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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 23.03.2007, 18:01   #1
Amador
 
Dabei seit: 03/2007
Beiträge: 8

Standard Kreis des Verschwindens

Hier mal mein erster Versuch, einen Zugang zur modernen Lyrik zu finden.
Ihr dürft euch ehrlich darüber auslassen, ich kann mit Kritik umgehen.
Ich weiß ja selbst, dass es noch nichts großes ist.



das leben
kreisförmig
endlos
beschiente wege

das unaufhaltsame
gott kritzelt
weise
seine kringel

du
leise
ein lied, nie gesungen

ich totgespielt

wir sterbende
mittsommernachtsmelodie, nie
geklungen.

Amador ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.03.2007, 18:06   #2
weiblich Ex Darkskin
abgemeldet
 
Dabei seit: 04/2005
Beiträge: 901

Standard RE: Kreis des Verschwindens

Zitat:
Original von Amador
Ich weiß ja selbst, dass es noch nichts großes ist.
Ach, da hab ich schon schlimmeres hier gelesen. Ehrlich.
Dein Text ist nicht schlecht, im Gegenteil. Mir gefällt, dass es trotz aller moderner Elemente verständlich ist.
Man kann sich ein Bild machen, um was es dir geht.
Es ist kein Rätsel, wie man sie leider oft hier findet.
Präzise, klare Sprache. Klare Aussage.

Gefällt mir.

http://home.vrweb.de/corazon/images/s11.jpg
Ex Darkskin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.03.2007, 18:30   #3
Joana
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 424

-
Joana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.03.2007, 18:55   #4
Amador
 
Dabei seit: 03/2007
Beiträge: 8

@gunslinger girl: Wow, danke, hätte bei meinem ersten Gedicht nicht mit so einer positiven Resonanz gerechnet. Freut mich jedenfalls, wenn es einigermaßen ertragbar war.

@Joana:

Vielen Dank auch für deine ehrliche Kritik.

Fettdruck und Zentriertheit habe ich verwendet, um das Gedicht hervorzuheben, denn darum geht es ja in diesem Thema. Wenn das hier nicht so gerne gesehen ist, werde ich das zukünftig natürlich unterlassen.

Zitat:
Original von Joana
ansonsten scheinen mir die zeilenumbrüche ein wenig willkürlich. moderne lyrik besteht nicht daraus, einfach mal nach jedem oder jedem zweiten wort einen zu setzen.
Das war auch nicht meine Absicht, im Gegenteil, ich habe mir bei den Umbrüchen schon etwas gedacht. Wenn das beim Leser bzw. der Leserin nicht rüberkommt, werde ich das nochmal überarbeiten.

Zitat:
sonst wenig neues, ich finde den text ziemlich langweilig. bisschen viel eintönigkeit und tod. interessant finde ich aber die strophe mit gott, das würde ich ausbauen.
Interessant, diese Interpretation zu hören. Ich habe beim Schreiben des Gedichts eigentlich eher an eine davonschreitende, sterbende Beziehung gedacht. Den Tod würde ich auf diese Weise so nicht thematisieren.

Zitat:
"das unaufhaltsame
gott kritzelt
weise
seine kringel" --> da würde ich "das unaufhaltsame" streichen. wozu brauchst du das?
Du hast das Gedicht glaube ich falsch gelesen, bzw. nicht so, wie ich es mir gedacht habe. "das unaufhaltsame" soll eine Fortsetzung bzw. eine Parallele zu "das leben" in der ersten Strophe sein, und ergibt dann natürlich in meinen Augen schon Sinn.

Zitat:
"du
leise
ein lied, nie gesungen" --> ist "du leise ein lied" die fortführung von "gott kritzelt"? also "gott kritzelt weise seine kringel / du leise ein lied"? das würde mir gefallen. aber das mit dem "nie gesungen" ist doof, gefällt mir nicht. ist der reim zu "geklungen" eigentlich absicht? und der von weise/leise? finde die überflüssig. zumindest als endreim.
Ja, war als Fortführung gedacht. Schön, dass wenigstens das rüberkommt. Die Reime sind an diesen Stellen absichtlich eingebaut worden, ich finde das gibt dem Text einen schönen Rhythmus. Hier sind die Geschmäcker eben verschieden.

Zitat:
"ich totgespielt" --> langweilig, und wozu steht das da so einsam rum? denn
Das soll wiederrum eine Fortsetzung/Parallele zu dem "du" sein. Im Kontext einer scheiternden/nicht zu stande kommenden Beziehung oder bei der Trennung einer emotionalen Bindung fühlt man sich häufig einsam zurückgelassen, deshalb steht diese Zeile dort auch bewusst einsam rum.

Ich werde das Gedicht unter Berücksichtigung deiner Aspekte und der "Fehlinterpretation" später mal bearbeiten und dann wieder hier reinstellen. Vielen Dank nochmal für deine Kritik, das hat mich weiter gebracht.

Grüße
Amador
Amador ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.03.2007, 19:59   #5
Stundenglas
abgemeldet
 
Dabei seit: 01/2007
Beiträge: 69

Moin Amador, der Text beweist, finde ich, dass du hier im Forum gut aufgehoben bist
Ich finde ihn ganz ordentlich, schnörkellos und deutlich.
Die Sprache gefällt mir jier ebenso wie die Umsetzung der von dir erwähnten Gedanken. Im übrigen würde ich, trotz der zahlreichen Kritikpunkte von Joana (mögen sie berechtigt sein oder nicht), den Text nicht sonderlich verändern.
Immerhin sind Kontraste gesetzt wie "leise und nie geklungen " schließlich ist leise immer noch mehr als nichts. Oder "sterbend, nie geklungen" da ist etwas schon dem Verfall verschrieben, bevor es beginnt. Oder noch besser: "kreisförmig, endlos beschient" der Kreis gibt zwwar die Bahn vor, aber das wäre eintönig, daher gibt es endlos viele Möglichkeiten diese Bahn zu beschreiten und das 'beschient' lenkt all diese Optionen wieder auf eine Bahn.
Mir gefallen diese Stellen wirklich.
Nur bei den Zeilenumbrüchen stimme ich Joana zu, es wäre genauso unnötig sie zu machen wie es wichtig wäre sie nicht zu machen.
Auch weiterhin viel erfolg bei deinen Gedichten,
Grüße,
Stundenglas
Stundenglas ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.03.2007, 20:37   #6
Joana
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 424

-
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