Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Forum durchsuchen Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Geschichten und sonstiges Textwerk > Sonstiges und Experimentelles

Sonstiges und Experimentelles Andersartige, experimentelle Texte und sonstige Querschläger.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 29.08.2013, 19:08   #1
männlich Ikon
 
Dabei seit: 08/2013
Alter: 25
Beiträge: 14

Standard Die Gestalt

Die Gestalt

Dunkelheit. Pure Dunkelheit. Nichts als Dunkelheit. Oder war da doch etwas?
Hannes wacht auf. Seine Hände fangen an zu zittern, ihm überkommt ein Schauer, wodurch Er sich schüttelt.
Wo bin ich? Wie bin ich hierher gekommen? Warum bin ich hier?
Langsam gewöhnen sich Seine Augen an die Dunkelheit, war da nicht gerade doch Etwas? Ein Flimmern in der Dunkelheit?
Er richtet sich auf – langsam - angespannt von den Umständen. Die Aura die sich in dem Raum verbreitet, hat sich schon längst in Ihm eingefunden
Sein Herz pocht, fast so laut das man Es hören kann.
Er fängt an zu schwitzen und geht dabei durch den Raum - durch die Halle - durch den Bahnhof.
Nach einer geraumen Zeit bleibt er stehen, nun erkennt Er auch wo Er ist.
Ich habe doch eine Taschenlampe, Er denkt nach, aber möchte Ich diese auch einschalten?
Er tut es – doch die Batterien sind leer.
Die Stille ist laut. Sie ist grausam.
Aufeinmal durchbricht Etwas die Stille – Es hört sich an wie das aufheulen eines Kojoten, nur grausamer - und krächzender.
Und dann wieder Stille, sie wirkt noch schlimmer als zuvor.
Hannes' Nacken wird steif, sein Rücken verspannt sich. Die Geräusche erklangen hinter ihm.
Er will sich drehen, doch Er bringt es nicht über sein Herz. Doch schließlich überwindet er diese mentale Hürde und dreht sich um.
Nichts.
Doch dann wieder ein Flimmern und – da hat sich doch etwas bewegt!
Die Gestalt steht neben ihm, doch Er kann Sie nicht sehen, denn sie verschwimmt in der Schnelligkeit Ihrer Bewegung.
Sie läuft nicht. Sie teleportiert sich.
Immer wenn sie von einem Ort zu einem Anderen verschwindet, hört man das Rauschen des Windes.
Nun steht Sie unmittelbar vor Ihm.
Es ist eine Frau – Sie hält ein Kleinkind in den Händen und dabei läuft eine phatetische Träne über ihre Wangen und tropt – in der erneuten Stille – auf den Boden, und es schallt, der Ton breitet sich im Raum aus – und lädt erneut zu einem Erschauern auf.
Hannes' Blick wandert über Sie.
Ihr ist etwas Schlimmes passiert, als Er Ihre Narben erblickt – und schließlich das sie blutet.
Er will verschwinden, doch Er steht wie angewurzelt da, und ist interessiert was mit der Frau geschah.
Sie hebt Ihren Kopf, doch ihre Augen blicken weiterhin auf das Baby.
Dann schließt sie die Augen, öffnet Sie, und Sie erblicken Hannes.
Die Frau ist jung und wunderschön, doch Ihr Blick durchbohrt sein Kopf und deutet auf Etwas Schlimmes hin. Sie sieht aus wie ein Geist, und fesselt Hannes. Sie ist arm, aber emotional interlektuell, so fühlt es sich an – und Hannes kommt Es so vor als wäre das irgendwie wichtig.
Sie hebt ihre rechte Hand, legt ihren Zeigefinger auf die Lippen, was so viel wie Pssst bedeutet, danach legt sie den selbigen Finger auf die Lippen des Babys. Was sollte dies bedeuten?
Hannes folgt Allen Aktionen die die Frau ausführt.
Er befindet sich zwischen Interesse und Angst – Anspannung.
"Hilf mir", Ihre Stimme ist schwach und hoffnungslos, aber sie hofft noch auf Hoffnung.
Sie blickt Ihn an, der Blick drückt aus das Hannes zu Ihr rüber gehen soll.
Er macht es.
Als Er bei Ihr ankommt öffnet Sie ihren Mund, doch Sie weiß nicht was Sie sagen soll, Sie hat die Hoffnung so gut wie aufgegeben, aber Sie ist nicht feige und will Ihren Kampf zu Ende kämpfen, denn die Hoffnung stirbt zuletzt.
"Er hat Krebs", sagt Sie schließlich, "Gerade stirbt Er"
Hannes wartet gespannt. "Hilf mir", sagt Sie erneut flehend.
Es ergibt keinen Sinn.
Plötzlich wacht Hannes aus seinem Traum auf. "Boar.", stößt der 23-jährige erleichtert aus.
Der Traum hat keinen Sinn ergeben, sagt er sich.
Er ist ein Chef und reich.
Er steigt aus dem Bett und zieht die Rolleden hoch.
Die Welt Draußen geht unter.
Er denkt über den Traum nach.
Nun kapiert Er Es endlich.
Doch es ist leider zu spät, denn es ist 1906, doch vielleicht kann er trotzdem noch etwas verändern.
Die Gestalt hat nie jemand gesehen, gehört oder bemerkt, doch es gibt Sie – und Sie braucht Hilfe.
Sie wurde schon öfters bemerkt, aber wurde sie wirklich – bemerkt?
Wird sie bemerkt werden?
Ikon ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Die Gestalt

Stichworte
gestalt, leben, welt

Themen-Optionen Thema durchsuchen
Thema durchsuchen:

Erweiterte Suche


Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
gestalt frank Gefühlte Momente und Emotionen 0 04.02.2012 20:37


Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.