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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 04.08.2012, 08:06   #1
weiblich Isabel Seifried
 
Benutzerbild von Isabel Seifried
 
Dabei seit: 03/2011
Ort: Deutschland
Beiträge: 616

Standard Allein

Mein Schatten ist die Einsamkeit,
die Schwärze, Schritt um Schritt,
ich geh durch graue Dunkelheit,
und trostlos gehst du mit.

Du Bild von meinen Träumen, du,
du ewig schwarzer Tritt,
ich schließ allein die Augen zu,
du nimmst mich träumend mit.

Mir bleibt die Hoffnung, dass allein,
der Morgen wird mal bunter sein,
wenn endlich alle Türen schließen,
dann wird die Trauer nicht verdrießen,

der Morgen wird der letzte sein,
die Himmeltür, geöffnet, mein,
dort werd ich endlich Freude spüren
und mich im Nichts und Licht verlieren.
Isabel Seifried ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.08.2012, 10:12   #2
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

Hallo Isabel,

Todessehnsucht aus quälender Einsamkeit. Unklar ist mir, inwieweit das lyrische Du, der Schatten, auch etwas menschliches hat. Der Vers, in dem die Träume vorkommen, drückt aus, dass er die Träume abbildet. Wie ist das zu verstehen?

LG gummibaum
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.08.2012, 11:56   #3
männlich Desperado
 
Benutzerbild von Desperado
 
Dabei seit: 03/2012
Ort: Erde, Europa, Deutschland, Bayern
Beiträge: 1.747

Hallo Isabel,

schön, mal wieder von Dir zu hören.

"Die Nacht der Sinne", so heißt -glaub ich- ein Büchlein von... puh, Theresia von Avila oder Katharina von Siena, das wenn ich jetzt noch wüsste... in dem der Zustand seelischer Öde, Vereinsamung und Trockenheit, innerer Wüste gewissermaßen, vor allem die schmerzliche Erfahrung quälender Gottesferne recht anschaulich als unvermeidliche aber zu bewältigende Wegmarke beschrieben wird, die jeder gläubige Mensch durchwandern muss, wenn seine Euphorie verklungen ist und der nüchternen Erkenntnis eigener Unzulänglichkeit und Selbstgefälligkeit gewichen. So in etwa.

Hab das vor dreihundertvierzigtausend Jahren mal gelesen -warum, tja warum, frag mich nicht- und fand es jedenfalls sehr interessant, gedankenvoll und tiefschürfend, ist mir beim Lesen Deines schönen Gedichtes grade wieder eingefallen.

Lieben Gruß und geh weiter unbeirrt Deinen Weg!
Desperado
Desperado ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.08.2012, 12:16   #4
männlich Ex-Ralfchen
abgemeldet
 
Dabei seit: 10/2009
Alter: 77
Beiträge: 17.302

Zitat:
Zitat von Isabel Seifried Beitrag anzeigen
Mein Schatten ist die Einsamkeit,
die Schwärze, Schritt um Schritt,
ich geh durch graue Dunkelheit,
und trostlos gehst du mit.

Du Bild von meinen Träumen, du,
du ewig schwarzer Tritt,
ich schließ allein die Augen zu,
du nimmst mich träumend mit.

Mir bleibt die Hoffnung, dass allein,
der Morgen wird mal bunter sein,
wenn endlich alle Türen schließen,
dann wird die Trauer nicht verdrießen,

der Morgen wird
der letzte sein,
die Himmeltür, geöffnet, mein,
dort werd ich endlich Freude spüren
und mich im Nichts und Licht verlieren.
leider ein tohuwabohu an wiederholung und verirrten gedanken/worten, wobei du die absolute dunkelheit - schwärze und das absolute licht rekonvergierst. beide sind das absolute nichts, wenn wir drei oder vier dimensionen von ihnen subtrahieren. wie soll - und hier ein widerspruch mehr - ein bunter morgen zugleich einer des lichts und des insichverlierenlassens sein? dass die himmelstür dein ist, mag ich anbetrachts dessen, dass es sie nicht gibt und sie somit jedes menschen eigene ist, akzeptieren. mir bringt die lyrik nichts was mich offenbarend mitreisst. sie plätschert mit all dem o.e. fade vor sich hin.
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.08.2012, 12:50   #5
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

Erster Wandel

Ein guter Freund hat angerufen.
Das trug mich über viele Stufen
im schwarzen Schacht empor.
Er lieh von fern sein Ohr.
Und als ich Schwarzes ausgesprochen,
ist langsam Licht herangekrochen.

Für Isabel
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
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