D.

[Litteralia]

D.

Ich lernte Dich bedingungslos zu lieben
und dennoch warst Du mir fast unbekannt.
Du nahmst mich leitend, führend an die Hand
und ich hab Jahre nur für Dich geschrieben.

Du hast mir viel gezeigt und mich gabst mir Formen,
im Wesentlichen hast Du mich geprägt
und an Gefühlen gnadenlos gesägt,
was uns verband, war fernab jeder Normen.

Du hast mich nie wie ich mich unterschätzt,
ich gab mich Dir, und nur Dir, sehr früh hin.
Und oftmals hast Du mich darum verletzt.

Nach Jahren macht dies heute alles Sinn,
das Uns ist mittlerweile festgesetzt.
Du weißt, dass ich die Deinige nur bin.

[urluberlu]

Zitat von Litteralia

D.
(Mit Änderungen von Url)

Ich lernte Dich bedingungslos zu lieben
und dennoch bliebst Du mir fast unbekannt.
Du nahmst mich sorgsam leitend an die Hand
und ich hab Jahre nur für Dich geschrieben.

Du hast mich viel gelehrt, du zeigtest Formen,
du hast mein Schaffen wesentlich geprägt,
auch an Gefühlen gnadenlos gesägt.
Was uns verband, war weit entfernt von Normen.

Du hast mich nie, wie i c h's tat, unterschätzt,
ich gab mich Dir, und n u r Dir, früh schon hin.
Und in der Folge wurd ich oft verletzt.

Nach Jahren macht dies heute alles Sinn,
das Uns ist mittlerweile festgesetzt.
Du weißt, dass ich die Deinige nur bin.

Hallo Litteralia
Mir wurde erst, nachdem ich begonnen hatte, an deinem Text herumzubasteln, bewusst, wie sehr es hier um sehr persönliches Erleben und eine sehr persönliche Botschaft geht. Ist doch so? Nun, es muss einen Grund haben, weshalb du diese Message an uns alle richtest. Mir kann dabei nur die Rolle des Kritikers zufallen.
Inhaltlich sehe ich in deinen Strophen 2 und 3 Sprünge, welche für ein Sonett nicht gerade typisch sind. Ich empfinde sie eher als störend.
"fernab" wird "nach den Normen" auf der zweiten Silbe betont.
Andere Zeilen trudeln metrisch dahin. Teilweise wegen Einsilber-Häufung.
leitend, führend" ist ein hendiadyoin, das man eventuell begründen könnte, indem es einen ganz besonderen Stress legt auf ein fast schon übergriffiges "Ich zeige dir, wo's lang geht", welches im Nachhinein aber "Sinn macht".) Trotzdem finde ich diese Dopplung nicht wirklich gut platziert. Man könnte sich aber auch ein anderes Adverb statt "sorgsam" denken.
"lernen" ist ein Prozess, deshalb finde ich "dennoch bliebst" passender, weil es auch eine Dauer beinhaltet.
Ich stieg hier ein, weil ich recht erstaunt war, eine vergleichsweise (mit deinen früheren Texten verglichen) unsorgfältige Sache vorzufinden. Gerne werde ich auf poetry wieder dinge von dir lesen, welche runder und (in meinen Augen) gelungener sind.
LGUrl

[Ilka-Maria]

Für mich ist Janas Gedicht perfekt. Sie hat lediglich vergessen, das "mich" im ersten Vers der zweiten Strophe aus ihrem Entwurf rauszunhmen. Der Rhythmus stimmt durchgängig.

"fernab" ist auf beiden Silben gleich betont, aber in Janas Vers ergibt sich aus dem Rhythmus, dass auf der ersten Silbe ein stärkeres Gewicht liegt. Auf der zweiten kann es jedoch niemals liegen, ohne exaltiert zu klingen.

Jana hat ihre Worte wohl gesetzt, und bis auf das kleine Versäumnis, das sie sie bei der Endfassung übersehen hat, habe ich nichts auszusetzen.

