Inhalation: Herbst

[DemonOfTheFall]

Besonders zu dieser Jahreszeit wächst der Rost
an den Gliedern deines Fahrrads und vom Abendrot
bleibt ein tröstlicher Rest in der Allee
am Hauseingang zurück. Slalomfahrt durch Blätterhaufen,
denn lärmende Kolisionen sind nicht erlaubt
unter diesem Himmel, der nur scheinbar
auf wolkigen Federn döst. Im Abenddunst
reflektiert die weiße Birkenrinde gespenstisch
das Radlicht, doch du bist schon angekommen
in der Nacht und schnupperst frische Jaucheluft
gemeinsam mit dem Mond. Von einem Moment
auf den anderen überfällt dich die Poesie.
Du nimmst sie mit auf den Heimweg,
um sie zuhause zwischen die Seiten
des breitesten Buches zu pressen. Nur so bleiben
die Farben erhalten und in einem Jahr
ist sie vielleicht getrocknet, die Tinte des Herbstes.

[Perry]

Hallo Demon,
von mir kriegst du erst einmal ein ganz dickes Klasse für diese in den Alltag durchschimmerde Herbstimpression.
Einzig ich werde den Gedanken nicht los, dass ich einen ganz ähnlichen Text schonmal gelesen habe. Entweder du hast ihn bereits früher mal irgendwo anders gepostet oder du bist sehr nah an einem lyrischen Vorbild geblieben. Vielleicht kannst du mir da ja weiter helfen.
LG
Perry

[DemonOfTheFall]

Hallo Perry,
danke für das Lob.
Ich poste das Gedicht nur noch in einem anderen GedichteForum. Aber das auch erst zum selbigen Zeitpunkt wie hier. Und nein ich habe mich eigentlich in diesem Gedicht gar nicht an einem Vorbild orientiert, sondern einfach meine SPrache ausgelebt..
glg Demon