Mensch, ägere dich nicht!

[Ilka-Maria]

Ich hab die Schnauze voll
und denk: „Hau in den Sack!“
Fühl in mir Zorn und Groll
und pack mich selbst am Frack:

„Mein Leben ist vorbei!“
so rede ich mir ein,
mit Gliedern, schwer wie Blei,
und Einsicht, lupenrein.

So geht das nicht mehr lang,
der neue Tag bringt Rat,
doch ist mir mächtig bang
vor meinem schmalen Grat.

Am Morgen steh ich auf
und stell mich neu ins Joch.
So ist des Lebens Lauf:
Mit Würfeln heim ins Loch!

18.08.2016

[Nöck]

Oha, hier hat aber einer die Faxen dicke.

Zitat von Ilka

„Mein Leben ist vorbei!“
so rede ich mir ein,
mit Gliedern, schwer wie Blei,
und Einsicht, lupenrein.

Demnach weiß das LI aber doch, dass es in Wirklichkeit gar nicht so ist? Weils Spaß macht, habe ich die Strophe etwas umgekrempelt:

Mein Leben ist vorbei,
bald kommt Gevatter Hein!
Hab Glieder, schwer wie Blei,
und Einsicht, lupenrein.

Selbstzweifel und abnehmende Lebensfreude bringen das LI ganz schön ins Grübeln. Nur gut, dass es sich zum Schluss doch noch aufrappelt und, wenn auch unlustig, den täglichen Kampf wieder aufnimmt.

Zitat von Ilka

So ist des Lebens Lauf:
Mit Würfeln heim ins Loch!

Sollte es statt "Mit" vielleicht "Wir" heißen?

"Mensch ärgere dich nicht!" ist ein perfekter Titel für den täglichen Lebenskampf. Schlagen und geschlagen werden. Nur streben wir als Spieler ja danach, so schnell wie möglich und als Erster das Loch zu erreichen. Das ist im Leben ja nun nicht so.

Prima Gedicht, kann man sich einige Gedanken zu machen. Z.B., Wann heißt es "Schach matt"?

Liebe Grüße von einem, der gerne gewinnt, aber auch verlieren kann.
Nöck

[Ilka-Maria]

Zitat von Nöck

Liebe Grüße von einem, der gerne gewinnt, aber auch verlieren kann.
Nöck

Den Gevatter Hein mag ich nicht so gerne, den gab es in der Dichtung schon zu oft.

Das Gedichtchen sollte man nicht so ernst nehmen, das ist in ein paar Minuten als Nachtaktion entstanden, als ich schon reif für die Federn war.

Als Spieler bin ich nicht gerne gesehen, weil mir zum Gewinnen jeglicher Ehrgeiz fehlt. Kannst Du Dir vorstellen, wie das beim Skat aussieht? Ich habe nie verstanden, wie man so etwas mit Begeisterung spielen kann.

LG
Ilka

[Nöck]

Zitat von Ilka

Kannst Du Dir vorstellen, wie das beim Skat aussieht? Ich habe nie verstanden, wie man so etwas mit Begeisterung spielen kann.

Schlecht vorstellbar. Wahrscheinlich hast du die Spielregeln nicht kapiert!
Vielleicht wäre Mikado ja was für dich.

LG Nöck

[Ilka-Maria]

Zitat von Nöck

Schlecht vorstellbar. Wahrscheinlich hast du die Spielregeln nicht kapiert!

Doch, schon. Mir machen Gesellschaftsspiele, gleich welcher Art, schlicht und einfach keinen Spaß. Das konnte mein Ex-Mann, ein passionierter Skatspieler mit fotografischem Gedächtnis, nie verstehen - auch nicht, dass ich mich lieber mit einem Buch in eine Ecke verzog ... Er wollte immer nur spielen. Es gab nichts, was in unserem Haushalt nicht vorhanden war, von diversen Spielkarten über alle möglichen Brettspiele bis hin zum Tisch-Eishockey.

[Nöck]

Zitat von Ilka

Er wollte immer nur spielen.

Tja, da war das Kind im Manne wohl zu dominant.

[Ex-Letreo71]

Raffiniert!

