Woher

[ninidu]

Woher kommen all diese Gedanken
wie sie in meinem kopf zanken

Man kann sie nicht fassen
Ohnmacht in mir:Einfach auf das innerste meiner selbst verlassen?

Woher kommt der Kern, wo will er nur hin
vergeblich suche ich nach dem einen Sinn

so unendlich riesig wie auch so nichtig klein
anstatt anzufangen ihn zu suchen sitz ich hier und reim.

Aber was bleibt sonst zu tun
die Dummheit der Menschen lässt einen selbst nicht ruhen.

Machtlosigkeit ist das was ich schreie
Lasst sie uns alle meiden

Die Verzerrung meiner Sicht
ich erkenne sie nicht.

Ein blinder am Strand
Ich merke es nicht und falle vom Rand

Tief und tiefer ins unendliche Meer
Bin einer der Fische im homogenen Heer

Alle Menschen viel zu viel
reden zu viel
und können zu viel.
Soll ich euch was sagen ? Ihr verfehlt alle das Ziel.

Schwimmen alle in eine Richtung gleich,
stirbt die Vielfalt mit euch. Das Meer wird zum Teich.

Die Freiheit meiner Gedanken
verfasst in lyrischen Schranken

Warum will überhaupt irgendjemand sowas lesen.

[Ilka-Maria]

Hallo, ninidu,

von all deinen Texten halte ich diesen hier für den besten. Du stellst Fragen, die jeden Menschen berühren. Sie führen alle zu einem Punkt: der Suche nach dem Sinn des Daseins. Da sitzt du also und reimst ... genau das ist die Antwort. Nicht das Dasein an sich, sondern das Denken und Handeln sind der Sinn des Lebens, ebenso wie jede Reaktion auf das Denken und Handeln (z.B., dass "irgendjemand so was liest").

LG
Ilka