die ewigen regale bei Poetry.de

Sawitzky · 05.09.2011, 00:51

die ewigen regale,
stehn leer und ungenützt.
sind ewig unbenützt,
unnütz.

und warum? zu dumm,
ich weiß es nicht.

und nach dem blick,
von dir, zu mir,
dem ausdruck hier,
auf dem gesicht,
weißt du es auch nicht.

keiner von uns weiß warum;
den Grund,
wir hatten Grund,
für so vieles, so viel anderes,
oder einfach nichts zu tun.

Thing · 05.09.2011, 08:45

Also:

Finger weg vom voreiligen Ikea-Einkauf!

Halli Hallo, Sawitzky -
willkommen....

Thing

Sawitzky · 05.09.2011, 14:15

Wenns doch nur Ikea gewesen wäre (stattdessen wars ein 200€ Regal) ;-)

Und danke fürs Willkommenheißen!

:-)

ZychoyZ · 20.09.2011, 21:41

lockerlustig, gut gute geburtstagsgrüße meiner seits

Erich Kykal · 20.09.2011, 23:02

Hi, Sawitzky!

"die ewigen Regale" - welch wunderbare Wortschöpfung - gewahrst du den weich fließenden Klang dieser Silben?

Dieser Titel lockte mich an. Und dann...Enttäuschung! Nicht, dass dein Gedicht schlecht ist - das zu beurteilen erfreche ich mich nicht, denn von dieser Art Lyrik verstehe ich nichts - aber ich hatte angesichts dieses Titels etwas...Melodischeres, Gehaltvolleres erwartet als diese aus meiner subjektiven Sicht unmelodischen, sprachmusikalisch unsensiblen oberflächlich und staksig formulierten Zeilen. Wohlgemerkt - ich urteile hier ohne Bildungshintergrund bezüglich "moderner" Lyrik...
Dennoch, dieser Titel verspricht soviel mehr.
Er inspiriert mich nachgerade!
In etwa so:

Die ewigen Regale

In höhlengleiches Dunkel heben Gänge
verstaubte Luft in moderfahlen Schein.
Endlos gereiht in Fächern ein Gedränge
von Lebensuhren, flüsternd ohne Ende,
als sollte ihr Verströmen ewig sein,
wo nie ein Siechen oder Leid sie fände.

Dies ist der Raum der ewigen Regale,
darauf die Uhren stehen, die der Tod
sich greift, wenn er im großen Saale
hintastet nach den Seelen, deren Zeit
zur Neige geht, gleich, ob ihr Lebenslot
den Grund ermaß, der ihre Tage weiht.

Der bloße Schädel wendet leere Blicke
dem Sande zu, der die Sekunden zählt.
Sie sahen abertausende Geschicke,
doch unbestechlich sind ihm alle gleich:
Er holt, von keinem Mitgefühl gequält,
die Atemlosen alle in sein Reich.

Ganz anderer Stil, ich weiß - aber genau das hat der Titel versprochen! Schade, aber jeder, wie er möchte.

LG, eKy

05.09.2011, 00:51	#1
Sawitzky Dabei seit: 09/2011 Alter: 36 Beiträge: 10 Meine Gedichte	die ewigen regale die ewigen regale, stehn leer und ungenützt. sind ewig unbenützt, unnütz. und warum? zu dumm, ich weiß es nicht. und nach dem blick, von dir, zu mir, dem ausdruck hier, auf dem gesicht, weißt du es auch nicht. keiner von uns weiß warum; den Grund, wir hatten Grund, für so vieles, so viel anderes, oder einfach nichts zu tun.

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05.09.2011, 14:15	#3
Sawitzky Dabei seit: 09/2011 Alter: 36 Beiträge: 10 Meine Gedichte	Wenns doch nur Ikea gewesen wäre (stattdessen wars ein 200€ Regal) ;-) Und danke fürs Willkommenheißen! :-)

20.09.2011, 21:41	#4
ZychoyZ Dabei seit: 02/2010 Alter: 37 Beiträge: 1.633 Meine Gedichte Meine Favoriten	lockerlustig, gut gute geburtstagsgrüße meiner seits

20.09.2011, 23:02	#5
Erich Kykal Dabei seit: 09/2011 Ort: Österreich Alter: 59 Beiträge: 876 Meine Gedichte	Hi, Sawitzky! "die ewigen Regale" - welch wunderbare Wortschöpfung - gewahrst du den weich fließenden Klang dieser Silben? Dieser Titel lockte mich an. Und dann...Enttäuschung! Nicht, dass dein Gedicht schlecht ist - das zu beurteilen erfreche ich mich nicht, denn von dieser Art Lyrik verstehe ich nichts - aber ich hatte angesichts dieses Titels etwas...Melodischeres, Gehaltvolleres erwartet als diese aus meiner subjektiven Sicht unmelodischen, sprachmusikalisch unsensiblen oberflächlich und staksig formulierten Zeilen. Wohlgemerkt - ich urteile hier ohne Bildungshintergrund bezüglich "moderner" Lyrik... Dennoch, dieser Titel verspricht soviel mehr. Er inspiriert mich nachgerade! In etwa so: Die ewigen Regale In höhlengleiches Dunkel heben Gänge verstaubte Luft in moderfahlen Schein. Endlos gereiht in Fächern ein Gedränge von Lebensuhren, flüsternd ohne Ende, als sollte ihr Verströmen ewig sein, wo nie ein Siechen oder Leid sie fände. Dies ist der Raum der ewigen Regale, darauf die Uhren stehen, die der Tod sich greift, wenn er im großen Saale hintastet nach den Seelen, deren Zeit zur Neige geht, gleich, ob ihr Lebenslot den Grund ermaß, der ihre Tage weiht. Der bloße Schädel wendet leere Blicke dem Sande zu, der die Sekunden zählt. Sie sahen abertausende Geschicke, doch unbestechlich sind ihm alle gleich: Er holt, von keinem Mitgefühl gequält, die Atemlosen alle in sein Reich. Ganz anderer Stil, ich weiß - aber genau das hat der Titel versprochen! Schade, aber jeder, wie er möchte. LG, eKy