Hallo Ilka,

für einen Schnellschuss ist das ziemlich gut gelungen.

Lieben Gruß

Letreo

[Zen.yu]

Für einen 'Schnellschuss' ok ja.

Fand die Standartreime bei Heart ja schon nicht soo gut, aber sie hatte Seele, die dir fehlt.

Zu sehr gestandart- und gezweckreimt für mich. Wenn ich ein unbekanntes Gedicht lese und die nächste Zeile in meinem Kopf aufploppt bevor ich sie überhaupt kenne, dann kann was nicht soo gut laufen.

Wieder ein technisch wunderbar sauberes Gedicht.
Wieder fühlt es sich an als hättste vor deinem Gedichtebaukasten gesessen unds rausgedrückt ja liebe Ilka, die Fans.. die Fans ... die wollen immer mehr ne... kenn ich...

Ausbruch
Zen

[Nöck]

Zitat von Zen

ja liebe Ilka, die Fans.. die Fans ... die wollen immer mehr ne... kenn ich...

Mensch, ärgere dich nicht!

[Thing]

Das hab ich heute erst entdeckt.
Da macht aber jemand seinem Frust mächtig Luft!
Bis zure resigniertwn Erkenntnis, daß man sich bei diesem Spiel jeder beeilt, sich möglichst bald ins heimische Loch zu würfeln.

Kopf hoch und Nase in den Wind: Es kommen bessere Tage!

Der Kommentar von Zen.yu ist direkt Fadenwürdig!*

Lieben Gruß
von
Thing

* suboptimale Kommentare

[Ilka-Maria]

Zitat von Zen.yu

Fand die Standartreime bei Heart ja schon nicht soo gut, ...

Um mich aus der Ruhe zu bringen, bedarf es einer Menge, aber wenn ich jetzt schon wieder - wie in all deinen Kommentaren zuvor - sehe, dass du nicht einmal den Namen deines Superstars richtig schreiben kannst, bekomme ich einen dicken Hals. Geht man so mit seinen Verehrten um?

Die Autorin heißt Hearth.

Wenn du auf Seelchen-Kram abfährst, solltest du dir die Filme von Maria Schell aus dem vorigen Jahrhundert ansehen. "Seelchen" war ihr Spitzname und passte zu ihren Herz-Schmerz-Heul-Filmen.

Außerdem habe ich dir schon mal geschrieben, dass es dir nicht zusteht, von mir zu erwarten, dass ich Gedichte speziell für dein Gemüt schreibe. Von solchen Allerweltstexten gibt es massenhaft im Forum, also bediene dich dort.

[Thing]

Zitat von Zen.yu

Für einen 'Schnellschuss' ok ja.

Fand die Standardreime bei Heart ja schon nicht soo gut, aber sie hatte Seele, die dir fehlt.

Zu sehr gestandard- und gezweckreimt für mich. Wenn ich ein unbekanntes Gedicht lese und die nächste Zeile in meinem Kopf aufploppt bevor ich sie überhaupt kenne, dann kann was nicht soo gut laufen.

Wieder ein technisch wunderbar sauberes Gedicht.
Wieder fühlt es sich an als hättste vor deinem Gedichtebaukasten gesessen unds rausgedrückt ja liebe Ilka, die Fans.. die Fans ... die wollen immer mehr ne... kenn ich...

Ausbruch
Zen

standard- und zweckgereimt
ist korrekt.
gestandard- und gezweckreimt - nee, nüch?

Für mich ist das ein schlampiger Kommentar, der gar nicht auf den Text eingeht.
Eine gequälte Seele - das LI - schreit auf und sieht das Leben vorbei - ist das nicht Emotion genug?

Thing

[Ilka-Maria]

Zitat von Thing

standard- und zweckgereimt
ist korrekt.
gestandard- und gezweckreimt - nee, nüch?

Ihr Deutsch ist verbesserungswürdig, sowohl von der Rechtschreibung als auch vom Textverständnis her. Aber darüber habe ich immer hinweggesehen, damit nicht noch mehr unnötiger Wirbel entsteht. Trotzdem: So viel Disziplin sollte schon vorhanden sein, wenigstens einen Namen richtig zu schreiben.