern die Möglichkeit, jemand könnte sich mir verstohlen nähern und versuchen, mich vom meinem Weg abzubringen. Auf den ich mich mutig begab. Und - wie die Vagabunden - nie ankommen werde ...

Die äußeren Umstände, unter denen wir überleben müssen, sind so schrecklich, dass ein Mensch sich oft wünscht, nie geboren zu sein - oder besser, in einer anderen Zeit. Und das nur darum, weil es nicht genug Liebe für alle zu geben scheint. Man entspannt sich in narkotischen Täuschungen, auf geschickt ausgedachten, geheimen Wegen ... und erst, wenn die reife Zeit des Lebens gekommen ist, versteht der Mensch plötzlich, dass es zu spät sein könnte für einen neuen Anfang. Das Ende ist nah, vielleicht schaut es schon hinter der nächsten Ecke hervor.

Es gibt kein Glück ohne Liebe. Und jeder Mensch sollte bedenken, wie sehr er sich selbst belügen musste, um seinen scheinbaren Erfolg zu erreichen, wie sehr er das wirklich Wichtige verdrängt hat.
Ich habe schon viele in unserer Stadt gesehen, die, obwohl mit leeren Taschen, sehr aufrecht gehen. Weil sie Freunde haben, und ihre Seele. Sie hatten kein Geld für das Leben in Zagreb, Wien oder Prag - ihr Geld blieb in den mit ihren Freunden gemeinsam ausgetrunkenen Gläsern. Mit denen sie dann an kroatischen Barrikaden den Tagesanbruch erwarteten. Einigen von ihnen war das Warten zu lange; wir sahen sie nie wieder ...

Doch wir wissen gut, wo sie sich befinden; es ist kein Abschied für immer. Wenn es das Leben ermöglicht, dass die Liebe in uns gewinnt, dass wir wie sie von unserer Liebe zur Familie, zu unserer Stadt getragen werden, am Ende des Weges ... dann werden vielleicht auch wir glücklich sterben ...


PS: Der Leichnam von Siniša Glavašević wurde in einem Massengrab gefunden.

Geändert von Ex Pedroburla (31.08.2014 um 22:15 Uhr)
Ex Pedroburla ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.08.2014, 21:44   #20
männlich Elysium
 
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
EinGrußVonThing@Elysium:

"Ich bin von deinem Gedicht tief beeindruckt."

Hiermit weitergegeben.
Besten Gruß
Ilka
Und besten Dank von mir. Dir fürs Weitergeben, Ilka, und Thing fürs Lob "aus der Ferne." Auf bald!

BG
Elysium
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Alt 31.08.2014, 21:54   #21
männlich Elysium
 
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Zitat:
Zitat von Pedroburla Beitrag anzeigen
Damit meint Thing - so wie ich sie zu kennen meine - wohl mehr die fast surrealistisch beschriebene Grausamkeit des Krieges.
Und genau das ist der Punkt, lieber Pedro. Danke Dir herzlich für Deinen ausführlichen und bereichernden Beitrag. Zu den Hintergründen und weiteren Dimensionen siehe meine obige Korrespondenz mit Gummibaum.

Guts Nächtle,
Elysium
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Alt 31.08.2014, 22:31   #22
männlich Ex Pedroburla
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Zitat:
Zitat von Elysium Beitrag anzeigen
Und genau das ist der Punkt, lieber Pedro. Danke Dir herzlich für Deinen ausführlichen und bereichernden Beitrag. Zu den Hintergründen und weiteren Dimensionen siehe meine obige Korrespondenz mit Gummibaum.

Guts Nächtle,
Elysium
"Im Westen nichts Neues" war übrigens einer der Gründe, warum ich gleich zweimal den "Dienst an der Waffe" verweigerte: Das erste Mal (1964) noch in der DDR, bevor ich - als Decksmann bei der ostdeutschen Hochseefischerei - im norddänischen Skagen "achteraus segelte", also das "Hoheitsgebiet" der DDR verließ. Und dann in der BRD, schon damals "Ostermarschierer": Bei der Musterung und dem anschließenden Gespräch mit der "Befragungs"-Kommission trug ich als "Hippie" jede Menge pazifistische Ostermarsch-Symbole um den Hals, brauchte mein Nein nicht mehr darüber hinaus begründen ...


