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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 19.12.2005, 17:47   #1
MutedStoryteller
 
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Beiträge: 307

Standard Eine Fantasie - an Sie

Eine Fantasie - an Sie

Stell dir vor…

Dort ist ein Wasser
Ein See vielleicht

Und über ihm schwebt kalter Hauch, nur nasser,
Der feuchten Nebel gleicht,


Du trittst heran,
fühlst die Kälte,
sie dringt in deine Glieder ein,

Und dennoch fragst du dich,
wie es wäre,
in diesem See zu sein,


Der Himmel ist dunkel,
Wolken ziehen auf,
kein Gewitter, doch der Funkel’,
schwebt über dem Teich, und auch darauf,

Du musst nackt sein um hinein zu treten,
Schon als der Hauch deine Beine berührt,
Trotz Kälte fühlst du dich gebeten,
Trotz Nässe fühlst du dich geführt,

Du schauderst als deine Zehen,
Im Wasser erste Wellen schlagen,
Das Nass ist eisig doch du wirst gehen,
Du weist es und du wist nicht zagen,

Das Wasser umspült deine Beine und deinen Bauch,
Während du ins dunkel watest,
Auch dein Gesicht verliert der Hauch,
Als du zum Tauchgang startest,

Je tiefer, je schwärzer,
Nur die Kälte bleibt gleich,
Du fühlst hier dein Herz sehr,
das wärmste in diesem fremden Reich,

Tang steift dir durchs Haar,
Fische deine Hand,
Fremdes dein Gesicht,
du siehst fasst Klar, hast kein Gewicht,
Bist von der Wirklichkeit gebannt,

Wirklichkeit?
NEIN!
Doch!
Es ist Wirklichkeit, oder? denkst du

Ich bin Wirklichkeit… denke ich

Ich fühle dich,
du mich,
Die ganze Weile schon,

Du fühlst dich ertappt von der Offenheit,
Doch noch immer eingeladen,
Gibst mir ein Stück Unsterblichkeit,
Durch meine Barrikaden,


Und ich,
umschließe dich,

dafür,
für, Ewigkeit,
Bis die Zeit dich doch befreit,


Und während du auftauchst,
vom Grund des Sees,
Wo du fandest Boden nicht,

Und während du auftauchst,
Aus dem Wasser,
Und siehst ins Mondlicht,

Und während ich deinen Körper ein letztes Mal,
durch die Schwaden streichle,
Ein letztes Mal mit meiner Seele schmeichle,

Da hoffe ich, es ist NICHT das letzte Mal,
ist, das du im lichte fahl,

In mich eindringst,

und mir etwas Mondlicht mitbringt…





Was es nicht gibt oder So kann ich auch schreiben, wenn ich mal in Stimmung bin...
Ich hoffe es gefällt jemandem. Ich nehme aber auch Kritik dankend entgegen
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Alt 19.12.2005, 18:03   #2
männlich j.j.remigi
 
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Standard RE: Eine Fantasie - an Sie

hallo

ich finde, du hast sehr sauber begonnen. Dein Gedicht fliesst. Auch hast du schöne Metaphern bemüht. Bei zwei drei Zeilen im ersten Teil fand ich die Wortwahl unpassend, was du aber ohne weiteres Ueberarbeiten kannst.
Doch dann kam da dieser Bruch, überall, und ich verstand weder den Vers noch die Aussage des Gedichts. Was ist's damit, was kannst du meinen, was ist's mit diesem Verseschluss?
Aber auf alle Fälle, bin mir sicher ab und zu von dir zu lesen! ;-)
j.j.remigi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.12.2005, 18:10   #3
MutedStoryteller
 
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Beiträge: 307

Zitat:
Wirklichkeit?
NEIN!
Doch!
Es ist Wirklichkeit, oder? denkst du
...
Meinst du diesen Bruch?
Ab hier ändert sich das gedicht da es nicht nur um das Abtauchen in die seele geht sondert auch um den direkten Kontakt. Um das treffen der Blicke wenn du so willst, das begreifen des Anderen...
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Alt 02.02.2006, 20:10   #4
männlich j.j.remigi
 
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Beiträge: 146

Sehe Dein Problem. Geht mir oft auch so. Um das zu umgehen, musst du bereits am Anfang wissen, wie du den Text/Gedicht anlegst.

