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Alt 18.02.2012, 17:28   #1
männlich Ellenoy
 
Dabei seit: 03/2007
Ort: Obdachlos
Beiträge: 17


Standard Die Überfahrt

Die Überfahrt

Ich war am Ende. Seit 9 Uhr war ich auf der Straße. Ich fragte mich was mich geritten hatte heute noch die Fähre nach Dänemark zu nehmen. Ich hatte doch Urlaub und wollte mich entspannen, aber vielleicht war genau das die Entspannung die ich gebraucht habe. Doch heute reichte es wirklich, nur noch ein Hotel suchen und dann pennen. Die Fähre kommt wohl gegen 22uhr an.
Ich fuhr meine Maschine die Rampe der Fähre hoch und machte sie im Laderaum fest. Es war alles ziemlich hecktisch, doch lies mich das kalt. Und wenn ich der Letzte sein würde, die Susi ist mein Leben, ohne sie würde ich nicht nach Hause kommen, also verdiente sie es auch, dass man sich etwas Zeit für sie nahm. Nachdem ich mich versichert hatte, dass sie sich auch bei Wellengang nicht verschieben würde, ging ich in den Passagierbereich und suchte mir einen Platz vor dem Fernseher. Es kam grade die Schöne und das Biest. Komisch, dass ich diesen Film noch nie gesehen hatte, hatte ich doch die ganzen anderen Disneyklassiker in meiner Kindheit gesehen. Langsam bewegten sich die Häuser vor dem Fenster. Kurz darauf folgte die Ansage des Kapitäns, dass wir abgelegt hätten und eine kurze Einweisung über die Sicherheit an Bord. Ich Erleichterte mich um meine Jacke und stellte fest, dass ich noch immer mein Messer trug, welches ich unter dem rechten Arm mit einem Gurtband befestigt hatte. Also schlüpfte ich in meine Jacke wieder hinein. Ich beschloss meinen Platz zu verlassen und mir etwas Neues zu suchen. Ich ging auf das Achterdeck um noch einen letzten Blick auf das wunderschöne Norwegen werfen zu können, welches mich doch so sehr verzaubert hatte.
Es ging grade die Sonne unter und eine Wolkenfront bewegte sich auf die Küste zu. Es war ein beeindruckendes Schauspiel. Unter mir schossen die Turbinen des Katamarans einen Wasserwand hoch die mich erst daran erinnerte wie viel Power dieses Schiff doch hat. Es war Doppelt so schnell wie das Boot auf dem ich im Einsatz eingeschifft wurde und mindestens drei Mal Größer. Ich versuchte mich wieder von den Gedanken an die Arbeit zu lösen. Ich hatte die Fahrt doch gemacht um abzuschalten und neue Kraft zu sammeln. 2000Km waren es bis jetzt gewesen, das Motorrad hielt gut durch und ich hatte die schönsten 4 Tage seit meiner Rückkehr aus dem Libanon.
Ich beschloss den Augenblick komplett zu machen. So holte ich mir aus dem Duty Free Shop was zu trinken und eine Zigarre. Schade nur, dass sie nicht meine hatten, also musste ich hoffen das diese mir zumindest etwas mit dem Geschmack entgegen kam. Als ich wieder nach draußen kam war mein Platz an dem ich vorher stand besetzt. Ich schaute mich um und irgendwie waren hier mehr Menschen als eben noch, also setzte ich mich auf einem freien Platz neben dem ein roter Rucksack stand. Als ich meine Zigarre an hatte bemerkte ich, dass auf dem Rucksack ein Zettel mit der Aufschrift: Nimmt mich wer mit nach München.“ Ich musste lachen zumal das Ziel des Rucksacks mal eben 1000km entfernt war. Neben dem Rucksack saßen drei junge Männer im typischen Studenten Look. Als sie mich bemerkten, sagte ich: der Rucksack hat wohl noch ein bisschen was vor“. Einer von ihnen nickte. Ich stand auf und ging wieder an die Reling wo nun endlich ein Platz weit außen frei war. Ich Stütze mich mit beiden Ellenbogen auf das Geländer und ließ meine Gedanken etwas schweifen.
