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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 13.09.2007, 22:20   #1
Lyrika
 
Dabei seit: 06/2007
Beiträge: 247

Standard Es ist ein Affenkäfig

Es ist ein Affenkäfig
Und es geht herum und herum


In den Reifen an der Decke
Hängen schwingend wir in Seilen
Klettern an den Gitterstäben

Wir wollen nicht heraus
Zuschauer applaudieren
Doch nur weil wir Affen sind

Sie füttern uns jeden Tag Bananen
Wir rutschen auf den Schalen aus
Und so hat jeder was davon
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Alt 15.09.2007, 13:07   #2
Last One Left
 
Dabei seit: 03/2005
Beiträge: 151

Hey Lyrika,

sprachlich haut mich das nicht um, es wirkt etwas ungeschickt formuliert, weshalb man nicht genügend vom Text angezogen wird. Auch schaffst du es in diesen bewusst freien Versen nicht Akzente zu setzen.
Ich denke aber, dass du absichtlich eine einfache Sprache gewählt hast, was auch passend ist, nur fände ich einen Rhytmus angebracht, dann könnte man das Gedicht leiern und so die gleiche (Affen)Simplizität ausdrücken (aber mit mehr Vergnügen daran).
Wähltest du einen Jambus könntest du an drei wichtigen Stellen brechen: "Doch nur weil wir Affen sind (als Trochäus oder Daktylus)", "Zuschauer applaudieren (als Daktylus mit Vorsilbe)" und "Bananen (als Daktulus am Ende einer jambischen Zeile)"

Dadurch würdest du mir die Möglichkeit schaffen es aus der Affenperspektive zu lesen. Langsam wie ein Gorilla oder überschlagend wie ein Schimpanse, etc.
Ich denke daran würde der Text sehr gewinnen

Inhaltlich verwendest du mit dem Affenkäfig ein gängiges Bild, dass durch die Zuschauerkomponente interessant wird.
Im Käfig herrschen chaotische Zustände, weil Affen eben Affen sind, machen sie für das Publikum lustige Dinge. Die Affen fühlen sich wohl in dieser Situation, denken nicht an einen Ausbruch, weil sie auf diese Weise Applaus und Bananen bekommen.
Die Affen sind also Clowns, die mit dieser Show ihren Lebnsin- und Unterhalt verdienen, mit dem Unterschied, dass sie als Affen in diese Rolle hineingeboren sind.

"herum und herum" steht für gemustertes Chaos, Eintönigkeit und Wiederkehr der Affenshow. Es beinhaltet schon "drunter und drüber", was du weglassen könntest.

Strophe II veranschaulicht das Affenspiel in Gefangenschaft. Hier änder doch "meinen" in "unseren Ring", der Sprung in eine andere Perspektive ist hier unnötig.

Strophe III halte ich für die essentiellste des Gedichts, würde nichts ändern außer dem bereits angesprochenen Rhytmus. Ebenso Strophe IV, Rhytmus täte der dumpfen Pointe gut

LG
Last

[Edit] Kennst du Kafkas "Bericht für eine Akademie"? Das hier erinnert mich ein wenig daran ist, hier aber lustiger
Last One Left ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.09.2007, 13:17   #3
Lyrika
 
Dabei seit: 06/2007
Beiträge: 247

Danke für deine Kritik.

Habe jetzt was geändert.

Weiß blose nicht wie du das mit dem Daktylus und so meinst.
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