Schwarzer Schnee bei Poetry.de

Johannes Matzke · 02.11.2006, 19:12

Der Winter
hält Hof
in der Stadt.

Kalte Gesichter
huschen vorbei,
Züge warten nicht.

In die Gossen
der Nacht
fallen Schneeflocken.

Sie haben hier
nichts verloren.

Genau wie ich.

ria lizard · 02.11.2006, 19:57

"hält hof"...weiß nicht...
bei "züge warten nicht" hatte mich der text...
"Sie haben hier nichts verloren"...
hehehe, kurz noch, bevor ich mich verziehe: gefällt, ist knackig.
tschö,
ria

ach so...was ich noch sagen wollte...sich (also den autor) und den leser aus dem raum eines gedichts zu verbannen, ist eine ungewöhnliche und reizvolle idee...ich werde wohl in zukunft hin und wieder mit den gedanken an diesen punkt zurückkommen...

Johannes Matzke · 02.11.2006, 20:34

Hallo ria,

danke für Deinen humorvollen Kommentar!

"Der Winter hält Hof" ist für mich stimmig. Es hat für mich etwas Majestätisches, wenn er mit seinem weißen Kleid die Landschaft überzieht.

Bei "Züge warten nicht" hast Du offenbar etwas vergessen (... hatte mich der Text ... ? Ja, was denn?)

"Sie haben hier nichts verloren" bezieht sich natürlich ausschließlich auf die Flocken und auf mich (in der Stadt). Aber interessante Sichtweise Deinerseits! *lach*

Gruß

Johannes

norbert · 02.11.2006, 21:19

hallo johannes,
ich vermisse hier deine so treffenden wortneuschöpfungen - in dieser form ist mir der text zu trivial und deinem talent nicht ganz angemessen...
lg
norbert

el Fön · 02.11.2006, 21:41

der winter hält hof in der stadt gefällt mir sehr gut.

eigentlich ist das ganze gedicht ansprechend. ist wohl so ein stimmungsmalerei-gedicht.

gern gelesen.

ria lizard · 02.11.2006, 22:11

hi johannes, ich habe nichts vergessen...aber wenn es für dich so klarer wird: ich hätte auch schreiben können: bei "züge warten nicht" hat mich der text gepackt...
schade, dass du das "Sie" nicht als anrede geschrieben hast...
grüße,
ria

evilsuperbitch · 05.11.2006, 08:56

matzke!

du arbeitest viel zu häufig mit der pointe, der letzte zeile/den letzten zeilen, mit denen du dein gedicht stehen und fallen lässt, die manchmal vom gedanken her wertvoll sein mögen - jeder entscheide für sich -, aber selten große sprachkraft entfalten. auch hier. wäre der gedanke der ersten strophe weiterentwickelt worden und reichte auch über die weiteren strophen, zumindest in anklängen, könnte ich gefallen hieran finden. aber im gegensatz zu air lizard packt mich ab nirgendwo etwas.

gruß. evilsuperbitch.

höre fat jon the ample soul physician - wave motion.

02.11.2006, 19:12	#1
Johannes Matzke Dabei seit: 09/2006 Beiträge: 76 Meine Gedichte	Schwarzer Schnee Der Winter hält Hof in der Stadt. Kalte Gesichter huschen vorbei, Züge warten nicht. In die Gossen der Nacht fallen Schneeflocken. Sie haben hier nichts verloren. Genau wie ich.

02.11.2006, 21:19	#4
norbert gesperrt Dabei seit: 02/2006 Beiträge: 276 Meine Gedichte	RE: Schwarzer Schnee hallo johannes, ich vermisse hier deine so treffenden wortneuschöpfungen - in dieser form ist mir der text zu trivial und deinem talent nicht ganz angemessen... lg norbert

02.11.2006, 21:41	#5
el Fön Dabei seit: 08/2006 Beiträge: 345 Meine Gedichte	RE: Schwarzer Schnee der winter hält hof in der stadt gefällt mir sehr gut. eigentlich ist das ganze gedicht ansprechend. ist wohl so ein stimmungsmalerei-gedicht. gern gelesen.

02.11.2006, 19:57	#2
ria lizard Dabei seit: 10/2006 Beiträge: 23 Meine Gedichte	"hält hof"...weiß nicht... bei "züge warten nicht" hatte mich der text... "Sie haben hier nichts verloren"... hehehe, kurz noch, bevor ich mich verziehe: gefällt, ist knackig. tschö, ria ach so...was ich noch sagen wollte...sich (also den autor) und den leser aus dem raum eines gedichts zu verbannen, ist eine ungewöhnliche und reizvolle idee...ich werde wohl in zukunft hin und wieder mit den gedanken an diesen punkt zurückkommen...

02.11.2006, 20:34	#3
Johannes Matzke Dabei seit: 09/2006 Beiträge: 76 Meine Gedichte	Hallo ria, danke für Deinen humorvollen Kommentar! "Der Winter hält Hof" ist für mich stimmig. Es hat für mich etwas Majestätisches, wenn er mit seinem weißen Kleid die Landschaft überzieht. Bei "Züge warten nicht" hast Du offenbar etwas vergessen (... hatte mich der Text ... ? Ja, was denn?) "Sie haben hier nichts verloren" bezieht sich natürlich ausschließlich auf die Flocken und auf mich (in der Stadt). Aber interessante Sichtweise Deinerseits! lach Gruß Johannes

02.11.2006, 22:11	#6
ria lizard Dabei seit: 10/2006 Beiträge: 23 Meine Gedichte	hi johannes, ich habe nichts vergessen...aber wenn es für dich so klarer wird: ich hätte auch schreiben können: bei "züge warten nicht" hat mich der text gepackt... schade, dass du das "Sie" nicht als anrede geschrieben hast... grüße, ria

05.11.2006, 08:56	#7
evilsuperbitch Dabei seit: 08/2006 Beiträge: 1.073 Meine Gedichte	matzke! du arbeitest viel zu häufig mit der pointe, der letzte zeile/den letzten zeilen, mit denen du dein gedicht stehen und fallen lässt, die manchmal vom gedanken her wertvoll sein mögen - jeder entscheide für sich -, aber selten große sprachkraft entfalten. auch hier. wäre der gedanke der ersten strophe weiterentwickelt worden und reichte auch über die weiteren strophen, zumindest in anklängen, könnte ich gefallen hieran finden. aber im gegensatz zu air lizard packt mich ab nirgendwo etwas. gruß. evilsuperbitch. höre fat jon the ample soul physician - wave motion.