In Norwegen hatte ich gefunden was ich gesucht hatte, Ruhe. Nach 4 Monaten in den ich ununterbrochen mit meinem Team zusammen war brauchte ich das. Zumal diese Tour endlich etwas dieser Leere ausgefüllt hat die sich zunehmend in meinem Leben verbreiterte. Bevor ich ging hatte ich noch eine Freundin, doch als der Abflugtermin immer näher rückte veränderte ich mich und meine Prioritäten veränderten sich dahin, dass ich meinen Auftrag immer ernster nahm und alles um mich herum vergaß. So auch im Einsatz. So sah ich es nicht mehr für sehr gerecht meine Freundin mit mir zu belasten. Ich wollte, dass sie glücklich wird und zwar ohne mich. So schrieb ich ihr im Einsatz die Worte die ihr Herz zerbrachen. Ich wusste, dass sie mich dafür hassen würde, doch wollte ich ihr die Möglichkeit geben etwas Neues anzufangen, so dass sie ihren Traum von einer Familie erfüllen konnte. In diesem Traum fand ich keinen Platz. Ich sah mich nicht als Familien Mensch. Als ich wieder kam hätte mir die kleine sehr geholfen nicht in dieses Loch zu rutschen in dem ich steckte. Ich hatte bis dahin 4 Monate am Stück zu tun gehabt und jetzt war da nichts. Das ist nicht so einfach. Dieses Nichts macht viele Soldaten kaputt die wiederkehren. So auch mich. Ich versuchte meinen Frust mit Alkohol und Frauen zu überdecken doch funktionierte es nicht. Es machte es nur noch schwerer. So beschloss ich nach einer durchzechten Nacht mich meinen Problemen zu stellen und mir einfach mal eine Auszeit vom Leben zu nehmen. Ich mietete mir ein Motorrad und hob etwas Geld von meinem Konto ab und ein paar Tage später war ich auf dem Weg mich selbst wieder zu finden. Ich fuhr von Rostock nach Gedser mit der Fähre, dann nach Göteborg. Dort verbrachte ich eine Nacht und fuhr dann weiter nach Oslo. Es war eine komische Stimmung dort. Was allerdings nicht sehr verwunderlich war, wenn man bedenkt, dass dort ein Mann vor einer Woche einen Sprengsatz zündete und viele Menschen kurze Zeit später auf einer Ferieninsel mit einem Sturmgewehr erschoss. Den Tag nach Oslo fuhr ich durch die Berge nach Bergen. Die Fahrt dahin war das schönste, was ich bis dahin mit dem Motorrad erleben durfte. Unglaublich diese Schönheit und Vielseitigkeit des Landes. Von Bergen wollte ich eigentlich nur nach Kristiansand und dann den Tag darauf nach Hause, doch irgendwas sagte mir, dass ich an dem Abend noch die Fähre nehmen soll. Eigentlich wollte ich auch in Norwegen die Nacht bleiben, zumal ich Dänemark nicht mehr mochte, nachdem es dort auf der Hinfahrt nur Wind und Wetter für mich übrig hatte.
Als ich so in meinen Gedanken versunken war tippte mir etwas auf meine Schulter. Ich Drehte mich um und da schaute mich ein kleines Wesen mit großen Augen an. Sie fragte mich mit leicht zitternder Stimme: Fährst du heute noch nach Deutschland“. Ich überlegte kurz und zog an meiner Zigarre. „Ja, aber ich bin mit Motorrad hier.“, „Das ist mir egal. ich will nur noch hier weg.“ Die kleine war 1,60m groß und ziemlich dünn. Ihre leicht verheulten Augen sahen sehr verletzlich aus. Sie hatte eine dieser Strickmützen auf die ich nur von Männern der Rastafraktion kannte. „Dir ist klar, dass es 4 Stunden Fahrt werden wird und es wohl auch verdammt kalt für dich wird. Zumal du nicht zufällig ein Helm und eine Kombi dabei hast. Oder?“, „Nein habe ich nicht, aber ich muss hier weg.“, „Okay“ Darauf hin umarmte sie mich Stürmisch und wollte wohl anscheinend gar nicht mehr loslassen. Ich setzte mich zu ihr und besprach die Einzelheiten und wir kamen zum Schluss, dass es nicht anders ging als mit ihr die Nacht durchzufahren weil sie kein Helm dabei hatte und die Polizei das sicher nicht so gerne sah. Als ich sie fragte wie sie überhaupt in so eine Situation gekommen war, dass sie einen Glatzköpfigen, Bärtigen, Riesen ansprechen musste ob er sie mitnahm, kam der Hammer. Sie hatte sich von ihrem Freund getrennt, allerdings in einer Maßlosigkeit die ihres gleichen suchte.
