Aus der Lebensmitte bei Poetry.de

Mati31 · 03.11.2006, 11:06

Ein Erinnern

Im Glockenklang der morgenfrühen Stunde

als es den Tag aus schweren Träumen trieb,

kristall´ner Ton und helle Bläue in der Runde –

und Leere, gähnend, die da blieb.

So weltenfern die Hänge schweigen

das Rebenblut vom letzten Tau geküßt.

Ein Schwingenpaar – Ein Fallen - und ein Steigen.

So hat ein Tal mich oft gegrüßt.

Oh, klares Licht, genommen aus des Weltalls Munde

hochdroben zwischen Wipfeln einsam spielt;

zerzauste Schatten neigen sich am Grunde

Im Takt des Winds, der in den Wolken wühlt.

Fernblicken Wälder, die im Blute rauschen,

und durch der Wiesen süße Stille irr`n

tänzelnde Falter – lichte Linden lauschen –

und Frieden pocht durch Herz und Hirn.

Wo blüht Vergessen aber in dem grünen Sunde

an sanfter Dünen sonnenwarmen Kranz,

wo Meere rauschten, oh glücksel´ge Stunde !

Wo trübt Vergessen der Erinn´rung Glanz?

In Träumen quälen steiler Küsten Kreide

Ein Dom von Weiß gehoben in das helle Licht;

Und fern verklingend: Uferlose Weite,

an der das Auge, tränenschwer, sich bricht.

Und Wasser – endlos, grünlich –blaue Fluten,

gebettet in das Sichelmaß der Bucht,

die in das Wolkenrund verbluten,

wenn sich der Tag sein dunk´les Lager sucht.

Dann glitzern träg´ in Kiefernwuchs gehaltne Grate

weil ein Smaragd am Himmel stieg und stieg.

In`s Nichts verlaufen: Silberpfade,

zu einer Gottheit, die sich stets verschwieg.

Von Muschelbänken aber dampft die dichte Schwere –

ein Hauch des All`s , durch den ein Zittern schwingt - !

Darunter brandet aus der großen Leere

Das Meer : Und steigt - und sinkt.

lichtelbin · 03.11.2006, 11:15

aaaaaaalso: bevor ich jetzt dein riesen-dingensbummens lese, würde ich dir empfehlen, dich erstmal vorzustellen und jetzt les ich erstmal und dann kriegst du noch einen kommi

ich bin begeistert! dein gedicht ist wirklich toll, ich befinde mich plötzlich wieder in der Bretagne, in Carnac (falsch geschrieben) vielleicht auch an der cotte so vage (auch falsch -.-), das ist der schönste ort, den ich kenne und bin wirklich verzaubert!

eventuell solltest du normalen zeilenabstand wählen, so wirkt es ein wenig abgehakt und ich hatte zuerst angst davor, weil es so groß ist!

Deine Zeichensetzung ist ab und zu seltsam, anstatt eines doppelpunktes lieber ein komma, oder semikolon wählen, da es sonst für mich wie eine aufzählung wirkt
das ende ist auch wunderschön

engelsgruß, lichtel

Mati31 · 03.11.2006, 11:35

Zitat:

Original von lichtelbin

Deine Zeichensetzung ist ab und zu seltsam, anstatt eines doppelpunktes lieber ein komma, oder semikolon wählen, da es sonst für mich wie eine aufzählung wirkt
das ende ist auch wunderschön

engelsgruß, lichtel

Es ist eine Aufzählung!

Mati

lichtelbin · 03.11.2006, 17:23

mag sein... aber eigentlich unpassend, finde ich

danke dafür, dass du so stark auf meinen kommentar eingehst --.-

engelsgruß, lichtel

03.11.2006, 11:06	#1
Mati31 Dabei seit: 10/2006 Beiträge: 6 Meine Gedichte	Aus der Lebensmitte Ein Erinnern Im Glockenklang der morgenfrühen Stunde als es den Tag aus schweren Träumen trieb, kristall´ner Ton und helle Bläue in der Runde – und Leere, gähnend, die da blieb. So weltenfern die Hänge schweigen das Rebenblut vom letzten Tau geküßt. Ein Schwingenpaar – Ein Fallen - und ein Steigen. So hat ein Tal mich oft gegrüßt. Oh, klares Licht, genommen aus des Weltalls Munde hochdroben zwischen Wipfeln einsam spielt; zerzauste Schatten neigen sich am Grunde Im Takt des Winds, der in den Wolken wühlt. Fernblicken Wälder, die im Blute rauschen, und durch der Wiesen süße Stille irr`n tänzelnde Falter – lichte Linden lauschen – und Frieden pocht durch Herz und Hirn. Wo blüht Vergessen aber in dem grünen Sunde an sanfter Dünen sonnenwarmen Kranz, wo Meere rauschten, oh glücksel´ge Stunde ! Wo trübt Vergessen der Erinn´rung Glanz? In Träumen quälen steiler Küsten Kreide Ein Dom von Weiß gehoben in das helle Licht; Und fern verklingend: Uferlose Weite, an der das Auge, tränenschwer, sich bricht. Und Wasser – endlos, grünlich –blaue Fluten, gebettet in das Sichelmaß der Bucht, die in das Wolkenrund verbluten, wenn sich der Tag sein dunk´les Lager sucht. Dann glitzern träg´ in Kiefernwuchs gehaltne Grate weil ein Smaragd am Himmel stieg und stieg. In`s Nichts verlaufen: Silberpfade, zu einer Gottheit, die sich stets verschwieg. Von Muschelbänken aber dampft die dichte Schwere – ein Hauch des All`s , durch den ein Zittern schwingt - ! Darunter brandet aus der großen Leere Das Meer : Und steigt - und sinkt.

03.11.2006, 11:15	#2
lichtelbin Dabei seit: 07/2006 Beiträge: 626 Meine Gedichte	aaaaaaalso: bevor ich jetzt dein riesen-dingensbummens lese, würde ich dir empfehlen, dich erstmal vorzustellen und jetzt les ich erstmal und dann kriegst du noch einen kommi ich bin begeistert! dein gedicht ist wirklich toll, ich befinde mich plötzlich wieder in der Bretagne, in Carnac (falsch geschrieben) vielleicht auch an der cotte so vage (auch falsch -.-), das ist der schönste ort, den ich kenne und bin wirklich verzaubert! eventuell solltest du normalen zeilenabstand wählen, so wirkt es ein wenig abgehakt und ich hatte zuerst angst davor, weil es so groß ist! Deine Zeichensetzung ist ab und zu seltsam, anstatt eines doppelpunktes lieber ein komma, oder semikolon wählen, da es sonst für mich wie eine aufzählung wirkt das ende ist auch wunderschön engelsgruß, lichtel

03.11.2006, 17:23	#4
lichtelbin Dabei seit: 07/2006 Beiträge: 626 Meine Gedichte	mag sein... aber eigentlich unpassend, finde ich danke dafür, dass du so stark auf meinen kommentar eingehst --.- engelsgruß, lichtel