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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 25.12.2015, 22:53   #1
männlich Laie
 
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Standard Talisman

Als Talisman trag ich die kleinen Steine,
die du mir dereinst schenktest, stets bei mir.
Und wanke ich, umfass ich sie und deine
vertraute Nähe breitet sich ins Hier.

Ein Augenblick in dieser sichren Sphäre,
ein ruhevoller Atemzug allein
lässt mir jedwede Hast und Alltagsschwere
ein federleichtes Inmichkehren sein.

Was du in liebenswerter Art für kleine,
von mir vollbrachte Wunderdinge ahnst,
ist einzig, was der Talisman, die Steine -
ist nur, was du in mir bewirken kannst.
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Alt 25.12.2015, 23:02   #2
männlich Ex-Poesieger
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Federleichte Hast ist ein guter Begleiter.

MFG!
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Alt 25.12.2015, 23:07   #3
männlich Gylon
 
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Lieber Tiger,
wieder ein schöner Werk von dir! Der letzte Vers ist gewöhnungsbedürftig für mich, aber das soll dich nicht stören.

Liebe Grüße Gylon
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Alt 25.12.2015, 23:20   #4
männlich Laie
 
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Hallo ihr beiden,

danke für eure netten Kommentare!

@Poesieger: Das stimmt! Nur leider ist kommt die Hast nur selten von sich aus federleicht daher

@Gylon: Wenn du mir sagst, was dich daran stört, kann ich dir eventuell erklären, was mir dabei durch den Kopf ging


LG
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Alt 25.12.2015, 23:32   #5
männlich Gylon
 
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Beiträge: 4.269

Lieber Tiger,
es stört mich nichts! Ich fand es nur beim Lesen gewöhnungsbedürftig und brauchte etwas bis ich es hatte. Von daher sehe ich keinen Handlungsbedarf. Genieße den Abend!

Liebe Grüße Gylon
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Alt 25.12.2015, 23:33   #6
männlich Laie
 
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Na dann wünsche ich dir auch noch einen schönen Abend!


LG
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Alt 25.12.2015, 23:47   #7
männlich Ex-Poesieger
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Von sich aus bedeutet genau was?

MFG!
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Alt 26.12.2015, 00:45   #8
männlich Laie
 
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Damit meine ich, dass es in der Natur der Hast liegt, nicht federleicht zu sein

LG
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Alt 26.12.2015, 01:00   #9
männlich Ex-Poesieger
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Was aber wieder davon abhängt ob es die Natur eines solchen unnatürlichen Begriffes gibt. Aber wenigstens konnte ich wieder vortäuschen total bekloppt zu sein.

MFG!
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Alt 26.12.2015, 15:02   #10
männlich Laie
 
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Hmm, da hast du recht... aber ist ''Hast'' nicht gerade der Name eines Gemütszustandes, der sich dadurch definiert, dass er der Person in diesem Zustand eben nicht federleicht vorkommt

Ganz allgemein ist doch jedes Wort im Grunde etwas Künstliches und damit unnatürlich


LG
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Alt 26.12.2015, 15:31   #11
männlich Ex-Poesieger
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Weshalb ich sehr froh bin.

MFG!
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Alt 26.12.2015, 20:04   #12
gummibaum
 
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Lieber Tiger,

sehr schön in der Gedankenführung und sprachlichen Gestaltung. Bravo!

In der letzten Strophe passt "ahnst" zwar auf du, nicht aber zugleich auf Talisman und Steine: hier müsste "ahnen" stehen.

LG gummibaum

Geändert von gummibaum (26.12.2015 um 21:42 Uhr)
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Alt 26.12.2015, 20:26   #13
Thing
R.I.P.
 
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Beiträge: 34.998

Zauberhaftes Gedicht!

@ gummibaum

wirklich?
Was Du ...... ahnst


LG
Thing
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Alt 26.12.2015, 21:53   #14
männlich Laie
 
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Hallo gummibaum und Thing,

vielen Dank für euer Lob

@gummibaum: Das ''ahnst'' bezieht sich, wie Thing schon geschrieben hat, auf das ''du'' im vorangegangenen Vers. Für den Talisman und die Steine gibt es kein Verb. Hier wollte ich durch den Gedankenstrich ausdrücken, dass sich das lyrische Ich zunächst auf den Talisman beziehen will, dann jedoch stockt (Gedankenatrich) und die Sache so ausspricht, wie sie ist, nämlich, dass die Schenkerin der Steine ihn die ''Wunder'' bewirken lässt.

Ich hoffe, das ist soweit nachvollziehbar


LG
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Alt 27.12.2015, 13:10   #15
männlich Walter
 
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Hallo Tiger,

der Talismann als Verbindung zwischen zwei Menschen:

Zitat:
Und wanke ich, umfass ich sie und deine
vertraute Nähe breitet sich ins Hier.
In diesen beiden Versen, die auch in Versmaß und Rhythmus vollends stimmen,liegt der Kern des Gedichtes. Sie wirken auch in einer unbeschreiblichen Stärke, wenn man sie ohne Kontext liest.

Die Steine als Talismann haben eine Vermittlerrolle zwischen dem Lyrischen Ich und dem geliebten Menschen, dem Du: Zwischen dem, was das Du als "Wunderdinge" zu geben meint und dem, was sich der Empfänger, also das Lyrische Ich darunter vorstellt.

Die letzte Strophe ist im Aufbau zwar etwas komplizierter, aber durchaus verständlich.

Ein schönes Gedicht, das den Leser das Erlebte nachvollziehen lässt!

Liebe Grüße,
Walter
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Alt 27.12.2015, 17:53   #16
männlich Laie
 
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Hallo Walter,

du hast das Gedicht treffend analysiert Die letzte Strophe, hmm... wenn man es selber schreibt, ist es doch oft schwer einzuschätzen, wie verständlich oder eben nicht es dann für die Leser wird

Hab Dank für deinen lobenden Kommentar!


LG
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