Gruss remigi
j.j.remigi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.02.2006, 23:51   #5
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Ich mag es aber so
Wirklich...
Und ich strukturie mein Gedicht nicht voher weil ich es mir von der Seele schreibe, das ist wahr. Dieser Bruch sollte aber spürbar sein. Sonst wäre das Gedicht wohl ein saftes. flüssiges Stück. Aber das Gefühl ist eben auch nicht so allglatt. Sonder es bricht mit dem Gedicht...

Es ist das plözliche aufwachen wie aus einem Traum. Das leben schlägt danach gewöhnlich einen neuen weg ein... Selbst wenn wie hier die umgebung die gleiche ist...
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Alt 03.02.2006, 18:33   #6
männlich j.j.remigi
 
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Das man dein Gedicht nicht mögen soll, habe ich gar nicht gemeint. Auch ich mag es so! Dennoch empfinde ich ab "Wirklichkeit" das ganze als Bruch und verstand deshalb (weil mich dieser Bruch befremdete) nicht, was du damit bezwecktest.
Zum Strukturieren. Auch ich schreibe mir meine Gedichte aus der Seele. BEi mir beginnt jedoch schon vor dem Schreiben ein intensiver Prozess, wo ich über das Thema/ die Thematik nachdenke. Beginne ich dann mit dem Schreiben, fliesst es (ich vermute deshalb) nur so aus mir heraus. Dann entstehen zum Teil "Harmonische" Gedichte, zum andern eben auch Gedichte mit einem Bruch drin. Extrem wird es dann, wenn es einen "Zerrbruch" gibt, den nur Du selber verstehen kannst. Deshalb die Nachfrage!
leider weiss ich im moment nur gerade, dass du aus DEiNEM Traum aufgewacht bist. In welche Richtung nicht? Das Mondlicht lässt mich wieder an den Anfang deines Gedichts zurückkehren. Da wäre also jemand, der dem anderen Jemand dankbar ist, dass dieser Jemand den jemand in eine unglückliche Stimmung versetz. Was vermutlich niemand von sich schreiben würde. Und so ein Jjemand solltest du sein? (Meine Version)
Alles in allem, da das Gedicht an Sie gerichtet ist, eine verzwickte Situation. Ist/ War da noch eine 3. Person im Spiel und du gibst das ganze von aussen wieder?
j.j.remigi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.02.2006, 23:41   #7
MutedStoryteller
 
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Ich schreibe gerne von ausen von mir selber. Ich selber bin hierbei der Tiefe see... Etwas von mir ist der See...

Aber weil du es schon sagtest. dieses Gedicht hat nicht den Sinn von alllen verstnden zu werden. Ja, Ich mache es öffentlich Vieleicht nur um ähnliche Emutionen herauszuholen. Zu Gefallen vleicht. Oder vieleicht versteht ja wirklich einer alles was ich meine.
Aber es ist in erster Linie doch ein Gedicht für mich. Vieleicht findest du mal Gedichde die sich leicht lesen von mir. Dann sind es oft an andere Gedichte, Geselschafliches vleicht, Krtisches auch an mir selber das andere auch erfahren sollen, das ihnen vleicht einen weg aus iher situation zeigt. Andere wiederum Regen zum nachdenken an, über Themen oder über das Gedicht selber. Zweiteres ist zwar nicht sinnfoll im pracktischen sinne aber es ist vleicht einfach interresannt.


Das aufwachen, bezieht sich auf die beiden Personen im Text. Den See also mich und Sie... Sie erschrickt, der See zuckt mit ihr zusammen weil er versteht das sie verstanden hat. Bstätigt voller hoffnug das sie ihn verstehen könnte ihre Vermutung. Erst jetzt beginnt sie nämlich wirklich zu verstehen was sie da entdeckt hat.

Die Stimmung ist nicht unglücklich. Aber gefährlich. Ein unbekanntes das nicht unbedingt schön ist.

Aber betrachte den letzten satz. Er ist oft wichtig in einem Gedicht oft ein resümee von einem wichtigen Teil der im inneren zu verworren scheint.
Hier ist er auch wichtig...
MutedStoryteller ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.02.2006, 13:10   #8
männlich j.j.remigi
 
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Merci
j.j.remigi ist offline   Mit Zitat antworten
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