Emylin war von den Eltern ihres Freundes zu einem Urlaub in Stavanger, der teuersten Stadt in ganz Norwegen, eingeladen worden. Dort sind sie auf das Boot der Familie gegangen und sind etwas vor der Küste umhergefahren. Das Problem an der ganzen Sache war nur, dass der Vater von ihrem Ex ein ziemlich konservativer Mensch war und sie eben nicht. So kam es das sie ihren Ex die Wahl lies, entweder sie zu unterstützen oder das alles zu beenden. Der Ex von ihr hatte nicht den Mut sich gegen seinen Vater zu stellen. Emylin stieg also in das Beiboot warf den Motor an und fuhr an Land, wo sie die 200km bis nach Kristiansand per Anhalter fuhr. Zu allem Übel war Emylin nahe zu Pleite was ihr nicht grade zum lösen ihrer Situation beitrug.
Nachdem sie mir ihre Geschichte erzählt hatte ging sie unter Deck und zog sich um da wir nun schon fast da wahren. In der Zwischenzeit unterhielt ich mich mit den 3 anderen Jungs die neben ihr saßen und sie anscheinend hier getroffen hatten. Es war anhand ihres Alkoholpegels nicht sehr verwunderlich, dass diese Gestalten heute wohl nicht mehr sehr weit kommen würden. Die drei erinnerten mich sehr an die Zeit bevor ich mich entschlossen hatte mein Werkzeug gegen Helm und Waffe zu Tauschen.
Als sie wieder kam war ich baff Die kleine hatte ihre Rastamütze gegen ein Cap getauscht. So konnte ich ihre wunderschönen roten Haare sehen. Sie trug außerdem noch eine schwarze Jacke und eine Flecktarn Hose, bei der ich nun doch etwas schmunzeln musste. Als ich sie auf ihre Haare ansprach meinte sie, dass ihr gebürtiger Name O’Connor war und ihre Wurzeln in Irland lagen. Wir unterhielten uns bis wir angekommen waren. Die Kleine war so ein unglaublich vielseitiger und aufregender Mensch, dass es mir manchmal einfach die Sprache verschlug.
Als wir festmachten, machten wir aus, dass ich sie vor dem Anleger einsammelte, zumal wir beide doch eine ganze Menge Gepäck hatten. Ich ging in den Laderaum und machte mein Motorrad los, dann viel mir auf, dass es doch zu einem Problem werden könnte. Ich hatte auf meiner Maschine meinen Kampfrucksack mit Schlafsack gezurrt. So war sie eigentlich schon gut beladen. „Man das wird ein Spaß“, sagte ich mir leise. Ich fuhr mit meinem Motorrad die Rampe hinunter und suchte Emylin. Als ich sie fand, fuhr ich auf die Gegenspur um den Verkehr nicht weiter zu behindern. Als erstes holte ich aus meinem Rucksack meinen Nässeschutz heraus und gab ihn ihr. Sie schaute mich mit großen Augen an und frage was das ist. Ich erklärte ihr, dass es heute noch garantiert nass werden würde und es so wenigstens ein wenig Trocken für sie bleiben würde. Sie Zog ihn an und stellte fest, dass ich noch meinen Dienstgrad und Namen auf der Jacke hatte. „also Hauptgefreiter Meißner, meinen sie wir schaffen das?“ Ich lächelte sie nur an und sagte: Ich bin heute schon 500km gefahren. Eigentlich bin ich total im Arsch. Meine Maschine ist nicht für so viel Gepäck gebaut und nach dem Wetterbericht soll sich Dänemark auf ganzer Länge über uns auskotzen. Warum also nicht?“ Sie schaute mich mit einem zweifelnden Blick an und ich begriff, dass ich hier nicht mit einem Soldaten redete, sondern mit einer Frau die Hilfe und Beistand brauchte. Ich setzte also nochmal an. „Natürlich schaffen wir das. Ich habe dir versprochen, dass ich dich nach Deutschland bringe. Ich lass dich nicht im Stich. Auf mich kannst du dich verlassen.