Dir alles Liebe! Pedro
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Alt 01.09.2014, 09:06   #23
männlich urluberlu
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Ich finde es schade, dass niemand dieses äusserst beachtliche Gedicht von Elysium, welches ein so starkes Wirkmuster hat, auf die Webfäden hin untersucht, bzw. auf das Warum der Wirkung. ("sexy" und "surreal" sind bis jetzt die Ansätze, wurden aber nicht ausgeführt)
Der Webstuhl wird von schwatzhaften Grabenkämpfern okkupiert, obwohl es im Text genau um Grauenvolles im Graben/Grabe geht, mit der "die Heimat" gleichgesetzt wird. Dies ist beileibe nicht die einzige starke Aussage im Text, und auch die verwendete Sprache ist es wert, gewürdigt zu werden.
Stattdessen gibt es haltlose Anwürfe gegen Kommentatoren, welche den Text gut finden, ohne sich und ihre eigenen Elaborate ins Zentrum zu stellen.

Sorry, aber das nervt!
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Alt 01.09.2014, 09:43   #24
weiblich Rosenblüte
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Hallo Elysium,

dass ich dein Gedicht "sexy" finde, kann ich nun leider nicht behaupten. Ganz im Gegenteil, die Schilderung wirkt auf mich grauenhaft und abstoßend. So wie es jener Krieg eben war, an dessen Ende viele Tote und Krüppel zu beklagen waren.

Von diesem Grauen zeugten auch die Gedichte der Expressionisten, die das Kriegsgeschehen an der Front hautnah miterleben mussten. Dein Gedicht steht in ihrer Tradition.

Auch ich bin tief beeindruckt.

Lieben Gruß
Rosenblüte
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Alt 01.09.2014, 09:57   #25
männlich urluberlu
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Nun mal zur Klärung!
Der Begriff "sex appeal" wird heute auch auf Dinge angewendet, nicht nur auf Filmschauspielerinnen.
Wenn man ihn einem Ding (auch einem Vorhaben, Plan z.B.) zuschreibt, bedeutet das nicht, dass man dieses Ding als Wunschobjekt zum Besteigen angeifert. Aber dass es eine Anziehungskraft ausübt, die über das rein Rationale hinaus und evtl. oder wahrscheinlich bis ins Unterbewusste hinein geht. Jeder Gemüseladen bemüht sich, seiner Auslage einen "sex appeal" zu geben, um die "Bienen" (sprich Käufer) anzulocken.
Wenn CdP und ich diesen Begriff auf dieses Gedicht anwenden, darf man uns durchaus ernst nehmen.
Danke
Url
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Alt 01.09.2014, 10:12   #26
weiblich Rosenblüte
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Das ist euch unbenommen. Genauso wie es mir unbenommen ist, dass ich es nicht so empfinde. Habe ich eure Auffassung kritisiert? Nein! Also unterstelle mir bitte nicht andauernd irgendwas. Und vor allem lass mir meine Empfindungen.

Sex-Appeal (englisch sex appeal, "sexuelle Ausstrahlung")
beschreibt eine sexuell-erotische Form der Attraktivität von Menschen.
(Wikipedia)


Bitte entschuldige, Elysium, falls ich deinen Thread vollgemüllt haben sollte.

Liebe Grüße
Rosenblüte
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Alt 01.09.2014, 10:33   #27
männlich Elysium
 
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Zitat:
Zitat von Rosenblüte Beitrag anzeigen

Bitte entschuldige, Elysium, falls ich deinen Thread vollgemüllt haben sollte.
Nicht die Spur, liebe Rosenblüte. Danke für Dein Feedback. Der kontextuelle Verweis auf die Expressionisten trifft ebenso, wie Deine Eindrücke die Ästhetik – und die beabsichtigte Wirkung – betreffend.

LG
Elysium
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Alt 01.09.2014, 11:38   #28
männlich urluberlu
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Jetzt haben wir "expressionistisch", "surreal" und "sexy". Nun darf man sich mit Fug und Recht überlegen, was die drei Begriffe jeder für sich über die unbestreitbare Qualität des Textes denn aussagen.
Aber das würde wohl als "zumüllen" empfunden.

