Exkarnation

[Versard]

Die Klarheit der Nacht, sie sucht die Flucht,
doch mag sie ihr nicht recht gelingen.
Gebannt im Bernstein meiner Brust,
im Widerstreit mit Seelendingen.

Zu nichts zerstoben ist der Traum,
unter des Tages malmendem Gewicht.
Das Innere, es bricht sich in den Raum,
in die Augen flutet Lebenslicht.

Was vermag der Geist zu geben?
Dies unruhig, stetig wandelnd flirren.
Woraus zehrt er noch das Leben?
Aus dunkeltraurigen Gewirren.

Die Seele krankt, der Körper spürt,
er welkt in Pein um sie herum.
Auf schmalen Fäden balanciert
ein Funke nur im Fluidum.

Es strecken sich versuchsweise die Glieder,
sinken zurück auf Willensscherben
längst verklungen die frohen Lieder.
Exkarnation. Ein Seelensterben.

[Unar die Weise]

Da entlässt du mich aber mit schweren Worten in die Nacht.
Viel Niedergeschlagenheit fließt aus deinen Zeilen.

Dennoch bin ich voll des Lobes, für dieses gekonnt formulierte Gedicht.

Nun bleibt, dir eine geruhsame Nacht zu wünschen, mit lichteren Gedanken.

Unar

[Gylon]

Lieber Versard,
schwer Zeilen die ich sehr gerne gelesen habe!

Liebe Grüße Gylon

[Versard]

Ich danke euch beiden

[Ex-Ralfchen]

du gehörst zu den mit gutem abstand talentiertesten autoren vorort. aber das hatte ich schon erwähnt. einfach konsumierend-mitreissende metaphernsprache...

Viele liebe Grüße!
r