“ Sie lächelte nun schon etwas zuversichtlicher. Nachdem ich nun endlich meinen Rucksack auf dem Gepäckträger Festgeschnallt hatte, setzte sie sich ihren Rucksack auf. Ich musste Lachen, weil sie mit meiner viel zu großen Kleidung noch verlorener aussah. Ich saß auf, klappte den Ständer ein und ließ die Maschine an. Dann wies ich sie an auch aufzusitzen. Sie saß auf und nun bemerkte ich, dass es doch eine Tortur werden würde. Durch das Gepäck wurde die Kleine nach vorne gedrückt und ich somit auch, was mir sehr auf den Rücken ging. Sie umklammerte mich und ich schrie ihr noch zu, dass sie ihren Kopf aus dem Wind halten sollte. Dann ging es los. Nach grade einmal 10min traf das ein was ich Prophezeit hatte. Es blies ein starker Wind und der Regen tat sein übriges. Nach gerade einmal einer halben Stunde merkte ich wie meine Kleidung an einigen Stellen kalt wurde.
Ich erinnerte mich an einige Abschnitte meiner Ausbildung in denen mir schon mal ähnliches abverlangt wurde. Nächtelang irgendwelche Übungen im Wald. Schlafen nur mit einer Zeltbahn zugedeckt. Ja, ich hatte es mir ja ausgesucht und ich war stolz auf meinen Job.
Hinter mir veränderte sich etwas. Ich bemerkte, dass Emylin begann sich zu verkrampfen. Also hielt ich, unter einer Autobahnbrücke, an und stellte den Motor aus. Ich drehte mich um und fragte sie was los sei. Da merkte ich, dass sie nicht krampfte sondern weinte. Ohne das sie was sagte meinte ich: hey es wird schon wieder. Es ist immer schwer von jemanden Enttäuscht zu werden.“ Sie schaute mich an und wimmerte: ich hab alles kaputt gemacht. Es ist alles meine Schuld. Es geht schon, fahr weiter.“ Ich beschloss nicht lange hier darüber zu debattieren ob sie richtig gehandelt habe nickte und sagte ihr, dass wir wohl bald tanken müssten. Sie umklammerte mich wieder und ich fuhr los. Als wir fuhren legte ich meine eine Hand auf ihre und versuchte sie noch etwas zu Beruhigen.
Nach einer Stunde hatte ich dann eine Tankstelle gefunden die auch noch auf hatte. Ich beschloss dort auch endlich eine längere Pause zu machen. Als ich hielt merkte ich erst das Emylin schlief. Als sie aufwachte stieg sie mit etwas schwankenden Schritten ab. Ich begann mit dem tanken und fragte sie ob noch alles okay sei. Sie sah etwas zertreten aus also fragte ich nicht weiter. Als ich den Tankstutzen wieder in die Station steckte merkte ich das meine Hände nicht mehr spürte. Ich zog meine Handschuhe aus und sah, dass sie blau angelaufen waren. Also Steckte ich sie mir unter die Jacke um sie wieder warm zu Kriegen. „Wie geht es deinen Fingern?“ Fragte ich sie. „Sind kalt.“ Ich ging an meinen Rucksack und kramte nach den dicken Handschuhen. „hier nimm meine dünnen, die bringen mir zwar nicht viel, aber für dich wird es wohl reichen.“ Die Entscheidung war zwar nicht sehr ritterlich aber ich musste auch noch was mit meinen Händen machen. Wir unterhielten uns noch ein bisschen um auf andere Gedanken zu kommen. Sie war einfach wunderbar. Wir waren geistig auf einer Höhe und teilten viele Interessen und Ansichten. Doch das eine was uns mehr als alles andere verband war der Drang zu Abenteuern.
Als wir wieder fuhren traf es mich wie ein Schlag, die Frau hatte mich. Sie war die erste seit Jahren die mich wirklich hatte. Ich hätte sie bis ans Ende der Welt gefahren. Ich ging für die Kleine ein nicht unerhebliches Risiko ein, zumal die Uhr die magische 0400 überschritten hatte und ich mit der Müdigkeit kämpfte. Wäre ich allein gewesen hätte ich mir schon lange ein Hotel gesucht oder wenn es nicht anders geht ein Unterschlupf in einem Wald oder ähnliches gebaut. Doch war es diese Frau die mich zu dieser Leistung trieb. Nach dem die Uhr dann 0500 geschlagen hatte, waren wir dann endlich