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Alt 17.04.2007, 15:44   #1
Jamie
 
Dabei seit: 03/2007
Beiträge: 11


Standard Du

Du


Das Spiel mit der Macht, welche nicht auf deiner Seite ist. Für ein gutes Gefühl im Bauch. Eine Genugtuung. Nicht für dich.
Immer das letzte Wort. Worte die eigentlich nicht schlimm sind. Andere Schmunzeln. Doch es trifft immer ins Schwarze.
Das Gefühl immer zu verlieren. Loszulaufen, zu fallen und nicht mehr aufstehen zu können. Und wenn doch wirst du Kilometer weit stolpern gelassen, mit einem Funken Hoffnung, dass du nicht mehr fällst. Obwohl du weißt, dass der nächste Sturz nicht weit ist.
Man weiß es und doch bleibt man nicht stehen.
Manchmal ist der Lebenswille grausam. Bis man ihn besiegt.

Die Geburt des kalten Lichts.

*

Schatten die deinen Kopf in das Kissen drücken und dich krankhaft ruhen lassen.
Am liebsten hast du das Dunkle, den traumlosen Schlaf.
Nachts redest du - brüllst schimpfst und schlägst um dich. Du bekommst es nur erzählt und musst dich darauf verlassen.
Dein Wunsch, Ruhe von allem. Dein blaues Zimmer und der Schlaf der nur dir gehört, der dich ausatmen und kurz vergessen lässt, der dir etwas Kraft schenkt und auch Geborgenheit. Ein immer währender Kreislauf aufgrund des Verlangens danach.
Länger, öfter.

Die Droge des Vergessens.

*

Mit Drogen an sich hast du nichts am Hut. Du bist ein Mensch dessen Trip zu einem Horror-Trip werden würde. Du hast Angst die Kontrolle über dich zu verlieren.
Und doch passiert es, wenn du dich deinen Tränen hingibst um den Schmerz dir selbst vorzuzeigen.

Um zu sehen zu was du geworden bist.
Um zu erkennen aus welchen Tiefen es aus dir heraus bricht.
Damit du siehst was Real ist.
Um dich nicht selbst zu belügen.
Um nicht ständig herunterzuschlucken und zu blinzeln.
Damit du lernst deine bröckligen Mauern herunterzureißen und mit den wenigen Steinen wieder zu bauen, welche noch nicht kaputt sind.
Um stärker zu sein als vorher.
Um die Welt mit offenen Augen zu sehen.
Um die Prioritäten kurzzeitig zu vertauschen.
Um ein anderes Empfinden zu bekommen.





*

Das Gefühl der Gleichgültigkeit. Der nackten Wahrheit. Die Erkenntnisse die dich überfallen und erzittern lassen – erneut.
Das Dach welches über die zusammenbricht und du den wahren Himmel sehen kannst.

Optische Täuschungen.
Ein Sandkorn am Strand.

Du verlierst dich in dir selbst. Die intensive Gefühlslage die dir Raum und Zeit raubt.
Du stoppst den Kreisel, doch dreht er sich weiter.

Das Spiegelkabinett des Lebens.
Die Wahrheit auf Papier.

Ob Wahrheit auch Lüge sein kann?

*

Du windest dich in dir, immer wieder aufs Neue. Eine Raupe in einem Kokon, die als frisch geschlüpfter Schmetterling glaubt frei zu sein.

Die große (Irr)Realität der wir glauben gewachsen zu sein.
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