[urluberlu]

Liebe Ilka-Maria
Kein Mensch auf der Welt schafft es wie du, mich als Trottel dastehen zu lassen.
Und keinem Menschen auf der Welt ausser dir scheint dies dermaßen ein Anliegen zu sein wie dir.
Fast denkt man, du liebst mich. Dabei willst du doch Poesieger heiraten...
Leicht verwirrt
Url

[Ilka-Maria]

Zitat von urluberlu

Fast denkt man, du liebst mich. Dabei willst du doch Poesieger heiraten...

Geht nicht. Das wäre Bigamie. Der hat schon Beate.

Ich habe meine Meinung zu dem Gedicht geäußert, wie ich sie bereits vor Deinem Kommentar hatte. Was ich geschrieben habe, war mir schon beim ersten Lesen des Gedichts im Sinn.

Dass du dich als Trottel fühlst, bilanziere ich bei mir nicht, das behalte mal auf deinem Konto. In meinen geschäftichen Unterlagen kommst du nicht vor, mir ging es um das Gedicht, um sonst gar nichts.

Herrgott nochmal! Hier darf man keine Meinung äußern, ohne dass gleich tausend verwundete Seelen sich unkorrekt behandelt fühlen und wie getretene Hund aufjaulen! Warum, bitte sehr, soll ich die paranoiden Veranlagungen meiner Mitmnschen zu meinem Problem machen?

[urluberlu]

Werte Ilka-Maria
Nicht nur der Beginn deines (ersten!) Kommentars, auch deine weiteren Bemerkungen können nicht anders verstanden werden als auf meinen vorangehenden gemünzt. Alles andere wäre lächerlich!
Also bitte, nimm mich wenigstens ernst, wenn du mich schon nicht ehelichen willst!
Kopf schüttelnd
Url

[Gylon]

Liebe Litteralia,
schön wieder was von Dir zu lesen! Warum steht da D. und nicht G.
Spaß beiseite. Insgesamt finde ich es gut, aber ich habe auch schon besseres von Dir gelesen. Das soll keine Kritik sein. Gleichbleibend hohe Qualität gelingt kaum jemandem und gerade Du schreibst jetzt schon auf einem Niveau, wo viele nur von träumen können. Daumen hoch!
urluberlus Anregungen wären für mich, die ein oder andere Überlegung wert, vielleicht für dich auch.

Liebe Grüße Gylon

[Ilka-Maria]

Zitat von urluberlu

Werte Ilka-Maria
Nicht nur der Beginn deines (ersten!) Kommentars, auch deine weiteren Bemerkungen können nicht anders verstanden werden als auf meinen vorangehenden gemünzt. Alles andere wäre lächerlich!l

Meine Bemerkungen waren nicht "gemünzt", sondern Dein Kommentar haben ausgelöst, dass ich sie überhaupt niedergeschrieben habe, so herum ist es richtig. Meine Meinung zu dem Gedicht stand schon lange vorher fest, warum soll ich sie aber deswegen so abfassen, dass sie nicht wie ein Widerspruch zu Deinem Kommentar aussieht?

Ich nehme Dich für gar nichts, weder ernst noch lächerlich, um Dich persönlich geht es hier nämlich nicht.

[DieSilbermöwe]

Ein schönes Liebesgedicht. Was mich bisschen stört, ist der Ausdruck "an Gefühlen gesägt."

[Litteralia]

Hallo url,

ich bin dankbar für Deine Kritik. In der Tat ist das Gedicht zwar persönlich, aber in meinen Augen nicht überall zu 100% gut gelungen.
Mir gefällt die Änderung im zweiten Vers des zweiten Terzettes besonders, danke.
Ob das Sonett unsorgfältig ist, weiß ich nicht, nichtsdestotrotz ist es für mich wichtig.

Liebe Ilka,

ich freue mich sehr über Deine Meinung zu meinem Gedicht, so etwas ist immer schön zu hören.

Lieber Gylon,

auch bei Dir bedanke ich mich für die lieben Worte.
Für mich persönlich sind gewidmete Gedichte um einiges schwerer zu verfassen als "normale", zumindest, wenn es Personen sind, die mir was bedeuten.

Hallo Silbermöwe,

ich danke Dir für Deinen Kommentar. Ich verstehe Deinen Einwand, die lyrischste Formulierung ist und wird das nicht.

Liebe Grüße euch allen,
Jana