auf deutschen Boden. Wir fuhren nach Flensburg, die nächstgelegene Stadt. Dort dachte ich wäre es doch einfach ein Hotel zu finden, zumal die Stadt nicht gerade eine Touristenmetropole ist. Nach dem 4 Hotel was belegt war hatten wir dann endlich ein Hotel der billigsten Art gefunden und kehrten dort ein. Dieses Hotel verfügte über einen Automaten anstelle einer Rezeption. Nach der Eingabe der geforderten Daten spuckte er eine 6 stellige Nummer aus. Diese Nummer musste man in das Codeschloss an der Zimmertür eingeben. Zu meiner Überraschung konnte Emylin die Zahlen nach einmaligen durchlesen auswendig. Auf die Frage was sie eigentlich nicht Könnte kam nur ein lachen.
Das Zimmer war mal was anderes. Eine derartige Einrichtung kannte ich sonst nur aus Gefängnissen. Es hatte zu meiner Enttäuschung ein Doppel und ein Einzelnes Bett was bedeutete das heute nicht einmal mehr etwas Kuscheln drin gewesen wäre. Zu mehr war ich zu meiner Entschuldigung auch nicht drin gewesen. Ich war, wie es im auf der Arbeit hieß, offen. Die kleine zog sich in der Dusche aus und wärmte sich erst einmal auf. Ich hängte meine vollkommen durchnässte Kleidung auf die Heizung und hoffte, dass alles wenigstens etwas trocknen wird. Als sie raus kam war ich doch ziemlich von ihrer Offenheit überrascht. Sie hatte nur ihre Spitzenunterwäsche an. Wäre ich nicht so am Ende gewesen hätte ich sie ohne zu zögern auf dem Bett geliebt. Doch Leider sah es eben etwas anders aus. Wir machten das Licht aus und schliefen sie in ihrem Bett ich in meinem.
Am nächsten Morgen gingen wir zu Subway und Frühstückten dort erst einmal. Ich Bestellte mir das Übliche, langes Brötchen mit viel drin. Sie hingegen bestellte sich ein halbes Sub mit Salat. Emylin war Veganern. Ich schaute sie fragend an, als ich ihr Salat Brötchen sah. „Ich hab das letzte Mal vor zwei Tagen gegessen.“, „Es hat dich doch ziemlich mitgenommen alles, hm? Wie willst du jetzt weiter machen?“, „Ich weiß es nicht. Vielleicht mit der Bahn, aber da reicht das Geld nicht“ Sie tat mir so unendlich leid. Als ich sie ankuckte musste ich an meine Ex denken die ich im Einsatz verließ und wie mies es ihr gehen musste. Nach dem wir aufgegessen hatten gingen wir wieder auf das Zimmer.
Ich hatte mich gerade auf das Bett gelegt da Klingelte ihr Telefon. Ihr Freund war dran und beschimpfte sie aufs übelste. Er behauptete, dass die Familie die Polizei angerufen gerufen hatte, dass ihr Vater informiert wurde und wirklich alles ihre Schuld war. Nach einem 30 minütigem Wortgefecht legte sie wutentbrannt auf setzte auf das Bett und begann zu weinen. Ich ging zu ihr um sie zu umarmen. Ihre Tränen tränkten mein Shirt.
Ich wollte dass, sie bei mir bleibt, doch wusste ich, dass es zu früh war. Dieser Rosenkrieg war noch in der heißen Phase. Ein Krieg den nicht meiner war und den ich auch nicht verstand.
„Wie viel brauchst du denn um nach Hause zu kommen?“ Fragte ich. „Wohl so 40€.“ Ich ging an meine Tasche und gab ihr einen 50er „hier und mach nicht wieder so einen Unsinn.“ Sie schaute mich an und ich merkte, dass dieses Wechselbad der Gefühle nicht mehr lange gut gehen würde. Sie umarmte mich und bedankte sich immer wieder. Doch dann kam die Frage auf die ich keine Antwort mehr wusste. „Warum Hilfst du mir?“ Diese Frage die so einfach war, von dieser weinenden Wunderschönen Frau konnte ich nicht beantworten. Doch dann sagte ich etwas, dass ich selber noch nicht wusste. „Vielleicht weil ich etwas gut machen will. Vielleicht weil du so ein besonderer Mensch bist. Aber ganz sicher weil du mir keine Wahl gelassen hast. Ich musste es tun und ich würde dich bis ans Ende der Welt fahren.“