Tschüss!
Url
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Alt 01.09.2014, 11:48   #29
weiblich Rosenblüte
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Hallo Url,

komm, du weißt doch genau, worauf sich "zumüllen" bezog, nämlich auf jene seltsamen "Grabenkämpfe", die von euch immer wieder heraufbeschworen werden und die in diesem Faden nichts verloren haben.

Natürlich waren damit nicht Analyse und Rezeption des Gedichts gemeint!

Dann mach es doch nicht so spannend und erkläre uns endlich, warum du das Gedicht als "sexy" empfindest, statt immer drum rum zu reden.

Gruß
Rosenblüte
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Alt 01.09.2014, 11:55   #30
männlich Ex Pedroburla
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@ "urluberlu": Wer in diesem Kontext das Wort "sexy" verwendet, belegt damit nicht nur seine/ihre mangelhaften Englisch-Kenntnisse ganz allgemein, sondern - u.a. - hier speziell, dass er/sie von Grausamkeiten "fasziniert" ist. *

* Bei anderen als Ihnen und dieser "CDP" hätte ich nur auf die falsche, die inadäquate Verwendung dieses Begriffes hingewiesen - bei Ihnen und Ihrer "Schwester im 'Geiste'" aber passt "sexy" zu sehr zu vielen der sonstigen "kranken" und "bösartigen" Hinterlassenschaften in diesem Poesie/Lyrik-Forum (!), als dass man es ignorieren sollte. Es gab jedenfalls sehr gute Gründe, warum ich - angeekelt von so viel widerwärtiger Ignoranz - hier als "Kontrast-Programm" einige der von mir redaktionell bearbeiteten Geschichten des Siniša Glavašević veröffentlichte ...



PS: Darüber hinaus sollte Ihnen und "CDP" die Tatsache, dass der Autor des Gedichtes ("Elysium") Ihre Kommentare ignorierte, genügend Grund sein, nach der - vermutlich nur noch in kümmerlichen Resten vorhandenen - Tugend der selbstkritischen Hinterfragung und Lernfähigkeit zu suchen, unabhängig von meiner expliziten Bewertung! Vielleicht finden Sie da noch was ...
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Alt 01.09.2014, 12:02   #31
weiblich Rosenblüte
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Ja, ich vermute auch eine sado-masochistische Motivation o.ä. dahinter, die ich allerdings nicht nachvollziehen könnte. Wäre aber interessant zu wissen. Bin gespannt auf Urls Erklärung!

Liebe Grüße
Rosenblüte
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Alt 01.09.2014, 12:07   #32
weiblich C.Alvarez
 
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Zitat:
Zitat von Rosenblüte Beitrag anzeigen
Hallo Url,

komm, du weißt doch genau, worauf sich "zumüllen" bezog
Ich weiss nicht, wer was unter "zumüllen" versteht.
Für mich ist zumüllen der Missbrauch der Kommentarfunktion, indem man sich permanent durch das Posten eigener oder fremder Texte als "Kommentar" in den Mittelpunkt stellt. Mit der Begründung, "man teile gern".

Corazon
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Alt 01.09.2014, 12:26   #33
männlich Ex Pedroburla
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Zitat:
Zitat von Rosenblüte Beitrag anzeigen
Ja, ich vermute auch eine sado-masochistische Motivation o.ä. dahinter - die ich allerdings nicht nachvollziehen könnte. Wäre aber interessant zu wissen.
Wer die sonstigen Hinterlassenschaften insbes. dieser "CDP" zu bewerten bzw einzuordnen weiß, dem/der wurde die Antwort bereits sehr klar gegeben.

Zitat:
Zitat von Rosenblüte Beitrag anzeigen
Bin gespannt auf Urls Erklärung!
ICH nicht - MIR macht es keinen Spaß, in peinliche und "selbstentblößende" Rückzugsgefechte involviert zu sein! Die nur ein weiteres Mal belegen, wie unterentwickelt dessen (und deren) "Fähigkeit" zur selbstkritischen Hinterfragung zu sein scheint. Solche Leute kommen ja auch in meinem "wirklichen Leben" nicht vor - und ich vermisse sie keinesfalls ...
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