Ellenoy Dee 17.02.12
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Alt 18.02.2012, 17:29   #2
männlich Ellenoy
 
Dabei seit: 03/2007
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Beiträge: 17


Seid nicht zu hart. Zu meiner Entschuldigung, es ist schon etwas hehr als ich das letzte Mal etwas in diesem Bereich gemacht habe. Also haltet euch bitte mit Kritik an meiner Rechtschreibung zurrück.
Ellenoy ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.02.2012, 18:33   #3
männlich Jeronimo
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Hallo Ellenoy,

ein Lektor hätte jetzt ein versautes Wochenende vor sich, soviel Arbeit würde Dein Text ihm machen.
Die Geschichte ist nicht schlecht und gar nicht übel erzählt, wenngleich Du gelegentlich eine sonderbare Wortwahl hast:

Nach dem die Uhr dann 0500 geschlagen hatte...

...die Frau hatte mich.

Sie war die erste seit Jahren die mich wirklich hatte.

Ich sah mich nicht als Familien Mensch


Ich beschloss den Augenblick komplett zu machen

Die Frage ist, was Du willst. Möchtest Du schreiben oder ist es Dir nur wichtig, ob Deine Geschichte rüber kommt?
In Deinem Profil hast Du kein Alter angegeben und als Wohnort "obdachlos" eingetragen. Vielleicht möchtest Du nur erzählen, aber weniger schreiben (handwerklich), vielleicht bist Du nur auf der "Durchreise".
In Deinem Text fehlen die Absätze (achte ich selber nicht immer drauf!), was das Lesen erschwert.
Du nimmst es mit der Groß/Kleinschreibung nicht so genau, die Interpunktion ist grauenhaft, Kommata fehlen und vieles ist ungeschickt wie:

In Norwegen hatte ich gefunden was ich gesucht hatte, Ruhe.

Besser wäre: In Norwegen hatte ich gefunden, was ich gesucht hatte: Ruhe.

Oder:

Es kam grade die Schöne und das Biest.

Korrekt wäre:

Es lief gerade "Die Schöne und das Biest".

Mit diesen Dingen muss man sich anfreunden. Texte in Word oder einem anderen Textverarbeitungsprogramm durch die Rechtschreibprüfung laufen lassen und dann hoffen, dass Thing die Flüchtigkeitsfehler nicht bemerkt.
Stil alleine hat wenig Aussicht auf Erfolg, wenn man das Gesamtbild verhunzt.
Die wörtliche Rede musst Du vom Text trennen, um sie übersichtlicher zu machen, wodurch auch automatisch Absätze entstehen. Also nicht alles einfach hintereinander.
Du bittest um Nachsicht wg. Deiner Rechtschreibung, möchtest mehr wissen, wie die Geschichte gefällt. Das verstehe ich gut, trotzdem fallen Schwächen wie:

Die kleine war..


oder

...von dieser weinenden Wunderschönen Frau konnte...

oder

ein Zettel mit der Aufschrift: Nimmt mich wer mit nach München.

sofort auf.
Wenn Du also noch mehr Geschichten schreiben willst, die auch gelesen werden sollen, musst Du Dich zwangsläufig wohl doch mit der Rechtschreibung beschäftigen.
Sonst ist Dein Stil nicht schlecht. Du kannst Geschichten erzählen, obwohl mir persönlich der Schluss zu kitschig war, aber das ist Geschmackssache.
Ich würde mit kürzeren Storys beginnen, die strukturiert sind, eine Aussage und/oder eine Pointe haben, weg von banalen Erkenntnissen.

Trotzdem finde ich die Geschichte gut. Sie leidet nur an den aufgezeigten Mängeln. Und alle habe ich gar nicht erwähnt.
Also nicht locker lassen, lernen und schauen, wie andere schreiben, aber Deinen Stil beibehalten.

Jeronimo
Jeronimo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.02.2012, 21:49   #4
männlich Ellenoy
 
Dabei seit: 03/2007
Ort: Obdachlos
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Danke für die objektive Bewertung. Wie schon gesagt habe ich es nicht so mit Rechtschreibung. Ich hätte das Ganze anders und kürzer aufziehen sollen. Ich musste diese Geschichte einfach mal loswerden und das habe ich ebend innerhalb von 2 Tagen gemacht. Quasi einmal schreiben, Fehlerlesen und reinstellen.
Wohl werde ich das Ganze nochmal aufsetzen und mir mehr Zeit dafür nehmen. Nehmt das hier erstmal als Rohfassung

Achja und 0500 ist eine Zeitangabe beim Millitär
Ellenoy ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.02.2012, 22:37   #5
männlich Jeronimo
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Beiträge: 4.237


Hallo Ellenoy,

ich war auch vor Jahrhunderten beim Militär. Beachte bitte diesen Hinweis auf 6 Uhr! Ich bin sozusagen der VB.
Natürlich wolltest Du nur eine Geschichte erzählen und nicht schreiben.
Macht ja nichts, aber in einem Forum, über dem der Ältestenrat des PEN schwebt, achtet man natürlich auf so Nebensächlichkeiten wie Rechtschreibung.
Aber lasse Dich davon nicht entmutigen. Wir lesen auch die Rohfassung.

Jeronimo
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